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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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gestohlen hat, nur auf diese eine Zeichnung versessen war«, sagte Baxter.
    »Der Schurke muss hinter diesem Bild hergewesen sein. Es war das einzige, das sich von den anderen unterschied.«
    »Hm.« Baxter faltete das Blatt Papier zusammen. »Als Chemiker habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Lösungen für Probleme am einfachsten finden lassen, wenn man damit beginnt, Ungereimtheiten auszuklammern, die offensichtlich nicht in einem Zusammenhang zu der Frage stehen.«
    Mrs. Witty seufzte. »Mir scheint, derzeit haben wir nichts anderes in der Hand als zusammenhanglose Ungereimtheiten, Sir.«
    »Ein oder zwei können ausgeschaltet werden«, sagte er. »Mit etwas Glück wird die Situation wesentlich klarer sein, sowie ich mich genauer damit befasst habe.«
    »Du sprichst von Miss Posts Besuch«, sagte Charlotte. »Was beabsichtigst du in diesem Punkt zu unternehmen?«
    »Ich werde mir die Gewissheit verschaffen, dass zwischen ihr und dem Mord an Drusilla Heskett kein Zusammenhang besteht«, sagte Baxter. »Diese Möglichkeit entfällt, wenn ich mir ein Bild davon gemacht habe, ob mein Halbbruder sie zu dir geschickt hat, um dir einen mutwilligen Streich zu spielen.«
    »Hamilton?« Ariels Mund sprang vor Entrüstung auf. »Sie wollen damit doch nicht etwa andeuten, Lord Esherton könnte Miss Post hergeschickt haben, damit sie Charlotte diese unglaubliche Geschichte erzählt?«
    »Er glaubt, Hamilton könnte sich vielleicht einen derben Scherz erlaubt haben«, erklärte Charlotte eilig. »Ich habe St. Ives bereits gesagt, dass das äußerst unwahrscheinlich ist.«
    »Unwahrscheinlich? Es ist ausgeschlossen«, behauptete Ariel. »Seine Lordschaft ist ein Gentleman. Er würde sich nie zu einem derart schäbigen Trick herablassen.«
    Baxter zog die Augenbrauen hoch. »Wie ich sehe, ist es Hamilton gelungen, auf diesen Haushalt einen ausgezeichneten Eindruck zu machen.«
    Ariel wies auf die große Vase mit den rosa Rosen. »Er hat mir heute morgen diese prachtvollen Blumen geschickt. Sein Geschmack ist, wie Sie selbst sehen können, sehr ausgeprägt. Er ist kein Mann, der jemandem einen boshaften Streich spielen würde.«
    Baxter sah die Rosen angewidert an. »Es erfordert weder ein übermäßig ausgeprägtes Anstandsgefühl noch edle Charaktereigenschaften, um zu dem Schluss zu gelangen, dass es sich geziemt, einer Dame am Morgen nach einem Ball Rosen zu schicken.«
    »Eine interessante Feststellung«, sagte Charlotte trocken. »Dann könnte man doch gewiss von jedem Gentleman erwarten, sogar von einem, der mit den Umgangsformen der feinen Gesellschaft nicht vertraut ist, dass er sich gut genug auskennt, um einer Dame nach einem besonders denkwürdigen Abend Blumen zu schicken.« Sie legte ganz bewusst eine Pause ein. »Oder auch nach einem denkwürdigen Vormittag, wenn wir schon dabei sind.«
    Baxter warf ihr einen fassungslosen Blick zu. Charlotte hätte schwören können, dass sich oberhalb seiner Backenknochen eine Spur von Röte zeigte. Sie blickte ihn mit ihrem strahlendsten Lächeln an.
    Ariel war bestürzt. »Mr. St. Ives, Sie glauben doch sicher nicht im Ernst, dass Ihr eigener Bruder ein Komplott mit Miss Post geschmiedet hat?«
    Er zuckte nichtssagend die Achseln. »Wie ich bereits sagte, habe ich die Absicht, die Wahrheit herauszufinden. Wenn wir erst einmal wissen, was Miss Post mit alledem zu tun hat, dann können wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen werden.«
    Charlotte kam eilig um ihren Schreibtisch herum. »Ich möchte anwesend sein, wenn Sie mit Ihrem Bruder reden.«
    »Das kommt gar nicht in Frage«, sagte Baxter.
    Sie schenkte ihm wieder ein Lächeln, diesmal jedoch nicht ganz so strahlend. »Lassen Sie es mich einmal so ausdrücken, St. Ives, Geschäft ist Geschäft. Entweder Sie nehmen mich mit, wenn Sie Lord Esherton zur Rede stellen, oder ich sehe mich gezwungen, zu der Schlussfolgerung zu gelangen, dass Sie diese Nachforschungen fortan unabhängig von mir fortsetzen wollen. Und das würde eine Beendigung unserer Partnerschaft bedeuten.«
    Er musterte sie nachdenklich, was nicht dazu beitrug, die erstickte Glut in seinen Augen zu mildern. »Sie versuchen wohl, mich zu erpressen, Miss Arkendale? Die Bandbreite Ihrer Talente erstaunt mich immer wieder von neuem.«
    Dieser Vorwurf tat weh. Sie bemühte sich tapfer, den Schmerz hinter einem Ausdruck kühler Belustigung zu verbergen. »In meinem Gewerbe, Mr. St. Ives, lernt man, wenn man ans Ziel gelangen will, die Werkzeuge zu benutzen, die

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