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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Leidenschaft wegzuwischen. Sie ließ es ein paar Sekunden lang mit sich geschehen, doch dann stieß sie seine Hand brüsk fort.
    »Das sollte jetzt genügen.« Es gelang ihr, die Beine zu schließen Sie zerrte an ihren Röcken, zog sie über ihre Knie und glitt von der Werkbank.
    Ihre Beine drohten nachzugeben. Sie streckte eine Hand aus, um das Gleichgewicht wiederzufinden.
    »Warum?« fragte Baxter.
    Sie sah ihn an. »Wie bitte?«
    Er zerknüllte das Taschentuch zwischen seinen Fingern. Seine Alchemistenaugen loderten. »Warum hast du mich dazu auserwählt, dein erster Liebhaber zu sein?«
    Dieser verdammte Kerl. Was er konnte, das konnte sie schon lange. Sie rang sich mühsam ein Lächeln ab, von dem sie hoffte, dass es kühl wirkte. »Gerade du solltest besser als die meisten anderen Menschen verstehen, dass der Drang, ein Experiment durchzuführen, manchmal übermächtig ist.«

11
    Für sie war es nichts weiter als ein Experiment gewesen. Ein verdammtes Experiment .
    Baxters anfängliche Wut war jetzt mit Frustration und Verzweiflung durchsetzt. Er strengte sich gewaltig an, um diese Gefühle hinter dem Schleier gefühlloser Distanz zu verbergen, der sich in der Vergangenheit schon so oft sehr gut bewährt hatte.
    Er war höflich und gleichzeitig kurz angebunden, als er Charlotte nach Hause begleitete. Sein Verhalten ärgerte sie sichtlich, doch mehr zu geben, war er nicht bereit. Sie saß ihm in der Kutsche mit steifem Rückgrat gegenüber und weigerte sich während der gesamten Fahrt, ihm in die Augen zu sehen. Ihre Wangen waren gerötet, doch Baxter kam zu dem Schluss, es könne nichts mit dem Umstand zu tun haben, dass er sie gerade erst geliebt hatte. Sie sagte kein einziges Wort.
    Es war ihm nur recht, dass sie keinen Versuch unternahm, ein Gespräch anzufangen, sagte er sich. Er hatte heute, weiß Gott, schon mehr als genug heftige Emotionen durchlebt. Es hätte ihm gerade noch gefehlt, jetzt auch noch darüber reden zu müssen.
    Er folgte ihr schweigend die Stufen zu ihrem kleinen Stadthaus hinauf. Es war eine Erleichterung, sich an diesen abgeschiedenen Ort zurückzuziehen, wo jedes Gefühl gedämpft und distanziert und weitaus leichter zu ertragen war.
    Mrs. Witty öffnete die Tür. »Es ist aber auch an der Zeit, dass Sie wieder nach Hause kommen, Miss Charlotte. Miss Ariel und ich haben schon angefangen, uns Sorgen zu machen. Wir haben uns gefragt, ob wir vielleicht Baxter St. Ives benachrichtigen sollten ...« Sie unterbrach sich, als ihr Blick auf Baxter fiel, der hinter Charlotte auf der Treppe stand. Ihr Gesicht erhellte sich. »Wie ich sehe, haben Sie sie gefunden, Sir. Dann haben die Ereignisse also doch noch eine glückliche Wendung genommen.«
    »Das kommt ganz auf den Standpunkt des Betrachters an.« Baxter trat ein und ignorierte den finsteren Seitenblick, den Charlotte ihm zuwarf.
    Er blieb unvermittelt stehen, als ihm der durchdringende Geruch eines Blumenmeeres wie eine Woge entgegenschlug. »Was, zum Teufel, hat das zu bedeuten? Hast du etwa das ganze Haus in einen verdammten Wintergarten verwandelt?«
    Mrs. Witty verzog das Gesicht, als sie Baxters Blick folgte. »Seit dem frühen Morgen werden pausenlos Blumen hier abgeliefert. Ein umwerfender Anblick, was?«
    In der Eingangshalle stand eine Vase neben der anderen, und sie waren mit unzähligen Blumen gefüllt. Töpfe mit Ringelblumen standen auf allen Treppenstufen. Tulpen umrahmten den Spiegel. Rosen, Orchideen und Lilien drängten sich an den Wänden.
    Baxter geriet augenblicklich in Wut. »Wer, zum Teufel, bildet sich ein, er hätte das Recht, dir all diese verdammten Sträuße zu schicken, Charlotte? Der einzige Mann, mit dem du gestern Abend getanzt hast, war der alte Lennox.«
    »Einen Teil der Blumen habe ich mir selbst schicken lassen.« Charlotte löste ihre Hutbänder. »Verstehst du, ich habe mich mit dem jungen Knaben, der den Blumenkarren kutschiert hat, auf einen Handel geeinigt. Erst, als ich gesagt habe, ich würde seinen kompletten Bestand aufkaufen, hat er eingewilligt, mir zu helfen und hinter Miss Post herzufahren.«
    »Ach, ja. Dieser verfluchte Blumenverkäufer.« Baxter sah Mrs. Witty finster an. »Waren Sie an diesem Unternehmen beteiligt?«
    »Mich brauchen Sie gar nicht so anzusehen, Sir.« Mrs. Witty nahm ihm den Hut ab. »Ich bin absolut unschuldig. Ich habe angedeutet, es sei nicht besonders klug, die Jagd auf Miss Post aufzunehmen, aber wer hört schon auf eine Haushälterin? Jedenfalls stammen nicht

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