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Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Bisplinghof
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entgegenhielt.
    „Herr Fischer, es freut mich sehr, sie endlich persönlich kennen zu lernen. Entschu l digen sie bitte, ich habe mich ja noch nicht vorgestellt, wie unhöflich von mir. Ne n nen sie mich einfach Luzifer, von allen Namen, die mir die Menschen gegeben haben, gefällt mir dieser am besten. Und du Luzia, erhebe dich, damit ich dein Gesicht s e hen kann.“
    Hollmann hatte inzwischen die Gunst des Augenblicks genutzt und war nach dra u ßen entwischt, wo er sich geräuschvoll vor der Haustür übergab.
    Adrian hatte sich inzwischen aufgerappelt und versuchte die gleiche tiefe Verbe u gung, die aber noch nicht einmal andeutungsweise so elegant aussah wie bei Luzia. Bevor er etwas sagen konnte, bewegte Luzifer seinen Kopf leicht in Richtung der Haustür und sagte in strengem Ton: „Dein Job ist hier erledigt, mehr schlecht als recht, wie ich sagen muss. Pack den Komiker, der sich da draußen gerade die Seele auskotzt, ein und bring ihn wieder dahin zurück, wo Luzia ihn hergeholt hat. Aber geh schonend mit ihm um, vielleicht brauchen wir ihn noch mal. Und vergiss das aufgeblasene Muskelpaket nicht.“
    Nachdem Adrian die Leiche mühsam nach draußen gezerrt hatte, nahm Luzifer se i nen Hut und warf ihn quer durch den Raum bis in die Diele, wo er genau an einem Garderobenhaken landete.
    „Ich geb‘s ja zu, die Nummer hab ich von James Bond geklaut. Bei Bond fällt mir ein: geschüttelt, nicht gerührt oder gerührt, nicht geschüttelt? Ich kann es mir einfach nicht merken. Wissen sie es, Herr Fischer? Sie sind doch so ein Film-Freak, hat man mir auf jeden Fall erzählt.“
    Cornelius wusste immer noch nicht so recht, was er von dem Fremden halten sollte und antwortete mit einer Gegenfrage: „Sind sie wirklich der echte, ich meine, der oberste…?“
    Diesmal trat sie ihn nicht, sondern stieß ihm den Ellenbogen in die Seite. Luzia nickte und traute sich immer noch nicht, in Luzifers Gesicht zu sehen.
    „Sehen sie, Luzia weiß Bescheid und sie hat Angst vor mir, dabei soll sie sonst übe r haupt nicht schüchtern sein.“
    Luzifer hob ihren Kopf an, bis sie sich Auge in Auge gegenüber standen. Sie zitterte, ihr Herz schlug so heftig, dass sie glaubte, jeden Moment ohnmächtig zu werden. Ihre Knie fühlten sich an wie Gummi und knickten wie in Zeitlupe unter ihr weg. Dann passierte etwas Unglaubliches: Luzifer hielt sie fest und nahm sie in seine A r me. Luzia hielt ihr Ende für gekommen, sie rechnete damit, dass er sie jeden Auge n blick töten würde.
    Das Gegenteil geschah, er pustete ihr leicht ins Ohr und strich sanft mit den Fingern über ihren Nacken. Die Wirkung trat augenblicklich ein: Das Zittern hörte auf, der Herzschlag normalisierte sich und die am ganzen Körper verkrampften Muskeln entspannten sich. Luzifer ließ sie langsam los und führte sie zu einem Stuhl. Er setzte sich daneben und bedeutete Cornelius, ebenfalls Platz zu nehmen.
    „Sehen sie, Herr Fischer, das passiert mir leider ständig, wenn ich mit meinen Unte r gebenen reden will, sie bekommen vor Angst kein Wort heraus. Nur bei den Me n schen ist es anders, die meisten glauben nicht mehr an mich. Sie halten mich für eine Märchenfigur, die sich bestenfalls noch für das Kasperletheater eignet. Und jetzt, Herr Fischer, kommen sie ins Spiel. Ich muss dringend mein Image aufpolieren und dabei sollen sie mir helfen.“
    Cornelius sah aus, als sei er im falschen Film gelandet. Er starrte Luzifer nur unglä u big an.
    „Sie sehen ein wenig verstört aus, wahrscheinlich brauchen sie etwas Zeit zum Nachdenken. Es begegnet einem ja auch nicht täglich der Teufel persönlich. Bevor sie mit dem Denken anfangen, möchte ich ihnen noch eine Frage stellen, und ich erwarte eine ehrliche Antwort. Einen Luzifer belügt man nicht, merken sie sich das.“
    Luzifer schaute zur Seite, wo Luzia gespannt und inzwischen auch fast entspannt das Gespräch verfolgte.
    „Lieben sie Luzia?“
    Cornelius sah sie an und wusste nicht, ob die Wahrheit ihr Todesurteil bedeutete oder nicht. Er konnte aber nicht anders und antwortete mit einem deutlichen „Ja, ich habe mich in sie verliebt und ich hoffe, sie bringen sie nicht um. Ich tue alles, um sie zu retten.“ Er war erstaunt über seine eigenen Worte. Luzia fiel ihm um den Hals und fing hemmungslos an zu weinen.
    Luzifer schien die Situation zu gefallen, welch eine rührende Geschichte. Nach allem, was er von Adrian über Luzia gehört hatte, war sie ein sturer Querkopf, der sich nicht unterordnen

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