Geliebte Teufelin
Satans Leiche hinter sich her. Nachdem sie die sterblichen Überreste im Raum abgelegt hatte, machte sie nochmals kehrt und k am kurz darauf mit einer Riesen-Axt zurück. Cornelius verfolgte alles mit Ersta u nen, er konnte sich keinen Reim auf Luzias Handeln machen. In dem Raum sah er merkwürdige Behälter, die aussahen wie Riesen-Konservendosen. Diese „Dosen“ waren mit allerlei Schläuchen und Kabeln an einen großen Kasten angeschlossen. An seiner Vorderseite konnte er verschiedene Anzeigeinstrumente, Monitore und andere Teile erkennen, deren Funktion ihm schleierhaft war. Während er noch darüber nachdachte, welchem Zweck die ganze Technik wohl dienen soll te, ging Luzia direkt darauf zu und hob die Axt. Cornelius dachte, sie wird doch wohl nicht, aber tatsächlich, sie schlug mit aller Gewalt darauf ein, dass es nur so knallte und Funken aus den Geräten stoben. Eine laute Alarmsirene ging los und ein zerschlagener Monitor fing an zu brennen. Luzia lief mit der Axt in der Hand durch die Tür und zog dabei Co r nelius mit nach draußen. Sie schaute kurz auf das Kontrollfeld neben der Tür und drückte dann auf eine Taste, woraufhin sich die schwere Stahl tür wieder schloss. Nachdem sie ganz zugegangen war , schob sie wortlos Cornelius ein Stück zur Seite und schlug wiederum zu. Teile der Tür-Steuerung flogen durch den Raum und eines hätte fast Cornelius am Kopf getroffen.
„Oh, Entschuldigung, das hätte ins Auge gehen können, aber es war nötig, damit niemand mehr den Raum betreten oder verlassen kann. Jetzt müssen wir erst mal sehen, dass wir hier wegkommen.“
Satans Plan
Kurze Zeit später, in Cornelius‘ Haus, Luzifers Handy klingelte.
„Hallo, ja ich bin’s. Luzia, meine Güte, wo steckst du, wir haben den gan zen Wald nach dir abgesucht?! “
„Was, Satan hat dich entführt? Und was ist mit Cornelius, der ist auch verschwu n den. Er sollte dich eigentlich suchen und ist nicht zurückgekomm en.“
„Ach, dann ist ja gut, ja ja ich verstehe… und Satan?“
„Was, du hast ihn… sag das noch mal. D u hast Satan umgebracht? Bist du denn ganz übergesc hnappt? Warum ich mich aufrege?! “
Luzifer holte tief Luft, um sich zu beruhigen.
„Weil er etwas getan hat, das die gesamte Menschheit umbringen kann, wenn wir nichts dagegen unternehmen.“
„Nein, das kann ich dir jetzt nicht so schnell erklären. Wo seid ihr?“
„Wie, du hast keine Ahnung?“
„Ich weiß, dass es dunkel und mitten in der Nacht ist. Kannst du nicht ungefähr b e schreiben, wie deine Umgebung aussieht?“
„E in altes Gemäuer an einem Weinberg? Davon hat er mal erzählt, ich war allerdings selbst noch nie da. Hm, es gibt aber jemanden, der es wissen müsste. Einer von me i nen Leuten hat früher für Satan gearbeitet, ich ruf ihn an, er soll euch abholen.“
Am nächsten Morgen gegen 10 .30 Uhr , am Esstisch in Cornelius‘ Haus.
Cornelius stocherte lustlos in seinem Rührei herum, während Luzia in Kurzfassung ihre Erlebnisse schilderte:
Ich war wütend, weil du gesagt hast, ich müsste mich bei Satan entschuldigen und bin dann in den Wald gelaufen, um mich abzukühlen. Auf einer Lichtung gibt es e i nen Stapel Baumstämme, auf denen ich schon mal zusammen mit Cornelius gesessen habe. Ich habe mich da hingehockt und versucht, mich zu beruhigen. Nach ein paar Minuten hörte ich hinter mir im Wald ein Geräusch und bevor ich mich umdrehen konnte…
Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, auf jeden Fall… als ich wieder zu mir kam, saß ich an einem Tisch gegenüber von Satan. Er sagte so etwas zu mir wie, wir kön n ten jetzt das Essen, das ich durch meinen Ausraster unterbrochen hätte, in Ruhe for t setzen. Auf dem Tisch stand tatsächlich etwas zu Essen und Trinken, aber es war echt mickrig, als hätte er die letzten Reste aus seinem Kühlschrank zusammeng e kratzt. Als ich nichts davon haben wollte, hat er mir dann seine „Sammlung“ gezeigt. Es war der reinste Gruselkeller, lauter Folter- und Hinrichtungsapparate aus allen mögl ichen Ländern und Jahrhunderten, und alles echt. Der Gipfel war ein Schrank, in dem er die mumifizierten Köpfe berühmt er Menschen aufbewahrt. Es war sogar Napoleon dabei. Der Typ ist völlig pervers, komplett wahnsinnig. Am Ende wollte er mir dann sein neu e stes Ausstellungsstück zeigen und führte mich in einen Gang, der an einer Wand mit einer großen Glasscheibe endete. Zuerst konnte ich nichts sehen, dahinter war alles dunkel, dann wurde es aber
Weitere Kostenlose Bücher