Geliebte Teufelin
langsam hell und…
Ich habe einen Riesen-Schreck bekommen, Cornelius lag gefesselt auf so einer Art Tisch und rührte sich nicht. Ich dachte schon, er sei tot, aber dann hat dieses perverse Schwein Wasser über ihn laufen lassen und Cornelius hat sich aufgebäumt und an seinen Fesseln gezerrt. Er hat damit gedroht, ihn umzubringen, wenn ich nicht tue, was er von mir verlangt.“
„Und was hat er verlangt?“ wollte Luzifer wissen.
„Dieses Arschloch wollte, dass ich ihm einen Sohn gebäre.“
Cornelius, der bisher wie betäubt dagesessen hatte, fuhr plötzlich hoch und kippte dabei den Inhalt seiner Kaffeetasse auf das Rührei. Sein Gesicht lief rot an und er b e kam einen Hustenanfall. Luzia klopfte ihm auf den Rücken und redete beruhigend auf ihn ein.
„Es ist ja nichts passiert, Cornelius, das Schwein ist tot, zumindest für eine ganze Weile.“
Cornelius räusperte sich ein paar Mal und versuchte dann zu sprechen. Zunächst kamen nur unartikulierte Laute dabei heraus. Nachdem er noch einige Male gehustet und sich geräuspert hatte, brachte er ein paar Wortfetzen zustande, die wie eine Fr a ge klangen.
„Hasne din atten watt a… ahn, diwattan … ui, uli?“
Luzifer und seine Tochter sahen sich verwundert an. Luzia legte ihre Hand auf Co r nelius‘ Stirn und sah ihm in die Augen.
„Hast du Fieber, mein Schatz? Du redest so komisch, wir haben dich überhaupt nicht verstanden.“
„Me … eli“, er schlug sich mit der Hand vor die Brust und schüttelte dann den Kopf.
„Ma, iiii, eli, ju, uut, neieber… ne ieber.“ Er schüttelte wieder den Kopf.
„Mein armer Schatz, ich glaube, das Wasser ist nicht nur in deinen Hals sondern auch ins Gehirn gelaufen.“
„Das Sprachzentrum in seinem Gehirn ist gestört, wahrscheinlich durch den Schock. Er hatte bestimmt Todesangst und dachte, er müsste ertrinken. Satan ist wirklich ein perverses Schwein, da muss ich dir Recht geben, Luzia.“
Cornelius nickte und zeigte auf seinen Hals. „Aa ii grrg, ai, aii.“
„Vielleicht sollten wir es noch einmal mit meinem kleinen Geheimrezept probieren. Es hat ihm ja schon einmal geholfen.“
Satan ging in die Küche und kam mit einem gefüllten Schnapsglas zurück.
„Los Cornelius, auf ex, es wird dir hoffentlich helfen.“
Luzia nickte ihm aufmunternd zu und Cornelius trank das Glas in einem Zug leer. Die beiden anderen sahen ihn erwartungsvoll an und warteten auf eine Reaktion. Ein Schaudern durchlief seinen Körper von Kopf bis Fuß und Cornelius verzog das G e sicht.
„Brrr, grsne mack, grsne.“
Luzia schaute frustriert ihren Vater an.
„Und was nun, scheint ja wohl nicht funktioniert zu haben.“
Cornelius hielt Luzifer das Glas entgegen und murmelte: „Noei, no ei.“
„Das klang für mich wie: Noch einen, noch einen“, sagte Luzifer und runzelte die Stirn. Cornelius nickte heftig und hielt ihm wieder das Glas hin.
Luzifer schüttelte den Kopf und nahm ihm das Glas ab.
„Du kannst nicht noch einen haben, der bringt dich um.“
Er überlegte einen Moment und schaute auf das Glas in seiner Hand.
„Vielleicht noch einen halben… geht’s dir gut, Cornelius?“
„Uut, uut, no ein, ecker aps, ecker.“
„Was meinst du, Luzia, das klingt doch schon wirklich viel besser. Sollen wir es ri s kieren, den ersten scheint er ja gut vertragen zu haben.“
„Gut, meinetwegen, aber nur einen ganz kleinen“, sagte Luzia mit besorgter Mine. Cornelius schaute enttäuscht auf die winzige Menge, die ihm Luzifer diesmal anbot. Nachdem er getrunken hatte, verzog sich sein Mund zu einem Grinsen und er sagte deutlich vernehmbar: „Mh, lecker, kann ich noo… ei…“
Er verdrehte die Augen und kippte wie in Zeitlupe seitlich vom Stuhl.
„Scheiße, jetzt haben wir den Salat.“ Luzia kniete sich über ihn und überprüfte Puls und Pupillen.
„Ich glaube, er ist einfach nur ohnmächtig, ich bringe ihn am besten ins Bett.“
„Na, wenigstens kann er wieder reden, der Rest wird schon. Soll ich dir helfen?“
„Nein danke, ich habe ihn schon mal alleine die Treppe hoch getragen.“
Mühelos hob Luzia den schlaffen Körper hoch, stieg die Treppe hinauf und legte ihn ins Bett. Sie gab ihm einen Kuss und flüsterte: „Schlaf deinen Rausch aus, wenn du aufwachst, geht’s dir wieder gut.“
Mit einem großen Pott frischen Kaffees setzte Luzia sich wieder an den Tisch.
„Na dann erzähl mal weiter“, forderte Luzifer sie auf.
„War es unbedingt nötig, Satan umzubringen? Hat er dich
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