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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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»Ging es dir meinetwegen nicht gut?«
    »Nein«, beeilte sie sich zu sagen und drehte sich um, um ihn anzusehen. »Nein, natürlich nicht.«
    »Ich glaube, dass du mich hier sehen wolltest, so wie gestern, weil du mich sehen musst.«
    »Du bist so eine Nervensäge«, knurrte sie beschämt darüber, dass er recht hatte. Lieber sterben, als das zuzugeben. »So ungehobelt.«
    »Ich kann deine Gedanken lesen, wann immer ich will.« Er ergriff eine ihrer ebenholzfarbenen Strähnen und beugte sich nach vorn, um daran zu riechen. »Aber ich habe deine Erlaubnis dazu nicht, also weiß ich nicht, ob du lügst oder nicht.«
    »Gestern habe ich dich darum gebeten, dass du telepathisch mit mir sprichst, und du hast es nicht getan.«
    »Gestern habe ich nicht mehr gewusst, wie ich heiße. Außerdem möchte ich, dass du mich laut darum bittest, nicht telepathisch.«
    »Du sagst, dass du nicht weißt, ob ich lüge oder nicht, und dass du deshalb in meine Gedanken eindringen willst«, murmelte sie unbehaglich.
    »Also hast du mich angelogen? Du machst dir Sorgen um mich?«
    Aileen schnaubte entrüstet. »Warum kannst du meine Gedanken lesen?« Sie spürte, wie seine Liebkosung ihrer Strähne sich durch ihren ganzen Körper fortsetzte und ihr eine Gänsehaut bescherte.
    »Ich kenne alle deine Geheimnisse. Ich kann mit dir sprechen und in deinen Erinnerungen herumwühlen. Das ist eine der Fähigkeiten, die die Götter unserer Rasse mitgegeben haben. Die Vanir können anderen Bilder eintrichtern, sie mit ihrer Stimme hypnotisieren oder mentale Kontrolle ausüben. Aber telepathische Unterhaltungen können wir nur mit dem mit uns verknüpften Partner führen und mit denen, von denen wir getrunken haben. Auf diese Weise erfahren wir alles über das Leben des Spenders.«
    »Ich war eine Spenderin für dich?«, fragte sie abweisend und anschuldigend. »Eine Blutbank?«
    »Nein.«
    »Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern, etwas unterschrieben zu haben, damit du mich umbringst«, warf sie ihm mit geballten Fäusten an den Kopf.
    »Du hast recht.« Zärtlich sah er sie an. »Aber ich musste es tun.«
    Aileen blies die Luft aus ihrer Lunge und ließ resigniert die Schultern hängen. »Das heißt, du weißt alles über mich«, sagte sie misstrauisch.
    »Ja. Ich habe von dir getrunken.«
    »Das gefällt mir nicht. Ich kenne dich kein bisschen.«
    »Und das ist immer noch so, findest du nicht?«
    »Ist das jetzt auch meine ›Fähigkeit‹?«, wechselte sie das Thema. Sie würde nicht antworten, wie sie es fand. »Kann ich das alles als Vanirin tun?«
    Caleb spürte ihr Unwohlsein. »Du hast Blut der Vanir in dir, natürlich kannst du das. Willst du wissen, wer ich bin? Wie mein Leben verlaufen ist? In meine Gedanken eindringen?«, fragte er und hoffte auf eine bejahende Antwort.
    Ja, sie wollte wissen, wer dieser Mann war, der ihr die Unschuld und Teile ihres Verstandes genommen hatte. Wer war dieser Mann, den sie zu gleichen Stücken fürchtete und begehrte?
    »Ich habe kein Interesse daran, dich kennenzulernen«, log sie. »Aber ich kann Kontakt zu dir aufnehmen, wann immer ich will?«, fragte sie zurückhaltend.
    »Das kannst du, wenn du das wünschst. Du musst nur den Vorsatz dazu haben. Dir mich vor deinem inneren Auge vorstellen und mich rufen. Wie bei einem Telefonanruf, nur dass dabei kein Telefon dazwischengeschaltet ist.«
    »Und ich kann das tun, weil ich deine Spenderin war und uns das verbindet«, führte sie auf.
    Aileen ließ ihren Blick zu seinen vollen Lippen und dann weiter zu seinem Grübchen am Kinn gleiten.
    »Oder weil wir als Paar miteinander verbunden sind.«
    »Was sagst du da?«, fragte sie erschüttert.
    »Du hast keine Angst mehr vor mir«, sagte er und rieb ihre Strähne zwischen seinen Fingern. Er ging nicht auf ihren beleidigten Ton ein. Früher oder später würde sie nachgeben.
    »Ich habe Angst vor dir, Caleb, und ich glaube nicht, dass sich das jemals ändern wird.«
    »Du wirst aufhören, mich zu fürchten, du wirst schon sehen.«
    »Ich kann nicht vergessen, was du mir angetan hast«, murmelte sie und starrte auf seine weißen Eckzähne. »Das kann ich nicht vergessen.«
    Nein, weder den Schmerz noch das Vergnügen, das ihr in seinen Händen widerfahren war, würde sie vergessen können.
    »Ich kann dich nicht dazu zwingen, es zu tun«, sagte er bedauernd. »Obwohl ich es könnte.«
    Aileen zitterte und trat zur Seite, damit er ihre Haare losließ.
    »Ich könnte es, Aileen. Ich könnte dir ein Bild von

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