Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
noch«, fiel Caleb ihm ins Wort. »Übermorgen findet ein Abendessen im ›The Ivy‹ mit ihm und weiteren Personen statt. Es ist möglich, dass wir bei diesem Zusammentreffen mehr erfahren werden.« Er atmete tief ein und sah Beatha an. »Samael ist verschwunden, und er ist der Einzige, der weiß, aus welchem Grund Mikhail noch am Leben ist. Es ist ganz klar, dass wir Opfer eines Verrats wurden, Rix Gwyn.« Er sah den blonden mit der elfenhaften Erscheinung an, der ihm ernst zuhörte. »Lasst ihn uns jagen, ihn und die beiden von Walsall.«
Alle Vanir erhoben die Fäuste und stimmten Calebs Vorschlag zu.
»Wir überlassen dir die Jagd, Caleb. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Aileen jetzt noch mehr als zuvor schützen müssen. Sie sind hinter ihr her«, sagte Gwyn und sah sie bewundernd an. »Wohin sie auch geht, sie muss bewacht werden. Aileen ist das Beispiel der Versöhnung der beiden Rassen. Entweder vereinen wir uns, oder sie werden uns alle umbringen.«
»So werde ich auch mit meinem Klan vorgehen«, sagte As ehrlich. »Viele Berserker sind in den letzten Jahren ohne Erklärung verschwunden. Irgendwo muss sich ein Spion herumtreiben, der unser Ergreifen vereinfacht, und ich schwöre bei Odin, dass ich herausfinden werde, um wen es sich handelt.«
Die Berserker brüllten animiert.
»Die Wachen werden wir gemeinsam in gemischten Gruppen abhalten«, schlug er vor. »Es kommen sehr bewegte Nächte auf uns zu. Morgen ist Sommersonnwende und in drei Tagen die Nacht der Feuer. Wolflinge und Nosferaten werden ausgehungert auf die Jagd gehen, und die Leute von Newscientists hoffen, dass wir uns ablenken lassen, um ihrerseits aktiv zu werden und uns zu entführen. Das ist der richtige Moment, ihnen zu zeigen, dass sie nicht gewinnen werden.«
»Aileen hat ziemlich viele Informationen von der Festplatte des Computers der Firma erhalten«, erläuterte Caleb. »Ich werde in den folgenden Stunden versuchen zu ermitteln, was darin enthalten ist, und herausfinden, was uns davon nützen kann, um gegen sie zu kämpfen.«
»Wir teilen uns in Gruppen auf. Eine davon bleibt in Birmingham. Die vier anderen verteilen sich in Black Country. Und eine andere geht nach London«, befahl Caleb und sah As dabei an.
»Meine Männer werden sich deinen Gruppen anschließen«, gab der Berserker zu verstehen.
Nachdem sie gegessen und die letzten Details ihres Vorgehens besprochen hatten, verließen sie das Restaurant. Daanna trat zu Aileen.
»Ich wurde damit beauftragt, dir deine neuen Besitztümer zu zeigen«, sagte sie ruhig. »Gehen wir?«, fragte sie und nahm sie freundschaftlich am Arm.
»Besitztümer? Warte!« Aileen stemmte die Füße in den Boden. »Wohin bringst du mich? Ich dachte, wir würden in Birmingham auf Wache gehen.«
»Planänderung. Wir gehen heute Abend nach London.«
»Aber da kommen wir doch gerade erst her.«
»Dort wird auch eine Wache benötigt. Du hast Caleb und deinen Großvater gehört.«
»Müssen wir wieder mit dem Auto fahren?«, fragte sie und sah ihren Großvater und Noah an.
Die beiden schauten sie resigniert an, als hätten sie akzeptiert, dass sie Caleb gehörte und niemandem sonst.
»Nein, wir nehmen nicht den Wagen«, sagte Daanna, zwinkerte ihr zu und führte sie nach hinten in eine Gasse. »Hallo, Caleb.«
Caleb tauchte hinter Aileen auf. Als sie sich umdrehte, stieß sie gegen die Brust des Vanir.
»Was macht ihr hier?«, fragte sie nervös. Sie hatte sich mit den Händen auf Calebs Brust abgestützt, um nicht zu fallen.
Halt dich fest, Aileen . Er lächelte. Er umfasste ihre Taille mit beiden Händen und presste sie an sich.
Was machst du? Du solltest heute Abend noch nicht einmal hier sein.
Ich bringe dich nach London.
Was? Caleb …
Plötzlich spürte sie keinen Boden unter den Füßen mehr. Sie schwebten. Aileen klammerte sich an Calebs Schultern und sah nach unten.
Ach du liebe Güte …
Zu ihren Füßen zeichneten sich die Lichter von Birmingham mit seinen belebten Straßen ab. Die Autos waren winzig klein, und die Menschen, so groß wie Ameisen, hatten keine Ahnung, was da über ihre Köpfe hinwegflog.
Caleb sah sie mit einem triumphierenden Lächeln aufmerksam an. Aileens Haare wehten um sie herum und streichelten seinen Rücken. Caleb ließ eine Hand bis zur Mitte ihres Rückens gleiten und presste sie fest an sich.
Aileen spürte die Wärme seiner Hand durch ihre weiche, dünne Bluse hindurch.
»Caleb …« Sie legte den Kopf nach hinten und blickte ihn aus
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