Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
Vom Netzwerk:
waren noch genauso zart wie immer, doch in ihrem Inneren hatte sich etwas verändert. Sie war eine Hybride.
    Ruth erwachte aus ihrer Lethargie und sah sich verwundert um. »Was war hier los?«
    »Bleib in meiner Nähe«, sagte Aileen.
    Sie schob Ruth hinter sich und schaute zum Himmel. Es kamen noch mehr, sehr viel mehr. Aber sie machte eine Gruppe von Männern aus, die zu ihnen rannten. Berserker, angeführt von Noah und Adam. Sie stellten sich neben sie und bildeten einen lebenden Schutzschild.
    »Sie kommen näher«, stellte sie fest, während sie weiterhin den Himmel beobachtete.
    Ihre Vorhersage erfüllte sich prompt. Eine Gruppe von fünf Vampiren landete auf den Füßen und umstellte sie. Einer von ihnen konzentrierte sich auf Caleb und blickte ihn herausfordernd an. Caleb ruhte noch immer auf allen vieren, musste dem, was sich abspielte, ohnmächtig zusehen. Zwei Wolflinge hatten es auf Daanna abgesehen, die gegen sie ankämpfte so gut es ging.
    »Aileen, mein Bruder!«, schrie sie plötzlich angstvoll. Caleb war völlig schutzlos.
    Die beiden Blondinen waren gerade dabei, ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. Doch dann trat ein Wolfling von hinten an sie heran, und die beiden stürzten sich auf ihn und ließen Caleb erneut allein.
    Caleb war fast ganz wegggetreten und nahm kaum noch wahr, was sich um ihn herum abspielte.
    Die Berserker brachten die Vampire zur Strecke. Cahal und Menw kamen noch rechtzeitig, um drei weitere Nosferaten aufzuhalten, die soeben angekommen waren. Es war, als regneten sie vom Himmel.
    Menw wich einem Faustschlag aus, duckte sich vor einem Tritt, der auf seinen Kopf abzielte, und durchschlug dann mit bloßer Faust die Brust des Vampirs, als er sich wieder aufrichtete. Wütend hob er den leblosen Körper des Vampirs hoch und schleuderte ihn auf die Wolflinge, gegen die Daanna kämpfte. Fast zeitgleich mit dem Körper warf Menw sich auf einen von ihnen, riss dessen Ober- und Unterkiefer derart auseinander, dass der Schädel offen dalag.
    Daanna und er starrten einander an. Menw zog den Dolch aus seinem Stiefel und versperrte dem zweiten Wolfling, der sich erneut auf Daanna stürzen wollte, mit einem Satz den Weg. Er trennte seinen Kopf mit dem Dolch ab. Wieder schaute er sie an.
    »Probleme?«, fragte er. »Du solltest nicht hier sein, Daanna.«
    »Ach, halt einfach die Klappe, ja?«
    Aileen war erschüttert über das, was sie sah. Das da waren seelenlose Bestien. Zu mehr als Schmerzen zufügen, Menschen angreifen und zerstören, was sich ihnen in den Weg stellte, waren sie nicht in der Lage. Ohne sich ein Detail entgehen zu lassen, sprang sie mit einem Satz über die Berserker und eilte Caleb zu Hilfe, der versuchte aufzustehen.
    In dem Moment stellte sich ihr der Vampir, den sie zuvor durch die Luft geschleudert hatte, in den Weg. Er packte sie an der Kehle und hob sie vom Boden ab.
    »Du kommst mit mir, Süße.« Er entblößte seine Eckzähne und zog die Worte derart in die Länge, dass Aileen sich vor Ekel wand.
    »Lass sie sofort los.«
    Aileens Blick fiel auf Caleb, der jetzt stand und ihn anstarrte. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, aber in seinen Augen lag pure Entschlossenheit.
    »Sieh an, sieh an … Wen haben wir denn da?«, schmunzelte der Vampir.
    »Rühr sie an, und ich schlitze dich auf«, ertönte Calebs ernst gemeinte Drohung. Sein Versprechen.
    Aileen wand sich und trat dem Vampir mit dem Absatz ins Gesicht. Mit einem Aufschrei des Schmerzes ließ er sie los, und sie fiel auf den Rücken. Der Vampir hatte ein Loch in der Wange, aus dem dickes schwarzes Blut floss.
    »Du Nutte … Das wirst du …« Er stürzte sich auf sie.
    Doch mehr konnte er nicht sagen. Denn Caleb riss ihn am Hals von ihr weg und stach seinen Dolch mit einer Abwärtsbewegung in sein Herz.
    Aileen kroch nach hinten, entfernte sich verängstigt, als der Körper des Vampirs zu brennen begann.
    »Lass mich!«, vernahm sie Ruth.
    Ein Wolfling hatte ihr T-Shirt zerfetzt, ihre Haut aufgeritzt und ihr eine hässliche Wunde am Bauch zugefügt.
    Caleb raste zu ihr und stellte sich zwischen den aufgerissenen Kiefer und die Krallen des Wolflings und Ruths bleichen, zarten Körper.
    »Nein …« Die Augen voller Tränen rannte Aileen zu Caleb.
    Daanna, die soeben einen weiteren Wolfling getötet hatte, der einen Passanten angriff, kniete sich neben ihren Bruder. Und Ruth beschränkte sich darauf, sich niederzukauern und ihre Knie zu umfassen.
    » Bráthair … Kämpf, Caleb …« Daannas blaue Augen waren

Weitere Kostenlose Bücher