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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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aus.«
    »Ich hoffe, es stört dich nicht, dass Noah und Adam in deinem Garten sind. Sie glauben, ich würde abhauen oder irgendetwas in der Richtung, also lässt mein Großvater mich überwachen und ich habe diese beiden Aufpasser am Hals. As fürchtet um meine Sicherheit.«
    Daanna nickte nur, ohne diesen Fakten weitere Beachtung zu schenken.
    »Und mein Bruder?«
    »Komm mir ja nicht mit dem«, sagte Aileen beleidigt. »Ich möchte Ruth sehen«, flüsterte sie.
    »Ich kann nicht in Ruths Gedanken eindringen, Aileen«, bereitete Daanna sie vor. »Sie ist wirklich sehr stark. Es ist ungewöhnlich, dass ein Mensch seine Gedanken auf diese Weise vor einem Vanir verschließen kann. Hat Ruth vielleicht irgendeine Gabe?«
    »Ruth?«, fragte sie überrascht. »Nein, nicht dass ich wüsste.«
    Daanna sah sie einen Augenblick an und nickte dann. »Komm.« Sie strich ihr über das Gesicht und begleitete sie zu dem Zimmer.
    Ruth lag auf dem Bett, die Knie zur Brust gezogen und das Gesicht dazwischen versteckt. Ihr gelocktes mahagonifarbenes Haar lag offen über ihren Schultern. Sie zitterte.
    »Um Himmels willen … Ruth«, murmelte Aileen und ging auf sie zu.
    Ruth hob den Kopf und sah, dass Aileen auf sie zukam.
    »Geh weg!«, schrie Ruth, sprang vom Bett auf und zog sich zur Wand zurück. »Komm ja nicht näher …« Ihre zusammengepressten bernsteinfarbenen Augen sahen sie erschreckt an.
    Aileen blieb auf halbem Wege stehen. Völlig erstarrt nahm sie Ruths Angst wahr. Ihre beste Freundin hatte Angst vor ihr.
    »Ruth, ich bin es … deine Freundin«, sagte sie mit gebrochener Stimme.
    »Du bist nicht meine Freundin. Du bist ein Monster!«, schrie Ruth sie an.
    »Das stimmt nicht«, murmelte Aileen. »Ruth, wir kennen uns, seit wir klein sind …«
    »Was hast du Gabriel gesagt? Warum verhält er sich so, als würde er unter Drogen stehen?«, fragte sie verächtlich.
    »Ich habe ihm nichts getan. Ich bin nicht, was du denkst, Ruth. Ich habe nicht …«
    »Du bist genau wie sie. Du hast dich verändert. Deine Augen, deine Eckzähne … Glaubst du etwa, mir wäre das nicht aufgefallen? Du bist anders. Ich wollte das alles herunterspielen, habe versucht, mich davon zu überzeugen, dass du nicht anders bist … Und nun schau, wie es mir jetzt geht … Du bist nicht mehr meine Freundin. Ich weiß nicht, was du bist. Ich habe noch nicht einmal ein Kreuz dabei«, murmelte sie mit wirrem Blick und hob eine Hand an ihren Hals.
    »Lass mich deinen Bauch sehen, Ruth. Gestern wurdest du verletzt …«
    »Was willst du sehen?«, schrie sie wie rasend mit tränennassen Augen. »Schau.« Sie hob das Hemd hoch und zeigte die tiefen Kratzer, die noch immer entzündet waren, obwohl sie bereits abheilten. »Das haben deine Freunde mir angetan.«
    »Was dich angegriffen hat, sind nicht meine Freunde. Du schon. Und Gabriel auch«, antwortete sie und kam langsam näher. »Caleb hat dir das Leben gerettet …«
    »Das ist ein verdammter Vampir … Genau wie du … wie sie …« Sie zeigte mit dem Finger auf Daanna. »Bei Gott, ihr habt sogar spitze Eckzähne. Das gestern war ein einziges Blutbad, und ihr tut so, als ob das alles …« Ungläubig schüttelte sie den Kopf. »Komm nicht näher.« Sie streckte die Hände aus, um ihr Einhalt zu gebieten.
    »Das sind die Guten, Ruth. Sie beschützen die Menschen vor dem, was dich gestern angegriffen hat.«
    »Nein …«
    »Um nichts auf der Welt würde ich dir wehtun, Ruth.« Ihre Wangen waren ganz nass von ihren Tränen. Ihre lilafarbenen Augen flehten um etwas Verständnis von ihrer Freundin.
    »Ich will nicht, dass du mich berührst, bitte«, stieß Ruth aus. »Ich glaube, ich bin völlig durcheinander.« Sie schloss die Augen und griff sich mit beiden Händen an den Kopf.
    Aileen zwang sich dazu, sich zu entspannen. Sie würde es nicht ertragen, wenn die beiden einzigen Menschen, die sie liebte, sich von ihr entfernten. Das war zu schmerzhaft. Calebs Zurückweisung reichte ihr völlig.
    »Ruth«, sagte sie leise, »es stimmt. Ich hätte ehrlich zu euch sein sollen …«
    »Aileen«, warnte Daanna vor der Gefahr, ihr wirkliches Wesen preiszugeben, »du solltest besser nicht …«
    »Natürlich sollte ich«, erwiderte Aileen erzürnt.
    Ruth schluckte und ließ ihre Arme zu beiden Seiten heruntersinken. »Was stimmt?«, fragte sie und starrte sie an.
    »Ich … bin jetzt nicht mehr … wie du.« Beschämt senkte sie den Blick.
    »Warum?«, verlangte Ruth nach einer Erklärung. »Was zum Teufel bist

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