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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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war stolz auf sich selbst, das alles ohne jemandes Hilfe geschafft zu haben. Jetzt wollte sie sich durch den Vanir nicht wieder schwach fühlen, der ihr nicht vertraute, sich ihr nicht öffnete, sie nicht verstand. Sie war nicht bereit, mit ihm zu sprechen.
    »Aileen …«, flüsterte Daanna.
    »Was du da oben alles gemacht hast, ganz allein …«, räumte Gabriel gedankenverloren ein. »Das war … tja … irgendwie … mir fehlen die Worte. Du warst Lara Croft. Du bist eine lebendig gewordene Mangazeichnung.
    Von draußen drang das Geräusch einparkender Autos zu ihnen nach unten.
    »Mein Großvater ist bereits da«, sagte sie leicht niedergeschlagen. »Bleibt ihr hier.«
    Als sie in den Garten trat, traf sie auf As, der gerade Adam und Noah eine Injektion verpasste. Bei Aileens Anblick war er mit einem Satz auf den Beinen.
    »Aber … was ist mit dir passiert?« Er fasste sie an der unverletzten Schulter und umarmte sie fest.
    »Das wird wieder«, sagte sie an ihn gepresst.
    Aileen erzählte ihm alles, was passiert war. As bekam eine Gänsehaut, als sie ihm von den Vorfällen berichtete. Vielleicht hatte Caleb tatsächlich recht, und man sollte sie einsperren und überwachen, bis dieser ganze Albtraum vorbei war.
    »Aileen, in deinen Venen fließt das Blut einer Kriegerin. Du bist sehr stark. Heißt das, du hast bereits gelernt, deine Fähigkeiten zu entfalten?«
    »Ich bin dabei.« Sie schob seinen Arm weg. »Auch wenn keiner von euch mir mit Rat zur Seite gestanden hat«, fügte sie beleidigt hinzu. »Das musste ich ganz allein machen.«
    »Ich habe Angst um dich. Ich will nicht, dass du in irgendeine Art Kampf verwickelt wirst.«
    »Glaubst du nicht, dass das unvermeidbar sein wird, Großvater? Glaubst du nicht, es wäre besser, ich könnte problemlos mit meinen Fähigkeiten umgehen und wäre für Tage wie diesen vorbereitet?«
    »Aileen« – er nahm sie erneut in den Arm –, »das war nicht richtig. Caleb und ich waren der Meinung, es sei besser, wenn wir dich beschützen würden. Keine Kämpfe, keine Schläge. Die Frauen der Berserker und der Vanir werden umsorgt und geliebt. Sie sind nicht dazu gemacht zu kämpfen.«
    »Völliger Schwachsinn, Großvater. Du hast gesehen, dass dem nicht so ist. Ihr habt eine rückständige und machohafte Haltung.«
    »Sprich nicht in diesem Ton mit mir, junge Frau.«
    »Sag du mir nicht, was ich zu tun habe.«
    Sie war noch immer sehr aufgeregt. Das Adrenalin floss noch immer durch ihre Venen, und es kribbelte sie in den Händen.
    »Genau diese Haltung führt dazu, dass die Zahl der Berserker und der Vanir zurückgeht«, sagte sie. »Wenn ihr eure Frauen genauso wie die Männer vorbereitet hättet, dann wäre nichts von alldem passiert. Wir sind schlau, schnell und tödlich. Vielleicht können wir nicht mit derselben Kraft zuschlagen wie ihr, aber wir sind mächtig. Und wir lassen uns nicht entmutigen. Die Hälfte von euch sind Frauen, wenn ihr mehr auf unsere Hilfe zählen würdet, wärt ihr doppelt so stark. Wir könnten euch helfen.«
    »Du bist anders. Du bist wirklich mächtig, Aileen. Du weist fast keine Schwäche auf. Du hast die Kraft und die Gaben eines Vanir und die Instinkte und die Schnelligkeit eines Berserkers erlangt. Und du hast keine der Schwachstellen der einen oder anderen Rasse geerbt, doch das bedeutet nicht, dass die anderen so sind wie du. Du musstest Daanna vor dem Sonnenlicht schützen und hast bereits gesehen, dass sie eine große Schwäche hat. Und ich versichere dir, wenn du statt einer Hybridin eine waschechte Berserkerin gewesen wärst, dann wärst du jetzt vielleicht nicht mehr am Leben, denn unsere Frauen sind zwar stark, aber nicht so stark, dass sie es mit sieben Wolflingen auf einmal aufnehmen könnten. Und genau das hast du heute gemacht.«
    »Trotzdem glaube ich, ihr solltet sie vorbereiten. Etwas in eurer Gemeinschaft funktioniert nicht so, wie es sollte, Großvater, und ich würde euch gerne helfen. Und auch ich habe meine Schwäche«, stellte sie klar.
    Ein großer, dunkelhaariger Mann mit den grünsten Augen auf der ganzen Welt. Ein Mann, der soeben in seinem Porsche Cayenne eingetroffen war.
    Aileen schluckte. Auch wenn die Scheiben getönt waren, wusste sie ganz genau, dass er sie gerade anstarrte. Ihre lilafarbenen Augen blitzten wütend. Sie war so sauer auf ihn, dass derselbe Zorn ihr Tränen in die Augen trieb.
    Caleb betrachtete ihren vor Wut zitternden Körper. Er würde sie alle umbringen. Sie hatten seine Cáraid verletzt,

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