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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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dankbar für die getönten Scheiben.
    Er stieß einen Fluch zwischen den Zähnen hervor, ließ den Motor an und fuhr rückwärts weg.
    »Bis heute Abend«, verabschiedete er sich barsch.
    Aileen sah zu, wie sich das Auto entfernte, und spürte, wie sich gleichzeitig ein Kloß in ihrem Hals bildete. Sie wollte ihm hinterherlaufen, ihm sagen, er solle bleiben. Sie wollte ihm hinterherlaufen, ihn schlagen und den Wölfen zum Fraß vorwerfen. Sie empfand eine ganze Palette völlig widersprüchlicher, verwirrender Gefühle für den Vanir, und das Schlimmste daran war, dass sie sich dessen bewusst und dadurch in der schwächeren Position war. Und das machte sie wütend. Caleb hatte die Macht, ihr wehzutun, und das konnte sie nicht zulassen. Vorher würde sie angreifen.
    As nahm Noah und Adam und hob sie wie zwei Kartoffelsäcke auf.
    »Was wirst du tun, Liebes?«, fragte er, nachdem er sie im Auto abgeladen hatte.
    Ruth und Gabriel rannten zu As hinaus.
    »Daanna ist von Menw im Untergeschoss entführt worden«, keuchte Ruth. »Er hat sie auf den Arm genommen und einfach weggetragen. Das war ganz schön beeindruckend. Ich weiß nicht, warum sich Daanna so gegen ihn gewehrt hat.«
    »Der Ärmste war ihretwegen völlig am Boden zerstört«, erläuterte Gabriel. »Er hat uns gesagt, wir sollen bei dir bleiben und uns etwas ausruhen und dass Daanna bei Caleb sein würde.«
    Aileen nickte und sah As an. »Ich gehe nach Hause.«
    »Dann schicke ich dir eine Patrouille der Berserker vorbei, damit sie die Zone überwachen. Und ich werde selbst dabei sein.«
    »Danke, Großvater. Aber du musst nicht so sehr auf mich achtgeben. Du hast doch gesehen, dass ich mich ganz gut selbst beschützen kann.«
    »Heute hast du gewonnen«, antwortete er ernst. »Und morgen … Das kann man nie wissen. Du wirst nicht von dort weggehen, bis das alles vorbei ist. In deinem Haus wirst du sicherer sein.«
    »Heute Abend werde ich ins ›The Ivy‹ gehen, Großvater, ob ihr auf mich zählt oder nicht. Du kannst mich nicht wegsperren, wie es dir gerade passt«, trotzte sie ihm. »Ich werde einen Weg finden zu entwischen.«
    »Das wirst du nicht tun, Aileen.«
    »Doch, natürlich werde ich das tun. Du kannst mich nicht kontrollieren, ich war schon zu lange eingesperrt.«
    »Verstehst du denn nicht? Wir machen uns Sorgen um dich.«
    »Ich bin erwachsen. Ich bin eine Frau, auch wenn Caleb und du hartnäckig darauf besteht, mir zu widersprechen. Ich werde mich vor niemandem verstecken, verstehst du? Ich bestimme über mein Leben und bin die alleinige Richterin über meine Entscheidungen.«
    Das konnte er nicht verneinen. Seine Enkelin war eine wahrhafte Kämpfern. Eine Kriegerin.
    »Aileen« – er fasste sie an den Schultern –, »heute Abend wird es ziemlich gefährlich. Víctor und Mikhail werden da sein. Glaubst du, dass sie von ganz normalen Menschen begleitet werden? Nein. Bestimmt von Wolflingen und Nosferaten. Da kommt es zum Kampf.«
    »Ich war schon in einen Kampf verwickelt.«
    »Ja, aber dieses Mal werden sie es auf dich abgesehen haben, sobald sie dich zu Gesicht bekommen. Du hast selbst gesagt, dass sie Daanna für einen Austausch wollten … Sie gegen dich. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass du bei ihr bist, und noch weniger damit, dass du den Sonnenstrahlen gegenüber immun bist.«
    »Und auch nicht damit, wie stark ich bin«, sagte sie stolz.
    »Ja, damit auch nicht.« Ihr Großvater lächelte. »Aber du hattest den Überraschungsmoment auf deiner Seite, Liebes. Wenn du in dem Restaurant auftauchst, sind sie hinter dir her. Heute Abend brauchen wir den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Wir werden die beiden Gehilfen abfangen und herausfinden, was es mit unserem Jagen und Gefangennehmen auf sich hat, und wenn du es genau wissen willst, wäre es wichtig für uns, dass du dich heraushältst, denn wenn du dich einmischst, bringst du uns durcheinander.«
    Aileen presste die Kiefer aufeinander und wendete frustriert den Blick ab.
    »Ich behindere euch«, schloss sie enttäuscht.
    »Nein, du behinderst uns nicht.« Er ergriff ihr Kinn und streichelte über ihr für seine Familie charakteristisches Grübchen. »Es ist nur so, dass du etwas so Wertvolles für uns bist und in so kurzer Zeit so wichtig für uns geworden bist, dass wir Angst um dich haben und befürchten, dir könnte etwas zustoßen. Wir sind nicht bereit, dein Leben aufs Spiel zu setzen, weil wir dich nicht verlieren wollen. Ich liebe dich. Ich liebe dich«, gestand er ihr

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