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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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und das konnte er nicht verzeihen. Er presste die Kiefer aufeinander, als er sah, dass ihre Lippe aufgeplatzt war, sie einen Schnitt an der Wange und eine durch einen Biss aufgerissene Schulter hatte.
    Ja, er würde sie alle umbringen.
    »Geh, sprich mit ihm«, schlug ihr As vor. »Noch nie zuvor habe ich einen so besorgten Mann gesehen.«
    Etwas in ihrem Inneren regte sich bei diesen Worten, und sie wünschte sich, es würde stimmen, dass sie ihm wichtig war, doch statt romantisch darüber zu denken, tat sie es auf praktische Weise.
    »Ich bin seine Nahrung«, bemerkte sie gleichgültig. »Wie sollte er da nicht nervös sein?«
    Caleb krampfte sich bei diesen Worten zusammen. Er konnte sie hören. Hatte sie das etwa vergessen? Oder war sie sich dessen bewusst und sprach deshalb so?
    Er ergriff sein iPhone und rief sie an.
    Aileen nahm ihr Telefon, ohne den Blick von der Fahrerseite des Wagens abzuwenden.
    »Komm ins Auto«, befahl Caleb barsch.
    »Was ist los, Caleb?«, erwiderte sie sarkastisch. »Kannst du nicht mental mit mir sprechen?«
    »Du lässt mich nicht«, knurrte er. »Wer hat dir beigebracht, dich zu schützen? Komm ins Auto, Aileen.«
    »Nein. Und sprich nicht so mit mir.« Sie spürte, wie ihre Tränen einen Kloß in ihrem Hals bildeten. Dachte er vielleicht daran, sich für das zu bedanken, was sie für seine Schwester getan hatte? Hatte er nicht vor, ihr zu sagen, dass er sich Sorgen um sie gemacht hatte? Wollte er sich nicht für das, was er ihr im Schlafzimmer gesagt hatte, entschuldigen? Oder dafür, ihr nichts von den Videos, die er über ihre Eltern gefunden hatte, gesagt zu haben?
    »Mach mich nicht wütend, Aileen.«
    »Ich habe keine Angst vor dir.«
    »Das solltest du aber. Ich bin stinksauer auf dich.«
    »Wenn du eine Entschuldigung von mir erwartest, da kannst du lange warten. Hat Menw die Dosis vorbereitet?«, fragte sie, sich der Kälte ihrer Worte bewusst. »Ich bekomme so langsam Hunger.«
    »Nein.«
    »Nein?« Sie zwang sich dazu, den vermeintlich die Situation beherrschenden Ton beizubehalten. In Wirklichkeit hungerte sie, aber nur nach ihm, und nicht nur nach seinem Blut, sondern nach seinem Körper und nach etwas, das zuzugeben viel schwieriger war. Nach seinem … Herzen.
    »Wenn du Hunger hast, weißt du, was du zu tun hast, Kleines«, sagte er sanft.
    »In einen Hals beißen?« Sie hob die Augenbrauen, war sich bewusst, dass sie ihn in seinem Stolz traf.
    »Aileen, hör auf, mich zu ärgern, und komm her«, brüllte er wütend über die Vorstellung, Aileen von einem anderen Mann trinken zu sehen. »Du bist verletzt und brauchst mich.«
    »Ich brauche dich nicht. Ich habe keinen Bock darauf. Komm du doch heraus.«
    Die Leitung blieb still.
    »Was ist los mit dir, Caleb? Kannst du nicht aussteigen?« Sie lächelte boshaft und kam sich stark genug vor, um weiterzumachen. »Zu viel Sonne, nicht wahr? Vielleicht bin ich ja gar nicht deine Cáraid , sicher ist jedenfalls, dass ein Scheusal wie du nicht meines sein kann. Mein Auserwählter«, wiederholte sie mit demselben spitzen Ton, den er im Schlafzimmer benutzt hatte, »kann mir das Sonnenlicht nicht vorenthalten, doch bedauerlicherweise ist das eines der Dinge, die du mir wegnehmen willst, ohne mir im Gegenzug etwas anderes dafür zu geben. Du nimmst nur weg, gibst nichts. Du verlangst nur, bittest nicht. Und heute konntest du mich nicht einmal beschützen … du kannst nicht mein Auserwählter sein, es kann nicht sein, dass ich jemanden wie dich brauche.«
    Plötzlich spürte sie Kälte in ihrem Herzen. Sie war nicht stolz darauf, so geredet zu haben, das würde sie niemals sein, aber sie war so unglaublich wütend auf ihn, hatte ein so großes Bedürfnis, ihm genauso wehzutun, wie er ihr wehgetan hatte, dass sie es nicht verhindern konnte. Hatte Caleb sich vielleicht schlecht gefühlt, als er ihr diese ganzen Sachen an den Kopf warf, nachdem sie miteinander geschlafen hatten? Sie jedenfalls fühlte sich wegen all der Sachen schlecht.
    As war unruhig, während er dieser Unterhaltung beiwohnte. Seine Enkelin hatte denselben stolzen Charakter, den auch seine Tochter Jade gehabt hatte. Manche Männer fanden das sehr sexy, trotzdem hätte er um nichts in der Welt an Calebs Stelle sein wollen. Nachdem er den besorgten Ausdruck in Calebs Augen gesehen hatte, könnte er schwören, dass der heftiger in seine Enkelin verliebt war, als er es sich jemals bei jemandem gewünscht hatte.
    Caleb wurde blass im Inneren des Autos, und er war

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