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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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Feuerstellen sah, die das Wäldchen von Kilgannon umgaben, erlitt er tatsächlich einen kleinen Kollaps. Aileen war wie die keltischen Frauen gekleidet, und ihre Erscheinung drückte dieselbe Haltung aus. Eine keltische Frau, stolz, wunderschön und sich ihrer Anziehungskraft durchaus bewusst. Ihr rotes Kleid tanzte im Wind, und ihr halb hochgestecktes Haar ruhte auf einer ihrer wunderschönen Schultern.
    Daanna redete mit ihr, und beide lachten. Caleb konnte die Augen nicht von der Tochter seines besten Freundes abwenden. Es war ein richtiggehendes Schauspiel von Licht und Farbe für ihn.
    »Aileen«, murmelte Daanna, »mein Bruder ist da. Du solltest sehen, was er für ein Gesicht gemacht hat, kaum dass er dich gesehen hat.«
    Aileen hob den Blick und suchte nach Caleb. Sie brauchte nicht lange, um ihn zu finden. Sie konnte ihn bereits riechen, außerdem war Caleb der attraktivste Mann in diesem riesigen Wäldchen, das von Feuerstellen mit Steinmauern umgeben war. Seine Haare fielen über seine Schultern, seine grünen Augen musterten jeden Quadratzentimeter von ihr.
    Caleb starrte sie an. Und sie ihn. Und das Feuer der Lagerstellen züngelte mit seinen Flammen in unerschwinglichen Höhen.
    »Aber hallo, Cal«, sagte Cahal mit bewunderndem Blick auf Aileen. »Deine Cáraid kann einem Mann ganz schön den Atem rauben.« Calebs Augen blieben weiterhin auf Aileen gerichtet, und er antwortete Cahal nicht. »Nicht wahr, Menw?«
    Menw lehnte an einem Baum und starrte unablässig die Frau an, die neben Aileen stand. Ihr langes Haar war geflochten, und sie hatte zwei schwarze Striche auf der rechten Wange.
    Cahal lachte lauthals los. »Ach, kommt schon«, rief er resigniert. »Seht euch nur an … Ihr seid Mitleid erregend. Völlig fasziniert von zwei Weibchen. Ich schwöre bei Odin, das wird mir nicht passieren.« Er machte sich über sie lustig, drehte dann um und machte den dort versammelten Vanirinnen den Hof.
    Menw trat zu Caleb, verschränkte die Arme und sah zu, wie die beiden Frauen näher kamen.
    »Wenn wir irgendwann etwas Merkwürdiges wahrnehmen …«
    »Sei unbesorgt, Menw. Wir sind alle wachsam. Wenn es nach mir ginge, wäre sie jetzt nicht hier, sondern zusammen mit Aileen an einem sicheren Ort. Aber das ist die einzige Feier, die wir wirklich zelebrieren, sie ist Teil unserer Kultur und eine der Nächte, in denen wir uns mit unseren Weibchen verbinden können.«
    Menw presste die Kiefer aufeinander. »Wenn sie es wagen, uns heute Nacht anzugreifen …«
    »Nein, nicht heute Nacht. Nicht so früh. Sie wissen, dass wir sie entdeckt haben, und außerdem habt ihr Samaels Besitztümer belagert. Er ist jetzt damit beschäftigt, sich zu verstecken und seine Leute neu zu organisieren.«
    »Ich mache mir nicht nur um ihn Sorgen.«
    »Seth und Lucius sind nicht in England. Wir haben überall im Land Wachen aufgestellt, und bisher haben wir nichts von ihnen gehört.«
    »Seth wird kommen«, versicherte Menw nachdrücklich. »Ich spüre es.«
    »Gut möglich. Wir haben ihnen den Krieg erklärt. Nun wissen wir, wer sie sind und was sie tun, und wir schließen uns ebenfalls zusammen, um sie zu bekämpfen. Sie werden nicht mit verschränkten Armen abwarten, dass wir ihre Pläne vereiteln.«
    Menw sah Daanna an und nickte entschlossen. »Wir müssen auf sie achtgeben.«
    Caleb warf ihm einen Blick zu und stimmte ihm mit kurzem Nicken zu. »Was hast du vor?«
    »Ich bringe sie fort. Ich weiß nicht, wann oder wie. Samael kennt die Prophezeiung, die auf Daanna ruht.« Er zuckte mit den Schultern. »Bestimmt hat er die anderen über sie informiert. Auch sie werden hinter ihr her sein.«
    »Ich weiß, dass du sie beschützen wirst, Menw. Sie ist sehr wichtig für uns.«
    »Sie hat das nicht gewollt.« Menw lächelte bitter. »Freya hat sie für immer gezeichnet.«
    »Daanna hat einen sehr starken Willen. Die Götter wussten, was sie tun mussten. Sie ist die Gesalbte.«
    »Sie haben sie nicht nach ihrer Meinung gefragt.«
    »Sie hatte keine andere Möglichkeit«, antwortete Caleb und sah ihn verständnisvoll an. »Du machst dir Sorgen um sie.«
    »Ja.«
    »Das musst du nicht, mein Freund. Sorg lieber für sie.«
    Menw war überrascht, Caleb so sprechen zu hören. Aileen veränderte ihn, besänftigte ihn, erfüllte ihn mit Frieden, daher kamen die weisen Ratschläge. Noch mehr als sonst bewunderte er Aileen, weil sie seinen Freund zu einem glücklichen Mann machte, und er bewunderte Caleb, weil dieser nicht vor der Liebe und der

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