Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Süße.«
»Das gefällt mir«, sagte Aileen stolz.
Daanna brach in Gelächter aus.
»Hast du einen keltischen Knoten auf der Haut?«
»Nein.«
»Warum hast du keinen Partner?«, platzte es aus Aileen heraus.
Daanna griff den schwarzen Kajal und ließ ihn durch ihre Finger gleiten, während sie über eine Antwort nachdachte.
»Mein Herz ist … tödlich getroffen.« Sie zuckte mit den Schultern. Es war ihr noch nie leichtgefallen, mit jemandem darüber zu sprechen, wie sie es jetzt mit Aileen tat. Doch das Mädchen flößte ihr Vertrauen ein. »Sieh mich an, ich ziehe das noch einmal nach.«
»Warst du verliebt?«
Daanna hätte gerne aufgelacht. Verliebt? Sie hatte in ihrer Jugend viele Jahre lang für einen anderen gelebt, geatmet und gekämpft. Sie war nicht nur verliebt, sondern völlig von ihm eingenommen gewesen. Später hatte sich alles geändert.
»Über einen sehr langen Zeitraum«, gab sie traurig zu.
»Was ist passiert?«
»Ich habe schlecht gewählt.« Sie verzog verdrießlich den Mund.
Aileen beobachtete Daannas Gesichtsausdruck ganz genau, während sie ihre Augen nachzog.
»Menw und du, habt ihr euch schon immer so schlecht vertragen?«
Daanna fuhr auf. Aileen war sehr direkt, daran musste sie sich erst noch gewöhnen. Die Frauen ihres Klans hatten gelernt, nur das Notwendigste und Weises zu sagen, doch das hatte ihren Taten das Spontane und Authentische genommen. Aileen besaß all das noch, und das gefiel ihr.
Daanna legte den Kajal wieder an seinen Platz zurück.
»Er ist es, nicht wahr? Er hat dir das Herz gebrochen?«, forschte Aileen weiter.
»Es ist schwierig. Er und ich …«
»Dann rede doch mit ihm. Manchmal macht man schreckliche Dinge, weil man glaubt, es tun zu müssen.« Aileen ergriff Daannas Hand und drückte sie. »Diese Entscheidungen schmerzen denjenigen, der sie trifft, genauso wie denjenigen, der die Konsequenzen daraus tragen muss, und dann ist man ganz erfüllt von Hass und Rache und du glaubst, du kannst dieser Person, die dich so sehr leiden ließ, niemals wieder vertrauen. Aber man muss auch verzeihen können, denn wenn man das nicht versucht, dann kann man den Schmerz nicht in Zustimmung und Liebe verwandeln und man nimmt sich selbst die Möglichkeit, glücklich zu sein. Diejenigen, die man am meisten liebt und die dich am meisten lieben, sind diejenigen, die uns am meisten wehtun.«
Daannas Augen wurden bei Aileens Worten größer. »Du bist weise, Aileen, und eine gute Rednerin. Es würde mir gefallen, wenn andere dich hören könnten.« Dankbar drückte sie Aileens Hand.
»Ich weiß nicht, was er dir getan hat, aber …«
»Nein, Aileen.« Sie küsste sie auf die Wange. Sie war bekümmert, und dieses Thema schien sie wirklich zu belasten. »Du hast schon vieles gesagt, und ich bin noch immer nicht bereit, darüber zu sprechen.«
»In Ordnung. Aber erinnere dich daran, was dein Bruder mir angetan hat. Und sieh mich jetzt an. Ich musste ihm verzeihen, Daanna, weil der Hass mich zerfressen hat und ich gelitten habe und ich wirklich etwas sehr viel Stärkeres für ihn empfand, als ich mir je vorstellen konnte.«
»Aber du hast ihm noch immer nicht ganz verziehen. Du trägst kein Zeichen, weil du ihm nicht vertraust«, wies Daanna sie zurecht.
»Es fällt mir schwer, Daanna. Das alles ist nicht einfach. Na ja, wahrscheinlich bin ich auch nicht die geeignetste Person, um Ratschläge zu erteilen. In meinem Kopf herrscht ein einziges Chaos.«
»Du sagst es.« Daanna lächelte verständnisvoll, »Wie auch immer, dein Fall und meiner sind … sehr unterschiedlich. Aber ich bin sehr stolz auf dich und auf Caleb. Ihr wart sehr mutig. Mein Bruder ist nun von einem Strahlen umgeben, und ich habe ihn noch nie so gebannt gesehen. Er lebt wieder auf.«
»Das wirst du auch.« Davon war Aileen überzeugt. Eine Frau wie Daanna würde die Liebe finden. Sie musste einfach geliebt werden.
»Für mich ist das nicht so eindeutig. Ich habe bereits einmal unter der Sonne gelebt, aber jetzt verletzt sie mich.«
»Daanna …«
»Gehen wir.« Sie ergriff ihre Hand und zog sie mit sich. »Wenn mein Bruder dich so sieht, dann kollabiert er.«
Aileen nickte. Sie hoffte, Daannas Herz würde sich von seinen Wunden erholen. Sie hatte sie lieb gewonnen und wünschte sich, Menw und die Vanirin könnten ihre Streitigkeiten begraben, denn eines war ihr ganz klar, bei dieser Geschichte war Menw der Schuldige, der Daannas Herz zutiefst verletzt hatte.
Als Caleb sie zwischen den
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