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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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Kraft zurückschreckte, die diese im Inneren derjenigen entfachte, die die perfekte Partnerin gefunden hatten.
    Daanna und Aileen kamen bei ihnen an, und Menw trat einen Schritt nach hinten, bis er wieder an demselben Baum lehnte wie zuvor. Er sah Daanna mit vorgetäuscht desinteressiertem Ausdruck an, und diese bedachte ihn ein paar Sekunden lang, die eine Ewigkeit zu sein schienen, bevor sie ihren Bruder herzlich begrüßte, als hätte sie Menw nie angeschaut.
    Als Caleb zu Aileen blickte und ihr gerade ein Kompliment machen wollte, kamen ihm Beatha und Gwyn zuvor, die sich mit ineinander verschränkten Händen zu ihnen gesellten.
    »Aileen, du bist wunderschön«, sagte Beatha, grüßte sie herzlich und küsste sie auf die Wange. Sie sah Caleb an, und ihre Augen funkelten wissend. »Es freut mich, dass du den heutigen Abend mit uns verbringst«, sagte sie zu Aileen und betrachtete sie erneut.
    »Danke.« Die junge Frau errötete leicht. Alle schienen zu wissen, was zwischen Caleb und ihr passieren würde.
    »Caleb«, lenkte Gwyn die Aufmerksamkeit von ihr ab, »As und seine Jungs sind auch schon hier.«
    »Danke, dass du sie eingeladen hast, Caleb«, sagte Aileen.
    »Keine Ursache.«
    »Sie versuchen sich übrigens gerade an unserem geschätzten Honigwein«, berichtete Gwyn freudig.
    »Dann müsst ihr mich einen Moment entschuldigen«, seufzte Caleb bekümmert. »Cahal hat dieses Mal den Trank vorbereitet, und ich glaube, er hat ihn etwas zu lange fermentieren lassen … er ist ziemlich stark, das sollte ich ihnen besser sagen.«
    »Honigwein?«, fragte Aileen.
    »Das ist unser bevorzugtes Getränk bei Sonnwendfeierlichkeiten und Ritualen«, antwortete Beatha. Sie griff Aileen und Daanna am Arm und zog sie mit sich fort.
    Caleb und Aileen sahen sich kurz an, und sie hätte schwören können, dass Caleb sich entschuldigte, weil er sich nicht persönlich um sie kümmern konnte.
    »Was ist das?«, forschte Aileen nach und wendete sich Beatha zu.
    »Es besteht aus Regenwasser und Honig«, sagte die hochgewachsene, blonde Frau. »Sollen wir welchen probieren?«
    »Ja«, platzte Daanna heraus. »Das wird lustig.«
    »Ist das mit … Alkohol?«
    »Das ist wie Wein … und ja«, nickte Beatha belustigt. »Es steigt einem in den Kopf.«
    »Ihr betrinkt euch?«, fragte Aileen skeptisch und ließ sich von ihnen mit in die Ecke ziehen, in der die Frauen tranken.
    Alle waren mit einem hellenischen Kleid herausgeputzt, trugen das Haar offen und flache Sandalen, die bis zu den Waden geschnürt waren. Aileen blickte bewundernd auf so viel versammelte weibliche Schönheit. Die Frauen waren bildhübsch, schlank und von gewisser aristokratischer Anmut.
    Die Welt der Vanir war ungestüm und nachtaktiv. Und dennoch war alles darin von Schönheit durchdrungen.
    Alle lächelten sie an und hießen sie herzlich willkommen. Aileen fühlte sich im Nu behaglich, und gerade als sie das Gefühl hatte, ihre beste Freundin fehle ihr, tauchte Ruth zwischen all den anderen auf.
    »Ruth«, ertönte Aileen freudig.
    »Meine Güte, Eileen …« Ruth hatte sich noch nicht daran gewöhnt, sie mit ihrem wirklichen Namen anzusprechen. Für sie würde sie immer Eileen bleiben. Sie war so wunderbar. Auch sie hatte man in ein ähnliches langes Kleid gesteckt, und ihr dichtes mahagonifarbenes Haar leuchtete wie Feuer. »Dieser Wein … Das ist ein Teufelsding.«
    Alle Frauen prusteten bei Ruths Bemerkung los. Aileen bewunderte die Mühelosigkeit, mit der ihre Freundin Menschen kennenlernte.
    »Was machst du hier?«
    »Daanna war so gnädig.« Ruth lächelte Daanna zu. »Sie meinte, es würde uns guttun, uns etwas aufzuheitern und ihre Welt besser kennenzulernen. Außerdem ist dein geliebter Freund ein richtiggehender Sklaventreiber, wusstest du das? Er überträgt uns bereits Arbeit, die wir erledigen sollen, und hat vor, uns in dem Haus in Notting Hill einzusperren. Er hat alles für uns vorbereitet, und wir haben Leibwächter, die es uns nicht erlauben, die Nase nach draußen zu stecken. Jetzt sind wir erst seit ein paar Stunden in diesem Haus, und schon unterdrückt er uns.« Sie nahm einen Schluck mit geschlossenen Augen. »Das ist so lecker … Übrigens ist das Haus so groß, dass ich eine Karte brauche, um mich nicht darin zu verlaufen.«
    »Ist Gabriel auch da?« Aileen blickte sich um.
    Plötzlich hörten sie Jubel und Gelächter von der anderen Seite, wo die Männer bei den Fässern waren. Dort schlug ein sehr amüsierter Caleb Gabriel auf den

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