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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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bei. Tatsächlich waren alle anwesenden Vanir angespannt.
    Die Anspannung zwischen den beiden Gruppen hätte mit einem Messer durchtrennt werden können.
    »Ich trage den Stab der Versöhnung mit einem weißen Tuch bei mir. Wir sind nicht hier, um zu kämpfen.«
    Der Stab der Versöhnung war das Zeichen des Redens und des Friedens. Ein Geschenk Odins an die beiden Rassen, in der Hoffnung, dass sie immer dann, wenn der Stab gezeigt würde, ein »versöhnliches« Gespräch führen könnten.
    »Wenn du nicht gekommen bist, um zu kämpfen, alter Mann«, sagte Caleb und ließ seine Zunge über seine Lippen gleiten, »dann wäre es besser, du würdest mir sagen, wo das Mädchen ist.«
    Er war nervöser und besorgter als nötig. Doch wie sollte er das auch nicht sein? Die Berserker hatten Eileen gefunden, und es war nur allzu bekannt, was für skrupellose Wilde sie waren. Viele Vanir waren bereits in ihren Fängen gestorben. Wenn Eileen durch sie Schaden genommen hatte, würde hier keiner mit dem Leben davonkommen. Das schwor er beim Andenken an Thor.
    Aileen wurde wütend, als sie hörte, wie respektlos Caleb ihren Großvater behandelte. Sie hatte As innerhalb kürzester Zeit lieb gewonnen. Seitdem sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, war ihr klar, dass As eine Respektsperson war. Caleb hatte keine Manieren.
    »Sie ist hier, ich kann sie riechen«, fuhr Caleb fort und ließ seine Armmuskeln spielen. »Ich werde mich nicht wiederholen. Gib sie mir, As.«
    »Träum weiter, Reißzahn«, sagte Noah und bündelte seine ganze Konzentration. »Sie kam durch deine Schuld schwer verletzt zu uns. Was mich betrifft, kannst du so viel wimmern, wie du willst. Sie bleibt bei uns.«
    Caleb spürte, wie ein Dolch sein Brustbein durchstach. Eileen war wirklich hier. Er wollte sich mit eigenen Augen davon überzeugen.
    »Eileen«, brüllte er, »geht es dir gut? Ich will dich sehen!«, befahl er unbeugsam. »Jetzt!«
    Noah schnalzte mit der Zunge und neigte den Kopf zur Seite.
    »Untersteh dich, ihr Anweisungen zu geben, Reißzahn.«
    »Noah.« As hob die Hand, um ihn zurückzuhalten, bevor der Vanir sich auf ihn stürzte.
    »Nein!«, schrie Aileen.
    Beim Klang ihrer Stimme erstarrte Caleb.
    Ein gebräuntes Bein kam zwischen den Berserkern hervor, dann ein zweites. Schlanke, wohlgeformte Beine in Stiefeln mit … Absatz. Das war nicht gut. Caleb blickte an den Beinen nach oben zu den schwarzen Shorts, dem rosafarbenen T-Shirt mit V-Ausschnitt und aufreizendem Dekolleté, dem pechschwarzen Haar, das über ihre Schultern fiel. Aileen, die noch immer nach unten blickte, hob stolz das Kinn und sah Caleb direkt in die Augen.
    Sie beäugte ihn ohne einen Hauch von Scham. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. So wie Caleb gekleidet war, erinnerte er mehr an ein Model auf den Laufstegen von Milan als an ein wildes Raubtier.
    Caleb wäre fast in die Knie gegangen, als sie ihn ansah. Ihre Augen verzauberten ihn, sie waren von derselben Farbe wie Thors. Ein helles Lila. Und ihr Gesicht war nicht mehr voll blauer Flecken, sondern makellos. Beeindruckend. Und diese Lippen, auf denen sich ein schwaches, zufriedenes Lächeln abzeichnete. Sie sah ihn zu ihren Füßen. Eileen hatte sich verwandelt, aber er wusste nicht, wie. Um einen Menschen zu verwandeln, brauchte man drei Tage. Dreimal musste das Blut nüchtern ausgetauscht werden, aber zu seinem großen Bedauern hatte er das nicht getan.
    Und wenn man sie in eine Nosferatin verwandelt hatte? Sie konnten eine Person mit nur einem Austausch von Blut in einen Vampir verwandeln. Sie bissen und tranken, bis sie gesättigt waren, und gaben ihnen dann vom eigenen Blut, um die Verwandlung anzuregen.
    Doch Eileen leuchtete nicht wie ein Nosferatum. Sie war nicht bleich, und es zeichneten sich auch keine Venen ab. Ihre Augen wirkten nicht kalt, und die Nägel an ihren Händen waren ebenfalls nicht schwarz.
    Eileen hob die Augenbrauen und schenkte ihm einen Blick voller Wut und Groll.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Caleb beunruhigt.
    Aileen öffnete ihre Lippen leicht und ließ ihn ihre weißen und scharfen Eckzähne sehen.
    Calebs Herz überschlug sich, als er ihr hübsches neues Gebiss sah. Eileen war explosiv, eine sexuelle Bombe, der Traum eines jeden Teenagers oder das bevorzugte erotische Spielzeug eines jeden Libertins. So wie Eileen jetzt war, war sie unglaublich unwiderstehlich.
    Aber das war nicht möglich … Das war einfach unmöglich.
    »Was ist mit dir geschehen?« Caleb machte einen

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