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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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die Knie, stand aber sofort wieder auf. Er war ein unermüdlicher Athlet. Seine Wunden bluteten und befleckten sein zerrissenes weißes Hemd. Die Schnitte waren ziemlich übel und sehr tief, doch es sah nicht so aus, als bemerke er sie.
    Aileen konnte Daanna, Menw und Cahal ausmachen, die Einzigen, die sie von der anderen Gruppe kannte. Sie waren ausgezeichnete Kämpfer. Daanna sprang von einem zum anderen, als wäre sie eine Samuraikriegerin. Elegant wie ein Schwan, schnell wie eine Gazelle und so todbringend wie eine Python.
    Menw überwachte sie aus den Augenwinkeln und sicherte ihren Rücken ab, damit sie nicht von hinten angegriffen werden konnte.
    Cahal jedoch war voller List und Raffinesse. Er verteilte gezielt Schläge mit nur zwei Fingern seiner rechten Hand, und alle, die er berührte, blieben bewegungsunfähig am Boden liegen. Er tötete sie nicht, hätte das aber problemlos tun können. Er machte den Eindruck, sich bei dem Kampf zu amüsieren.
    Aileen rannte nach vorn, um den Stab der Versöhnung zu ergreifen. Sie musste diesen Kampf aufhalten. Doch genau in dem Moment platzierte sich ein Körper, der fast doppelt so groß war wie sie, über ihr, um sie abzuschirmen.
    »Eileen, versteck dich im Wagen«, sagte Caleb, als er sich mit seinem breiten Körper schützend vor sie stellte.
    »Geh weg von mir.« Sie stieß ihn von sich, aber der Vanir bewegte sich nicht.
    »Sie könnten dir wehtun. Die Berserker können dich zum jetzigen Zeitpunkt nicht von uns unterscheiden. Geh zum Wagen«, befahl er ihr und ignorierte die Schläge, die sie ihm versetzte.
    Machte er sich wirklich Sorgen um sie? Aileen schnaubte vor Wut und rammte ihm den Ellbogen in die Schläfe. Er war verrückt, wenn er glaubte, ihr Befehle erteilen zu können.
    Caleb ging in die Knie, verdeckte sein Gesicht und sah sie dann perplex an.
    »Ich beschütze dich«, warf er ihr vor und kam erneut auf sie zu.
    Aileen versetzte ihm erneut einen Schlag, doch dieses Mal mit dem Stab der Versöhnung, der im Moment nicht viel Versöhnliches an sich hatte.
    Caleb ergriff den Stab und warf ihn auf die andere Seite des Feldes.
    Aileen nahm den Dolch aus ihrem Gürtel und schloss die Finger fest um den Griff.
    »Komm nicht näher, du Scheusal! Ich schwöre, ich bringe dich um.« In ihrer Drohung lag ein Versprechen.
    Caleb sah den Dolch und bemerkte die gälische Inschrift auf der Klinge. Das war der Dolch seines Freundes. Wie kam Eileen zu Thors Dolch?
    Er dachte nicht weiter darüber nach, sondern schlug ihr das Messer aus der Hand, zog sie an den Haaren und packte sie am Nacken.
    »Jetzt gleich, verstehst du … Jetzt gleich wirst du mir sagen, was die Tochter von Mikhail mit Thors Dolch macht.«
    Nun glaubte er schon wieder, dass sie etwas mit Newscientists zu tun hatte, was sie rasend machte. Sie versuchte, ihn wegzudrängen, indem sie mit den Händen auf seine Brust einschlug, aber Caleb beachtete sie kaum. Also warf sie einen Blick auf die offenen Wunden seines Oberkörpers, steckte ihre Finger wie Klauen dort hinein, bohrte darin herum und krallte sich darin fest. Blut sprudelte heraus. Aileen war von dessen Farbe und Geruch hypnotisiert. Sie blieb wie angewurzelt stehen, stocksteif und unbeweglich. Eine plötzliche Lust, seine Wunden zu lecken, überkam sie. Sie wollte von ihm trinken. Caleb unterdrückte einen Aufschrei, riss dann wieder an ihrem Haar, und Aileen hörte auf, seine Brust zu zerkratzen. Das Zerren an ihrem Haar spürte sie schon gar nicht mehr. Sie schaute ihn mit erweiterten Pupillen und leicht geöffnetem Mund an.
    Verlangen. Caleb hielt inne, um diesen Mund und diese für ihn entflammten Augen anzusehen.
    Er empfand dasselbe wie sie, und kurz darauf wurde ihm in seiner Hose sehr unbequem.
    Aileen versuchte, gegen dieses aufkommende Verlangen anzukämpfen, krallte ihre Nägel in die Hand, die ihre Mähne festhielt. Doch Caleb ging nicht auf ihre Angriffe ein. Sein Blick war auf Aileen gerichtet, ganz auf sie konzentriert, abgeschottet von den Kämpfen, die hier vor sich gingen. Er schüttelte sie erneut.
    »Sag es mir.«
    »Du verfluchter Idiot, du brutaler Vergewaltiger!«, schrie sie ihm ins Gesicht. »Lass mich los!«
    »Eileen, so langsam reißt mir der Geduldsfaden. Raus mit der Sprache, erzähl!« Er schickte ihr einen mentalen Stoß. Er wollte ihre Gedanken sehen, sie kennen. »Sag es mir, Eileen.«
    »Thor war mein Vater!«, brüllte sie mit aller Kraft, die Augen voller Tränen. »Ich bin seine Tochter, du Idiot!«
    Das

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