Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
verzeiht sie mir nie, Daanna, und sie ist meine Cáraid «, wiederholte er ungläubig.
»Symptome?«, wollte seine Schwester wissen. Wenn die Möglichkeit bestand, dass Aileen nicht Calebs Partnerin für die Ewigkeit wäre, dann würde sie das herausfinden.
»Ich kann ihr Blut über Kilometer riechen. Käsekuchen mit Erdbeeren.«
Daanna legte eine Hand mit dem Rücken an die Stirn. Der von Caleb bevorzugte Geschmack und Geruch.
»Das erste Mal, als ich von ihr getrunken habe, ist das ewige Hungergefühl verschwunden, an dem wir zu leiden verdammt sind. Jetzt hungere ich wieder, aber nur nach ihr. Kein anderer Hals lockt mich. Keiner, nur sie. Und ich habe Hunger, weil ich seit gestern nichts zu mir genommen habe. Meine Hände brennen, wenn ich in Aileens Nähe bin, und es wird nur besser, wenn ich sie berühre. Heute wäre mein Herz fast zerborsten, als ich sie gesehen habe. Ihre Stimme entspannt mich, lullt mich ein … und ich hätte heute die beiden Berserker umbringen können, die um ihre Aufmerksamkeit buhlten. Ich bin krank … eifersüchtig«, sagte er mehr zu sich selbst.
»Es gibt keinen Zweifel. Sie ist deine Cáraid .«
»Das hatte ich dir bereits gesagt.«
»Dann stellt sich jetzt die Frage, Bráthair , ob sie deine Meinung teilt. Momentan will sie dich nicht in ihrer Nähe haben.«
»Aber sie ist mit mir verbunden«, ereiferte er sich, »das kann sie nicht verneinen. Seitdem wir uns zum ersten Mal gesehen haben, springt einem die gegenseitige Anziehung ins Auge.«
»Anziehung, Verlangen … Das ist etwas anderes als Liebe, Caleb. Das sind Vorzüge, die im Bett funktionieren, aber nicht um eine wahres Band außerhalb des Bettes zu schaffen. Deine Cáraid muss Liebe und Hingabe für dich empfinden, um das, was sie ist, mit dir zu teilen. Sie muss dir vertrauen, aber ihr graut vor dir. Du hast sie geängstigt.«
»Aber sie kann nicht gegen das ankämpfen, was ihr Körper von mir will. Es ist unvermeidbar, sie wird zu mir kommen«, sagte er verzweifelt.
»Und was wirst du dann tun? Sie zwingen, Caleb? Nein, das kannst du ihr nicht noch einmal antun. Entweder zeigst du ihr, welche Person sich hinter deinem vielschichtigen Panzer verbirgt und wer die Vanir sind, oder sie wird nicht zu dir kommen. Wenn sie kommt, dann nur aus freien Stücken. Gerade machst du ihr Angst, wir machen ihr Angst«, erläuterte sie, »und das kann man ihr nicht verdenken. Aber wir sind die Wächter der Nacht, wir beschützen die Menschen. Das ist nichts Schlechtes, und sie muss verstehen, dass wir die Guten sind, nicht die Bösen. Versuch es.«
Sie lasen weiter, bis sie alle Seiten durchgegangen waren. Keiner der beiden wollte noch etwas über Aileen hinzufügen.
Sie dachten über Jades Worte nach, wie wahr und neu sie gleichzeitig waren.
Samael hatte es gewusst und nichts gesagt, nicht einmal dann, als er die Klans über die Jäger hätte informieren und Thor, Jade und Aileen hätte helfen sollen. Was hatte das zu bedeuten? War Samael ein Verräter?
»Samael ist etwas umstritten«, urteilte Daanna. »Ich konnte ihn noch nie leiden.«
»Ist er noch immer in der Hungerzelle?«, fragte Caleb und sah nach draußen.
»Der Rat hat ihn dazu verurteilt, eine Woche dort zu bleiben.«
»Wir werden ihm einen Besuch abstatten. Das muss geklärt werden.«
»Was meinst du? Samael ist Aileens Onkel. Glaubst du, er hätte sie erkennen müssen? Das hätte er doch, oder?«
Caleb erinnerte sich daran, wie Samael Aileen in Barcelona behandelt und sexuell belästigt hatte. Er verwarf diese Option. »Ich glaube, solange ich nicht mit ihm geredet habe, kann ich dazu nichts sagen. Es ist ein starkes Stück, sich vorzustellen, dass Samael nicht geholfen hat, Thor zu retten, oder dass er gewusst hat, wer Aileen war, und nichts gesagt hat. Gewähren wir ihm für den Moment die Gunst des Zweifels.«
»Wir müssen die Mitglieder des Rates darüber informieren. Das riecht nach Ärger.«
»Das ist bereits geklärt. Menw und Cahal haben eine Audienz erbeten.«
Als sie zu Hause ankamen, wünschte Daanna ihrem Bruder eine gute Nacht und verschwand durch den unterirdischen Tunnel, mit dem die Häuser miteinander verbunden waren.
Es wurde bereits wieder hell, und er sollte etwas schlafen. Wenn es ihm gelänge, Aileen aus seinen Gedanken zu verdrängen, dann wäre das vielleicht auch möglich.
Aber nein. In seinem Schlafzimmer drehte er sich nur auf der Matratze hin und her.
Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf, blieb in völliger
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