Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Dunkelheit liegen und starrte an die Decke.
Aileen war die Tochter seines besten Freundes. Thor hatte ihr von ihm erzählt, als sie noch ein kleines Kind war, und ihr gesagt, wie gut und lobenswert Caleb sei, als wäre er ein verlässlicher, loyaler und gerechter Mann. Doch aufgrund eines Irrtums hatte er ihr bewiesen, dass er nichts dergleichen war. Er, mit seiner Brutalität und seiner Wut, hatte sich als jemand Schreckliches voller Bosheit gezeigt.
Er war hungrig, und seine Gelenke schmerzten. Seine Cáraid wies ihn ab, entzog sich seinem Körper und seiner Obhut. Aileen wollte nichts von ihm wissen, dabei brauchte er sie mehr als alles andere auf der Welt. Er brauchte sie, um weiterhin über seine Fähigkeiten zu verfügen, um stark und unsterblich zu sein. Aber die Frau, die er erniedrigt hatte, seine ewige Cáraid , stellte sich paradoxerweise als sein eigenes Grab heraus. Wenn man es sich genau überlegte, dann war diese Strafe gerecht. Er würde ausharren, solange seine Kräfte ausreichten, und wenn Aileen sich ihm in dieser Zeit weiterhin verweigerte, würde er sich dem Tag übergeben, dem Licht, seinem Tod. Aileen.
Drehte er jetzt völlig durch? Er war Caleb McKenna. Er würde nicht das Handtuch werfen, würde nicht zulassen, dass sie ihn vor Hunger und Verlangen sterben ließ. Nein.
Aileen würde lernen, ihn zu begehren, wie er sie begehrte, denn wenn die wechselseitige Anziehung das Einzige war, das sie verband, würde er es gegen sie ausspielen, um sie zur Vernunft zu bringen. Er würde sie ausnehmen wie der Barbar, der er in Wirklichkeit war.
Thor hätte ihm das Leben seiner Tochter anvertraut, wenn die Dinge sich anders verhalten hätten. Caleb wäre vor ihr niedergekniet und hätte um eine Chance gebeten. Doch die Ereignisse hatten sich überschlagen, hatten sich seiner Kontrolle entzogen, um in die Hände aller zu fallen. Dadurch war ein Streit über die Absichten, ein Krieg um die Macht des einen oder des anderen losgebrochen, angestachelt von Hass, Groll und dem Wunsch nach Rache. Aileen war gekränkt und wollte es ihm heimzahlen. Und wenn dies ein Krieg war, hatte er keine Skrupel, sondern würde mit allen ihm zur Verfügung stehenden Waffen kämpfen. Er würde um sie kämpfen.
Er würde sie verführen, wie er noch nie zuvor eine Frau verführt hatte.
Aileen lehnte mit dem Rücken an dem Totem im Wäldchen ihres Großvaters. An diesem Ort hatte sie einen Platz der Meditation und Ruhe gefunden. Um sie herum passierte viel zu viel, und obwohl sie alles ganz selbstverständlich aufnahm, als trüge sie tatsächlich diese Gene in sich, musste sie über die Geschehnisse nachdenken und sie verstehen.
Sie spielte mit einem Stein zwischen ihren Fingern. Ließ ihn von einem bis zum anderen Ende laufen. Sie erinnerte sich an die Unterhaltung, die an diesem Morgen mit As im Wohnzimmer stattgefunden hatte, als sie frühstückten.
»Was habe ich von den Berserkern, Großvater?«, hatte sie gefragt, als sie in ein Marmeladebrötchen biss. »Ich kann mich nicht verwandeln wie du.«
»Die Berserkerinnen haben andere Gaben, die nichts mit einer kriegerischen Verwandlung zu tun haben«, hatte As ihr erklärt. »Aufgrund der Kreuzung mit den Menschen könnt ihr euch nicht verwandeln wie wir. Odin hat die Berserkerinnen nicht geschaffen. Das bedeutet, alle Berserkerinnen sind aus der Kreuzung mit Menschen hervorgegangen. Bei uns verwandeln sich also nur die Männer unserer Spezies in räuberische Monster. Nicht ihr. Doch obwohl die kriegerischen Fähigkeiten nicht euer Wesen ausmachen, seid ihr widerstandsfähig, schnell, geschickt und stark und habt darüber hinaus phantastische Gaben. Die Frau hat die Fähigkeit, die Männer anzulocken und sie zu dominieren.«
Aileen verschluckte sich an ihrem nächsten Bissen.
»Ist es dir unangenehm, über diese Dinge mit mir zu sprechen, Liebes?«, fragte As und unterdrückte ein Schmunzeln.
»Es kommt mir etwas komisch vor«, erklärte sie, bevor sie einen Schluck Orangensaft zu sich nahm. »Aber mach bitte weiter.«
»Du bist das ganze Jahr über ein Alphaweibchen. Wo immer du auftauchen wirst, wirst du die männliche Aufmerksamkeit erregen. Sie werden dich umwerben und sich mit dir paaren wollen.«
»Rede nicht so, als wäre ich ein Tier«, sagte sie und sah ihn über ihre Tasse an. »Das bin ich nicht.«
»Du bist ein Mensch mit wilden, tierischen Instinkten, Aileen. Alle deine Poren sondern Pheromone ab. Wenn du es darauf anlegen würdest, könntest du eine
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