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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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hatte sich bereits zum Narren gemacht, warum sollte er es wiederholen? Sie wollte also das Wochenende in einer Hütte verbringen, die aussah wie die Kulisse aus Freitag, der 13. ? Fein, ihm sollte es recht sein, das war nicht sein …
    Der Schrei zerriss die Nacht.
    Falco setzte sich in Bewegung und rannte auf das Haus zu. Nicht sehr professionell, wie er hier die Verandastufen hinaufstürmte! Er trug keine Waffe bei sich, er hatte keine Ahnung, was ihn erwartete, hatte nur diesen Schrei gehört.
    Die Tür wurde aufgerissen, Elle stürzte aus dem Haus und direkt in seine Arme.
    „Nein, nein, nein …“
    „Miss Bissette. Elle. Ich bin’s, Falco Orsini.“
    Sie konnte ihn nicht hören, das wusste er. Nicht in diesem Zustand. Sie war bleich wie ein Geist, rang nach Luft, schluchzte und hieb mit den Fäusten auf ihn ein. Er fluchte leise, packte ihre Handgelenke, presste ihr die Arme an die Seiten, schaute an ihr vorbei in die Hütte und stellte sich darauf ein, es mit allem und jedem aufzunehmen …
    Da war nichts. Die Hütte war hell erleuchtet und leer.
    „Elle, Sie sind in Sicherheit, Sie sind bei mir.“
    Langsam hob sie den Blick. „Mr. … Mr. Orsini?“
    „Genau. Was ist passiert? Ist jemand im Haus?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Aber etwas hat Sie erschreckt. Was?“
    „Ich … ich …“ Ihre Miene änderte sich. Sie klang noch immer mitgenommen, doch jetzt mischte sich eindeutig Argwohn in ihre Stimme. „Wie kommen Sie hierher?“
    „Ich bin Ihnen nachgefahren.“
    „Sie sind mir …?“ Sie legte die Handflächen auf seine Brust, schob sich von ihm ab. „Wieso?“
    Eine gute Frage. „Das klären wir später. Sagen Sie mir, was Sie so erschreckt hat.“
    Ihre Augen wurden dunkler, sie senkte den Blick. „Es … es war nichts. Eine Spinne.“
    „Blödsinn! Und Sie wissen das am besten.“ Er fasste ihr Kinn, hob ihr Gesicht, damit sie ihn ansah. „Ich sage Ihnen jetzt was, Lady. Sie wollen die Cops nicht rufen? Dann werde ich es tun.“
    „Sie haben kein Recht …“
    „Sie brauchen Hilfe. Wenn Sie meine nicht wollen, dann eben die der Cops.“
    „Na schön!“ Sie holte tief Luft. „Jemand … jemand hat etwas für mich dagelassen.“
    Sein Magen zog sich zusammen. „Noch ein Foto?“
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr Haar strich über seinen Handrücken wie Seide. „Nein, kein Foto … Ein Tier. Ein totes Tier.“
    Er nickte knapp. „Okay, wir werden jetzt Folgendes tun. Mein Geländewagen parkt keine fünfzig Meter von hier. Sie setzen sich rein und verriegeln die Türen von innen, und ich gehe …“
    „Nein!“ Sie krallte die Finger in seine Jacke. „Ich will nicht allein sein!“
    Falco legte die Arme wieder um sie. Sie versteifte sich, aber sie wehrte ihn nicht ab. Er spürte ihren rasenden Herzschlag. Sie fühlte sich schmal und zerbrechlich an. Zur Hölle, jeder Mann würde einer Frau in einer solchen Situation Unterstützung anbieten. „Na gut, vergessen wir den Geländewagen. Sie bleiben hier, und ich gehe nachsehen.“
    „Einverstanden.“
    Es gefiel ihm besser, wenn sie nicht so fügsam war. Sie war hart im Nehmen, das wusste er schon. Wenn sie jetzt so leicht nachgab, hieß das, dass sie unter Schock stand.
    „Braves Mädchen.“ Der Instinkt in ihm übernahm. Er beugte den Kopf und strich leicht mit den Lippen über ihren Mund. Eine Geste, die Trost spenden sollte, mehr nicht. Trost konnte sie wirklich gebrauchen. Ihre Lippen bebten, sie stieß den Atem aus. Der Kontrast zwischen ihrem warmen Atem und ihrer eiskalten Haut war erschreckend. „Ich bin gleich wieder da.“
    Sie nickte stumm. Er steckte ihr eine Strähne hinters Ohr. Dann ging er in die Hütte hinein.
    Jeder, der den üppigen Luxus eines Filmstars erwartet hatte, würde enttäuscht werden. Ein großer Raum mit schlichtem Mobiliar. Ein großer Tisch, ein paar Sitzgelegenheiten. Eine Tür am anderen Ende stand offen und führte in ein nur mit dem Notwendigsten ausgestatteten Bad – Waschbecken, Dusche, Toilette. In dem großen Raum war eine Ecke für die Kochnische mit Herd, Kühlschrank und Spülbecken reserviert.
    Die Stehlampe beim hintersten Tisch brannte hell wie die Sonne.
    Gleich beim Eingang gab es einen Lichtschalter. Eine kleine Lampe stand auf einem Tischchen nur einen Meter entfernt. War es Absicht, dass Elle beide Lampen nicht eingeschaltet hatte?
    Falco betätigte den Schalter für die Deckenlampe. Nichts. Die kleine Tischlampe … Ebenfalls nichts. Zufall? Er bezweifelte es. Ein prüfender

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