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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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sie: „Oh Gott, oh Gott …“
    Mit einem unterdrückten Fluch zog Falco sie in seine Arme. Er hob ihr Kinn sanft an. „Ich passe auf Sie auf, das verspreche ich.“
    „Niemand braucht auf mich aufzupassen.“ Ihre Stimme brach. Anstatt zu diskutieren und darauf zu beharren, dass sie sich irrte, hielt er sie nur stumm an sich gedrückt.
    Warm und weich presste sie sich an ihn, ihr feiner frischer Duft brannte in seiner Nase. Er wollte sie küssen. Sie ausziehen, ins Bett bringen und sie lieben, bis sie die Angst vergaß, bis sie nicht mehr an Sorgen, sondern nur noch an ihn dachte.
    Sanft schob er sie bei den Schultern von sich und trat einen Schritt zurück. Ihre Nase war rot vom Weinen, ihre Augen leicht geschwollen. Er wollte sie wieder halten, stattdessen griff er in seine Tasche und zog ein blütenweißes Taschentuch hervor.
    Sie nahm es an und wischte sich damit über die Augen, schnäuzte sich. „Danke.“
    Er nickte. „Ich nehme an, das hier ist nicht Ihr erster Wohnsitz.“
    „Nein.“
    „Haben Sie die Hütte gemietet?“
    „Sie gehört mir.“ Sie sprach so leise, dass er sich anstrengen musste, sie zu verstehen. „Ich habe sie von meiner ersten großen Gage gekauft.“
    „Von der Dessous-Firma?“ Es hatte nicht so anklagend klingen sollen. Was ging es ihn an, wenn sie jeden Mann auf der Welt von diesem Foto herab anlächelte?
    Sie nickte nur bestätigend. „Ich wollte immer so ein Haus haben. Ruhig und abgelegen.“
    Das hatte sie bekommen. Trotzdem hatte jemand sie gefunden. Ein Liebhaber, den sie zum Wochenende mit hergebracht hatte? Allein die Vorstellung ließ Wut in ihm aufflammen. Dass ein Mann eine Frau so grausam und tückisch terrorisieren konnte! Gerade diese Frau …!
    Er runzelte die Stirn. Sie vergeudeten wertvolle Zeit. „Also gut. Packen Sie zusammen, was Sie brauchen. Ihren Wagen lassen wir hier stehen. Ich werde arrangieren, dass …“
    „Nein.“ Sie schüttelte seine Hände ab. Keine Tränen mehr, keine bebenden Lippen. Sie war die verkörperte Selbstbeherrschung.
    „Was – nein? Das Auto steht hier gut. Morgen schicke ich jemanden, der es abholt, und …“
    „Ich gehe nicht hier weg.“
    „Verdammt, Frau, so seien Sie doch endlich vernünftig!“
    „Ich bin absolut vernünftig. Falls jemand mir … mir etwas antun wollte, hätte er hier auf mich gewartet.“
    „Das ist eine Möglichkeit.“
    „Das ist die einzige Möglichkeit.“
    Er könnte ihr Geschichten erzählen, die anders ausgegangen waren, aber wozu sich verheddern? „Lassen Sie es uns nicht komplizierter machen, als es ist, okay? Gibt es Freunde, bei denen Sie unterkommen können?“
    „Ich habe keine Freunde.“
    Falco zog die Augenbrauen hoch. Sie hatte es nüchtern gesagt, so wie andere Leute sagten, dass sie keine Balkonpflanzen hatten. „Es muss ja keine beste Freundin sein. Bekannte vielleicht, die Sie für eine Nacht unterbringen, während ich die Sache abchecke.“
    Zur Selbstbeherrschung gesellte sich jetzt eine eiskalte Überheblichkeit. „Habe ich Sie gebeten, die Sache – wie Sie es so salopp ausdrücken – abzuchecken, Mr. Orsini?“
    „Verdammt, Elle …“
    „Ich kann mich nicht daran erinnern. Weil ich es nicht getan habe. Und ich habe es nicht getan, weil ich meine Schritte selbst plane.“
    „Dann planen Sie gefälligst.“ Er verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Ansonsten plane ich für Sie.“
    „Sie sind sehr arrogant, Mr. Orsini. Das mag Eindruck bei Ihren diversen Kunden schinden, bei mir nicht.“
    „Ich habe keine Kunden.“ Seine Stimme klirrte jetzt vor Kälte. „Und wenn hier jemand arrogant ist, dann Sie, Baby.“
    „Weder heiße ich ‚Baby‘ noch bin ich Ihnen Rechenschaft schuldig.“
    Mit Arroganz hatte das nichts mehr zu tun, das war die pure Feindseligkeit!
    „Mein Wagen steht vor der Tür geparkt, wenn ich also irgendwo hinfahren will, werde ich das mit meinem Auto tun.“
    „Auch gut. Sie nehmen den VW, ich fahre mit meinem Wagen hinter Ihnen her.“
    „Sind Sie schwerhörig, Mr. Orsini? Ich fahre nirgendwohin, ich bleibe hier.“
    Von wegen! Weder sie noch er würden hierbleiben! Es war zu spät und zu dunkel, um die Gegend auszukundschaften. Irgendjemand verfolgte Elle. Die Frage, warum sie sich weigerte, das anzuerkennen, würde bis später warten müssen. Er würde nicht noch mehr Zeit vergeuden, indem er mit einer Frau diskutierte, die der Beschreibung „störrisch wie ein Esel“ eine ganz neue Dimension gab.
    „Haben Sie es immer noch

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