Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
kam.
    „Das Spezialfrühstück des Hauses“, bestellte Falco. „Das Eigelb bei den Spiegeleiern schön weich, dafür den Speck besonders knusprig. Dann noch Pfannkuchen mit einer Extraportion Sirup im Kännchen.“ Lächelnd sah er die junge Frau an. „Bitte.“
    Eine Bitte reicht also völlig, dachte Elle gehässig, und das junge Ding würde über glühende Kohlen laufen, um ihm alles zu besorgen, was er wollte.
    „Toast?“
    „Roggenbrot. Das Ganze bitte zweimal.“
    Elle wartete, bis das Mädchen diensteifrig davongehuscht war. „Ich kann nur hoffen, dass du die zweite Portion nicht für mich bestellt hast. Ich habe nämlich …“
    „Keinen Hunger. Ich bin nicht taub. Lass es einfach stehen, wenn du es nicht essen willst.“
    Schweigen herrschte an ihrem Tisch, bis die Bedienung mit den beiden riesigen Platten zurückkehrte und sie vor sie hinstellte. Falco breitete die Serviette über seinem Schoß aus, nahm das Besteck zur Hand und begann zu essen. Elle schaute ihm einige Sekunden zu, er konnte ihren Blick auf sich spüren. Dann nahm auch sie Serviette und Besteck.
    Er zog nur stumm eine Augenbraue in die Höhe. Ihr Blick hätte töten können, aber als sie sprach, klang sie fast wie ein kleines Mädchen.
    „Es ist eine Sünde, so gutes Essen verkommen zu lassen.“
    Damit langte sie kräftig zu.
    Sie verschlang alles bis auf den letzten Krümel.
    Falco war mit den verschiedensten Models ausgegangen, mit ein paar Schauspielerinnen und einmal mit einem Broadway-Star. Sie alle hatten ständig Kalorien gezählt und moniert, auf ihre Figur achten zu müssen.
    Nicht so Elle. Sie aß mit gesundem Appetit, spülte mit zwei Tassen Kaffee nach, entschuldigte sich kurz, um im Waschraum zu verschwinden, und dann saßen sie auch schon wieder im Wagen.
    „Wohin jetzt?“
    „Zu deiner Hütte.“
    „Gut. Dann kann ich mein Auto …“
    „Ich will nachsehen, ob jemand während unserer Abwesenheit dort war. Falls die Luft rein ist, kannst du deine Handtasche und was immer du sonst noch brauchst holen. Dann wirst du mir deine Adresse nennen, und wir fahren dorthin.“
    „Das ist ja lächerlich. Ich kann allein …“
    „So wird es gemacht“, sagte er in einem Ton, der jeden weiteren Widerspruch unterband. „Wir können die Hütte auch vergessen und direkt zu deiner Wohnung fahren.“
    Er fühlte ihren Blick auf sich. „Ich mag Sie wirklich immer weniger, Mr. Orsini.“
    Also wieder bei Punkt Null angekommen. „Ich bin am Boden zerstört.“
    „Was für ein kindisches Benehmen. Nur weil ich nicht auf … auf diesen erbärmlichen Verführungsversuch angesprungen bin …“
    Sie schnappte nach Luft, als er abrupt abbremste und den Wagen an den Straßenrand lenkte. „Du glaubst, darum geht es?“
    „Ich weiß , dass es darum geht.“
    „Du scheinst ja alles über mich zu wissen, was du wissen musst, was? Ich habe Neuigkeiten für dich, Süße“, meinte er klirrend. „Ich war es nicht, der heute Morgen angefangen hat.“
    „Das ist nicht wahr.“ Und noch während sie es ausspie, meldete sich eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf: Er hat recht, du warst es, die den ersten Schritt gemacht hat.
    Sein Lächeln ließ sie sich an die Wagentür zurückdrängen. „Du bist gut, muss ich schon sagen. Erst die theatralische Szene … ‚Oh, diese Sache mit dem Sex ist nichts für mich‘, und dann die großen, unschuldigen Augen, die geradezu betteln, dass …“
    „Das habe ich nie getan! Ich habe um gar nichts gebettelt!“
    Erst ließ er seinen Sicherheitsgurt aufschnappen, dann ihren. „Glaubst du, mit diesen Spielchen könntest du einen Mann wie mich manipulieren? Spiel es noch einmal, und ich kann dir schon jetzt den Ausgang des Spiels vorhersagen.“
    „Das ist kein Spiel, sondern …“
    Er küsste sie. Sie ballte die Hände zu Fäusten und trommelte auf seine Schultern ein. Er ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern nahm ihren Mund fordernd in Besitz. Sofort loderten Flammen in ihr auf, breiteten sich in ihrem ganzen Körper aus …
    Falco hob den Kopf. „Keine Spielchen mehr“, knurrte er. „Es sei denn, du bist bereit, sie bis zu Ende zu spielen.“
    Völlig gelassen, als sei überhaupt nichts passiert, gurtete er erst sie, dann sich selbst wieder an und fädelte sich in den Verkehr ein.
    Die Hütte lag still und verlassen da. Die Tür stand noch immer offen, so wie sie sie verlassen hatten, und bewegte sich leicht im Wind.
    Falco war sicher, dass niemand mehr das Blockhaus nach ihnen betreten

Weitere Kostenlose Bücher