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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Ding“, sagte der Detective. „Er hat Zeit wegen Kindesmissbrauch abgesessen.“
    „Na, vielleicht wollte er sich neu orientieren“, meinte Falco.
    „Nur waren Sie hier, was? Ziemlich großes Haus für einen Mann allein.“
    Falco zwang sich zu einem Lächeln. „Ich hatte ein paar Tage Gesellschaft.“ Niemand würde eine genaue Beschreibung der Frau abgeben können, die sich hier aufgehalten hatte, das wusste er.
    Der Detective räusperte sich. „Wissen Sie, als ich Ihren Namen bei meinem Captain erwähnte, sagte er, dass er Sie kennt, Orsini. Liegt lange zurück. Im Mittleren Osten. Meinte, Sie waren damals für die harten Missionen zuständig. Verdammtes Glück, dass Johnson sich ausgerechnet dieses Haus ausgesucht hat, was? Jeden anderen hätte er sicher umgebracht.“ Er tauschte einen schnellen Blick mit seinem Partner.
    Falco zuckte nur mit den Schultern. „Ja, verdammtes Glück.“
    Elle las davon in der Zeitung in L.A.
    Sie wusste, dass alles verlaufen war, wie Falco es geplant hatte, als sein Freund Jack einen Anruf erhielt, lächelte und ihr dann sagte, sie könne jederzeit das Hotel verlassen. Mehr sagte er nicht.
    Der Artikel bestand nur aus wenigen Zeilen. Ein Exsträfling war in eine Villa auf Maui eingebrochen und von einem Urlaubsgast überrascht worden. In einem Handgemenge hatte der Urlauber den Einbrecher getötet. Laut Polizeibericht eindeutig Notwehr, aber endgültig würde das der Staatsanwalt zu entscheiden haben.
    Elle legte die Zeitung ab, ihre Hände zitterten. Der Mann, der sie gequält hatte, lebte nicht mehr. Der Mann, den sie liebte, hatte ihn getötet. Der Mann, den sie liebte und immer lieben würde, auch wenn er sie nicht liebte, hatte sein Leben und seine Freiheit für sie riskiert.
    Und was hatte sie für ihn getan? Sie war weggelaufen. Sie hatte sich von ihm vertreiben lassen, weil sie den Gedanken nicht ertrug, dass er sie nicht liebte, dass sie nur ein Auftrag und Sex für ihn gewesen war.
    Was war mit all dem anderen?
    Er hatte sie aus einer lebenslangen Dunkelheit herausgeholt. Er hatte ihr gezeigt, dass Sex, körperliche Liebe, unglaubliche Freuden spenden konnte. Er war ihr Ritter, der den Drachen für sie erlegt hatte – und sie hatte ihm einfach den Rücken gekehrt.
    Was, wenn der Staatsanwalt zu einer anderen Auffassung als die Polizei kam? Was, wenn er Falco anklagte? Wie würde die Anklage lauten? Totschlag? Mord?
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Immer hatte sie nur an sich selbst gedacht, für sich selbst gesorgt. Es war an der Zeit, an einen anderen Menschen zu denken. An den Mann, den sie immer lieben würde.
    Ihren schwarzen Ritter. Ihren Falco.
    Falco saß in seinem Büro im Orsini-Gebäude mitten in Manhattan.
    Vor ihm auf dem Schreibtisch lag ein Stapel Akten, sein E-Mail-Fach platzte aus allen Nähten. Heute Vormittag hatte er schon ein Meeting abgesagt, und auf das, das für heute Nachmittag anstand, hatte er auch keine Lust.
    Er lehnte sich vor und drückte den Knopf der Sprechanlage.
    „Ja, Sir? Mr. Orsini?“
    Er seufzte. Eine neue Sekretärin. Mindestens ein Dutzend Mal hatte er ihr schon gesagt, dass sie ihn Falco nennen solle. „Sagen Sie das Drei-Uhr-Meeting bitte ab. Verlegen Sie es auf nächste Woche.“
    Als ob sich nächste Woche irgendetwas geändert hätte. Als ob sich je etwas ändern würde.
    Er lehnte sich in den Schreibtischsessel zurück. Er konnte nur an Elle denken. Sie fehlte ihm. Er sehnte sich nach ihr. Er dachte an sie morgens beim Aufwachen und abends beim Einschlafen. Und in der Nacht träumte er von ihr.
    Seine Brüder ahnten, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmte. Sie zeigten so viel Diskretion und Behutsamkeit wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. Gestern Abend hatten sie ihn zu Bier und Burger in The Bar gedrängt. Er hatte nicht hingehen wollen, aber es war einfacher, zuzustimmen und sich dann früh wieder zu verabschieden.
    Doch die Burger waren noch nicht einmal serviert worden, als Raffaele mit einem gekünstelten Lächeln anhob: „Na, Falco, wie stehen die Dinge?“
    „Gut“, hatte er knapp erwidert.
    „Hör mal, falls irgendetwas verkehrt laufen sollte …“, hatte Dante sich eingemischt.
    „Was sollte denn verkehrt laufen?“ Und dann hatte er schnellstens das Thema gewechselt, hatte über Baseball geredet und Small Talk gemacht. Sie hatten ihm das eine Weile durchgehen lassen, aber irgendwann hatten sie wieder zu drängeln angefangen. Und er war …
    „Falco?“
    Er schaute auf. Raffaele,

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