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Geliebter Feind

Geliebter Feind

Titel: Geliebter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Mann hatte! „Ich soll für dich auf Haussuche gehen?!“
    „Sogar noch etwas mehr. Zudem würde ich es vorziehen, wenn die Presse vorerst nichts davon erfährt und im Dunkeln bleibt.“ Die Vormittagssonne fiel durch die Fenster und brachte seine Augen zum Funkeln. „Als die Paparazzi uns gestern verfolgten und ich heute Morgen die Titelseiten der Zeitungen sah, kristallisierte sich der Gedanke heraus, dass ich in doppelter Hinsicht von deiner Präsenz in meinem Leben profitieren kann.“ Während er sprach, griff er nach einer Zeitung und hielt sie ihr hin.
    Unwillig warf Abbey einen Blick auf die schreiende Schlagzeile – der russische Milliardär hatte eine britische Geliebte gefunden. Sie war nur froh, dass das Foto von ihnen beiden, wie sie auf Abbeys Wohnhaus zugingen, so unscharf war, dass nicht einmal ihre beste Freundin sie darauf hätte erkennen können. Ihr Name war falsch geschrieben, ihr Familienstand inkorrekt angegeben, und man hatte sie zu einer Bürogehilfin ihres Bruders degradiert.
    „In doppelter Hinsicht? Was soll das bedeuten? Ich sehe nicht, was du hier vorschlagen willst“, sagte sie kühl und gab sich den Anschein von Gleichgültigkeit. Sie konnte nur hoffen, dass er den Wink mit dem Zaunpfahl endlich verstand.
    „Ich will die Presse auf die falsche Fährte führen. Sie sollen glauben, dass du auf Haussuche gehst, weil unsere Beziehung ernst ist.“
    „Aber du lässt dich doch nie auf feste Beziehungen ein“, hielt Abbey dagegen. „Mit Frauen hast du die gleiche Ausdauer wie ein Kleinkind mit Spielzeug.“
    „Du bist nicht besonders geschickt bei Geschäftsverhandlungen, was?“, fragte er ironisch. „Mich zu beleidigen ist sicherlich nicht die richtige Vorgehensweise. Wie begeistert wird wohl dein Bruder sein, wenn er hört, dass du mich als Kunden ablehnst?“
    Abbey erstarrte. Drews Reaktion konnte sie sich bestens vorstellen, vor allem angesichts der finanziellen Situation von Support Systems. Er wäre zu Recht wütend.
    „Die Medien lieben nun mal Romanzen“, fuhr Nikolai fort. „Eine solche Story ist die perfekte Erklärung dafür, dass ich hier eine Wohnung und ein Haus kaufe. Man wird meinen Umzug allein in diesem Licht sehen.“
    „Durchaus denkbar“, stimmte sie knapp zu. „Nun, ich wäre vielleicht bereit, auf Haussuche für dich zu gehen, aber ich habe nicht vor, als aktuelle Dekoration in deinem Bett zu enden. Ich möchte dich zudem noch wissen lassen, dass du für mich der abscheulichste Mann bist, den ich je kennengelernt habe.“
    „Ist es eine Angewohnheit von dir, mit abscheulichen Männern ins Bett zu gehen?“, konterte er sarkastisch.
    Sie wurde bleich. „Dass ich dich gestern Abend gebeten habe zu gehen, muss ein Schlag für dein Ego gewesen sein. Jetzt legst du es darauf an, es mir heimzuzahlen. Aber meine Antwort lautet Nein.“
    „Du bist unsachlich. Und du weißt, dass du es dir nicht leisten kannst, Nein zu sagen. Eure Firma ist in einer prekären finanziellen Lage.“
    Abbey platzte schier vor Wut. „Es gibt so etwas wie ein Bankgeheimnis. Woher weißt du das?“
    „Ich habe überall in der Finanzwelt meine Quellen. Akkurate Quellen.“
    Angestrengt schluckte sie den Kloß in ihrer Kehle, der sie zu ersticken drohte. Vor Wut wurde ihr übel. Sie konnte unmöglich für ihn arbeiten, dennoch spielte sie auf Zeit. „Und um den Schein zu wahren … was würde von mir verlangt?“
    „Hin und wieder öffentliche Auftritte mit mir. Die Rolle der Gastgeberin auf der einen oder anderen Party. Und du müsstest mir erlauben, dir eine neue Garderobe und die ganzen kleinen Accessoires zu kaufen, um die Rolle der Verlobten überzeugender wirken zu lassen.“
    „Und solange ich mir Häuser und Wohnungen ansehe, habe ich natürlich auch zu deiner ständigen Verfügung zu stehen, oder?“
    „Natürlich“, stimmte er ungerührt zu.
    Kleine Flämmchen loderten in ihren Augen auf. „Ich hasse dich. Ich kann überhaupt nicht schauspielern. In einer solchen Rolle wäre ich eine Katastrophe.“
    „Wirklich?“ Mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich heran. „Selbst wenn deine Augen leuchten wie ein geschmückter Weihnachtsbaum, sobald du in meiner Nähe bist?“
    „Wenn du mich nicht sofort loslässt, kassierst du eine Ohrfeige von mir“, fauchte Abbey wütend und versuchte, sich aus seinem Griff freizumachen.
    „Sei nicht albern“, meinte er mit typisch männlicher Anmaßung.
    „Nimm deine Hände

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