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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Lächeln.
    Schließlich ging Jack langsam zu dem Pfad. James sah zu, wie er sich an den Anstieg machte. Der Leutnant war zwar sichtlich wacklig auf den Beinen, aber es gelang ihm, ohne Zwischenfall den oberen Weg zu erreichen.
    James folgte ihm nicht. Eigentlich sollte er es, das war ihm klar, falls Jack unterwegs zusammenbrechen würde, aber er spürte, dass der Leutnant nur wütend auf sein Angebot reagieren würde. Manchmal musste man einem Mann auch erlauben, sich zum Narren zu machen.
    Sobald Jack verschwunden war, setzte James seine Erkundungen fort. Er folgte der sandigen Ebene bis zum Ende, wo sie unmittelbar an den Klippen aufhörte. Er beugte sich über den Rand, sah jedoch nur schwarze Felsen, die bis zum Meer hinabreichten.
    Er stützte sich mit der Hand an der Felswand ab und lehnte sich so weit vor, wie er es wagen konnte. Weit unter ihm jagten sich die Möwen.
    Er drehte den Kopf zur Seite. Rechts neben ihm befand sich ein Vorsprung. Und dahinter ein Spalt in der Felswand.
    Es würde nicht einfach werden, dorthin zu kommen. Er musste zwei Schritte über glatten Felsen überwinden, wo er mit den Füßen nur sehr spärlichen Halt finden würde. Er beugte sich um die Ecke, hielt sich etwa in Kopfhöhe am Gestein fest und schob sich auf den kleinen Vorsprung.
    Der Wind zerrte an ihm. Wenn er nicht aufpasste, würde er ihn aus der Balance bringen und dann … lebt wohl, James Ardmore.
    Jemand hatte jedoch Handgriffe in den Felsen gehackt, kleine Löcher, die die Wand überzogen. Er folgte ihnen, machte die beiden gefährlichen Schritte und war in Sicherheit.
    Hier wuchsen Flechten und Moose in Hülle und Fülle. Sie verbargen den Rand der Klippe. Winzige blaue Blüten wiegten sich im Wind.
    Der Spalt im Fels war gerade groß genug für einen Mann. James quetschte sich hindurch. Er blieb zuerst mit den Schultern hängen, doch er riss sich los und blieb dann blinzelnd in der Dunkelheit stehen.
    Er stand auf einem weiteren Vorsprung, diesmal unter einem Felsdach. Weit unter ihm strömten Sonne und Meerwasser in die Höhle. Die Wellen rauschten, als sie an den Felsbrocken vorbeiflossen.
    An der Wand der Höhle über und unter ihm befanden sich verschiedene Felsstufen. Und auf jeder konnte er die Umrisse von Kisten erkennen.
    Eine Holzleiter war ein paar Fuß von ihm entfernt an den Felsen befestigt worden. Sie führte hinab bis zum Boden der Höhle. Der Sand dort war feucht; offenbar trocknete er nie ganz ab. James vermutete, dass die Flut ihn immer wieder überschwemmte.
    Er hätte gerne ein Seil gehabt, da er der Leiter nicht ganz traute, obwohl sie recht solide aussah. Vermutlich gehörte es zu Jessups Pflichten, sie instand zu halten.
    James schwang sich auf die Leiter und stieg langsam hinab zum Boden. Dort kletterte er auf den niedrigsten Vorsprung, den er finden konnte. Dort standen ein halbes Dutzend Kisten an der Wand einer Nische und waren mit einer Segeltuchplane abgedeckt.
    James untersuchte sie und fand eine, deren Holz so verzogen war, dass er den Deckel abheben konnte. Darin befanden sich in trockenes Stroh verpackt Dutzende kleiner Fässchen. Er lächelte, als ihm der Duft ihres Inhaltes in die Nase stieg. Kein Schießpulver. Sondern Brandy.
    Er legte den Deckel wieder zurück. Als er sich herumdrehte, sah er Diana, die auf dem Absatz unter ihm stand.
    James hatte gewusst, dass sie da war. Er konnte immer einen süßen Hauch in der Luft spüren, wenn sie in seine Nähe kam.
    »Also seid Ihr und Euer Herr Papa Schmuggler.«
    Ihr Gesicht war mit Schmutz und Sand verschmiert. Sie hatte sich einen Umhang übergeworfen und am Hals flüchtig zusammengebunden. Ihr Haar löste sich aus ihrem Zopf. Jetzt zog sie eine Pistole unter den Stoffbahnen hervor und richtete sie auf ihn.
    James rührte sich nicht, während sich seine Muskeln unwillkürlich anspannten.
    Sie beäugten sich, bereit, sofort zu reagieren. Ihre Augen blickten so hart wie die eines Marinesergeanten.
    »Wir sind keine Schmuggler. Was wir tun, ist kein Schmuggel.«
    James betrachtete aus den Augenwinkeln die Felsvorsprünge und die Kisten. »Dann seid Ihr Blockadebrecher. Für welche Seite arbeitet Ihr?«
    »Für keine. Das heißt, für die Seite, die gegen Napoleon ist.«
    »Verstehe. Das spricht für Euch.«
    Sie rührte sich nicht.
    »Das ist also das Geheimnis, das ich nicht sehen sollte? Warum glaubt Ihr, dass es James Ardmore interessieren würde, wenn Ihr Waren an Bonapartes Kontinentalblockade vorbeischmuggelt? Das mache ich

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