Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
sich. »Ich bestimme, wann wir fertig sind.«
Sein Kuss war brutal, als wollte er sie bestrafen. Sie hatte ihn nicht in Ruhe seine Haut wund scheuern lassen. Sie war zu ihm gekommen, hatte ihn aus seiner Trance gerissen, und jetzt war er wütend.
Diana wurde klar, dass selbst in jener Herberge in Kent, als er sie so aufgebracht angefahren hatte, seine Küsse verspielt gewesen waren, fast liebevoll. Doch jetzt war von dieser Zärtlichkeit nichts mehr zu spüren. Das hier war der Kuss eines grausamen Mannes, eines Piratenjägers, der nur seinen eigenen Regeln folgte.
Er fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar, packte es und bog ihren Kopf zurück, bis ihr Hals schmerzte. Sein nasser Körper presste sich hart gegen ihren, durchnässte den Stoff ihres Nachthemdes und benetzte ihre Haut.
Er stieß seine Zunge in ihren Mund und erforschte ihn mit heftigen Bewegungen. Seine Finger drückten sich schmerzhaft in ihren Rücken, und sein Griff wurde immer fester, bis sie kaum noch Luft bekam.
»Sag mir, dass du mich liebst, Diana«, stieß er hitzig hervor. Seine Lippen bewegten sich auf ihrem Mund. »Sag es mir.«
»Ich liebe dich, James«, keuchte sie.
Er riss sich von ihr los. Sie fiel schwer atmend gegen die hohe Kante des Bettes. Er presste seine Fäuste auf seine Brust. »Da drin ist nichts, was liebenswert wäre.«
Sie schüttelte den Kopf. »Aber es stimmt. Ich liebe dich, James.«
»Hör auf«, schnarrte er.
»Du hast mir befohlen, es zu sagen. Glaubst du vielleicht, es wäre mir recht, dich zu lieben?«
»Du weißt nichts über die Liebe. Du hast diesen Idioten Edward Worthing geliebt.«
»Das dachte ich jedenfalls, bis ich seinen wahren Charakter erkannte.«
»Was du jetzt empfindest, ist nur ein Irrtum.« Sein Hohn war noch beißender, als Edwards Spott es je gewesen war. James Ardmore hätte Edward Worthing etwas beibringen können.
»Ich habe gelernt, was Liebe ist. Isabeau hat es mich gelehrt. Sie hat mir den Unterschied zwischen Liebe und Vernarrtheit deutlich gemacht.«
»Wirklich? Ich nehme an, du wirst ihn mir jetzt gleich erklären.«
Sie sammelte sich. »Vernarrtheit meint, du willst die Aufmerksamkeit einer Person erringen und bist bereit, dafür alles tun. Liebe dagegen bedeutet, dass du die ganze Welt verändern möchtest, um sie für diesen anderen Menschen besser zu machen – selbst wenn es dich das Leben kostet.« Sie hob trotzig ihr Kinn. »Das empfinde ich für Isabeau. Und so fühle ich auch für dich.«
Seine Brust hob und senkte sich unter seinen hastigen Atemzügen. »Versuch ja nicht, mein Leben zu ändern. Es gefällt mir genau so, wie es ist.«
Sie lachte leise. »Das tut es nicht.«
»Wage nicht, irgendetwas für mich zu tun.«
Ihre Augen brannten, als sie gegen ihre Tränen ankämpfte. »Du musst meine Liebe nicht erwidern. Das ist schon in Ordnung.« Dann lachte sie wieder, barscher diesmal. »Nein, ist es nicht. Es schmerzt wie Feuer, aber was soll ich tun? Ich kann dich nicht zwingen, mich zu lieben.«
»Du kannst es versuchen.«
Sie blinzelte. »Was?«
Seine Miene war furchteinflößend. »Wenn du mich so liebst, dann gib dich mir hin.«
Ihr Herz hämmerte noch schneller. Ihre alte Furcht durchzuckte sie, doch sie ebbte genauso plötzlich wieder ab. Das hier war etwas anderes. Es war eine Notwendigkeit. »Warum würde das helfen?«
»Du bist zu mir gekommen, um mich dazu zu bringen, dich zu begehren. Gut, es ist dir gelungen, aber das hast du bereits vorher genau gewusst. Warum bringst du es nicht zu Ende, Diana? Mach meine Welt besser. Dann wirst du auch lernen, was Liebe ist.«
Sie ballte die Hände zu Fäusten, während die Hitze ihres Verlangens sich in Wut verwandelte. »Warum tust du das? Jedes Mal, wenn ich dir gegenüber weichwerde, bringst du mich dazu, die Beherrschung zu verlieren.«
»Ich will nicht, dass du mir gegenüber weichwirst. Ich kann deine Wutanfälle und deine Brotgeschosse besser ertragen, als wenn du mir in die Augen siehst und mir sagst, wie du dich wirklich fühlst.«
Sie hätte ihm am liebsten den Inhalt der Wasserschüssel über den Kopf gekippt. »Es tut mir schrecklich leid, dass ich dich aufgeregt habe. Willst du mir tatsächlich verbieten, dich zu lieben?«
Seine Stimme klang wie ein Schnarren. »Liebe hat mich bisher immer nur zutiefst verletzt.«
Ihr Blick zuckte zu der Narbe auf seinem Bauch, aber sie wusste, was er meinte. Die Liebe hatte auch sie selbst bis ins Mark getroffen. »Liebe sollte uns eigentlich heilen«,
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