Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
flüsterte sie.
»Ich will nicht über Heilung reden. Und hör auf zu weinen.«
Diana konnte die Tränen, die ihr über die Wangen liefen, nicht mehr zurückhalten. »Ich muss nicht jedem Befehl gehorchen, den du mir gibst.«
»Du bist so verdammt dickköpfig! Ich will dich, Diana. Ich brenne vor Verlangen. Wenn du wütend auf mich wirst, heizt das mein Blut nur noch weiter an. Und wenn du nicht willst, dass ich dich auf der Stelle nehme, dann verlass sofort dieses Zimmer.«
Sie wischte sich die Tränen vom Gesicht, doch es strömten immer neue nach. »Vielleicht will ich nicht gehen.«
»Dann leg dich aufs Bett, falls du irgendwo landen willst, wo es weich ist.«
Er stand stocksteif da, seine Erektion bretthart, seine Muskeln angespannt. Diana knöpfte langsam ihr Nachthemd auf und zog es sich über den Kopf.
13. Kapitel
J ames hatte gedacht, dass sein Herz nicht noch schneller schlagen könnte, aber er hatte sich geirrt. Es hämmerte und raste, und er konnte unter dem Rauschen des Blutes in seinen Ohren nicht hören, wie das Nachthemd leise raschelnd zu Boden fiel.
Das Mondlicht fiel auf ihre langen, schlanken Gliedmaßen, ihre geschwungenen Hüften, die etwas breiter waren, als es ihr vermutlich gefiel. Ihre Brüste waren rund und fest. Sie hatte die Fäuste geballt, wie er, und ihr wunderschönes Gesicht war störrisch verzogen. Tränen schimmerten auf ihren Wangen.
»Leg dich aufs Bett«, wiederholte er. Es verblüffte ihn, wie ruhig seine Stimme klang. »Oder wir landen auf dem Boden, und der ist nass.«
Einen Moment rührte sie sich nicht. Er trat einen Schritt auf sie zu. Sie fuhr herum und sprang hastig auf die Matratze. Ihr roter Zopf schwang über ihren Rücken.
Gott, er hätte am liebsten geflucht und geschrien und gelacht gleichzeitig. Da stand er nun und blökte, dass er sie nicht liebte. War sie blind oder dumm?
Nein, nur verwirrt. Genau wie er.
Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie er auf das Bett gekommen war, aber dann lag er neben ihr und sank auf die knotige Matratze, auf der er jetzt seit mehr als einem Monat geschlafen hatte.
Als Diana Worthing ihm das erste Mal einen Brotlaib an den Kopf geworfen hatte, hatte er sich ausgemalt, wie er sie auf eine einfallsreiche, verführerische Art und Weise nehmen würde, die die ganze Nacht und weit bis in den Morgen dauerte. Aber seitdem hatte ihn jeder vernünftige Gedanke längst verlassen, und er wurde nur noch von seiner Begierde gesteuert. Er hatte einmal darüber nachgedacht, dass Diana Worthing archaische Fortpflanzungstriebe in Männern weckte, und genau dieses Verlangen beherrschte ihn jetzt.
Es kam ihm viel zu zahm vor, sich einfach neben sie zu legen. Er zog sie auf die Knie hoch. Sie lehnte sich gegen seinen Arm, hatte die Lippen vor Leidenschaft geöffnet und die Lider halb gesenkt.
Feuer, oh ja, das besaß sie. Er fragte sich, wieso er bisher so höflich zu ihr gewesen war, so zurückhaltend. Sie würde das anders sehen, aber sie kannte ihn ja auch nicht wirklich, oder?
Andererseits schien sie ihn bereits jetzt besser zu kennen als jemals ein Mensch zuvor.
Er begehrte sie mit einer primitiven Lust, die er seit vielen Jahren nicht mehr empfunden hatte. Er war zynisch geworden, was Frauen anging, hatte gelernt, seine Gelüste an den zahllosen Geliebten zu befriedigen, die sich ihm an den Hals warfen, während er seine Gefühle sorgfältig unter Verschluss hielt. Er hatte gelernt, den Geschlechtsakt vollkommen von tieferen Empfindungen zu trennen.
Diana hatte diese Schranke eingerissen. Er hätte es nicht zulassen sollen, aber jetzt war es zu spät.
Emotionen durchströmten ihn, Wut und Hass und Angst und Kummer. Sie wusste, was er getan hatte und auch warum und wieso es ihn fast umgebracht hätte.
Ihre Haut war so nass wie seine, ihr Gesicht feucht, ihr Haar gelockt und löste sich aus dem Zopf. Er leckte ihre Tränen von ihren Wangen, und ihr salziger Geschmack stachelte seine Leidenschaft noch mehr an. Er liebte es, wie diese Frau schmeckte und duftete. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn.
Seine Wollust ließ nicht zu, dass er es langsam angehen ließ. Für ruhige Zärtlichkeit war später auch noch Zeit. Er schob ihre Knie auseinander. Seine Erektion stand pochend in die Höhe, der Brennpunkt des Wahnsinns, der in ihm tobte.
Sie keuchte. Er sah die Furcht in ihren Augen, fühlte, wie sie sich verspannte.
Er brauchte sie. Sein Körper schrie nach ihr. Seine Hände zitterten, als er sie von sich
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