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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Seite zu ziehen. Wenn ihr das mißlang, würden die Torys ihn töten. Aber in ihrer Tücke gaben sie ihr wenigstens Zeit, denn er sollte sich weiterhin in Rebellenkreisen bewegen, damit sie ihm Informationen entlocken konnte.
    Seltsam – das alles schien im Augenblick keine Rolle zu spielen, wo der Mond so märchenhaft strahlte und die Frühlingsnacht so süß duftete. Lächelnd neigte sich Percy herab, als wollte er Katrina küssen. Doch sie befreite sich rasch aus seinen Armen. Unschuldig erwiderte sie das Lächeln und klopfte rhythmisch mit einem Fuß auf den Boden. »Hörst du? Gerade spielen sie eine irische Melodie.«
    »Und du möchtest tanzen?« fragte er skeptisch. Und lehnte sich lässig an ein Spalier.
    Ständig neckt er mich, dachte sie erbost. Und dabei wollte sie ihn verzweifelt nach ihr schmachten sehen. Der Bursche war wirklich viel zu selbstsicher. Mühsam bewahrte sie ihr Lächeln. »Natürlich. Das ist ein Ball.«.
    »Ein eleganter Ball.«
    »Ja, ein schöner Ball.«
    Percy grinste. »Nicht schöner als der Mond oder Lady Dearlings Sommerrosen – oder als die Lady, die zwischen den Blüten steht.«
    Nach diesem Kompliment fiel ihr das Lächeln viel leichter.
    Er nahm ihren Ellbogen und führte sie zu einer hübschen, dicht mit Efeu bewachsenen Laube, und die drängende Berührung erfüllte ihr Herz mit wildem Glück. »Percy! Also wirklich! Vor den Augen der Öffentlichkeit…«
    »Niemand sieht uns, Liebste.«
    In der Laube sank sie atemlos gegen eine Spalierwand, spürte seinen Blick, seinen Wunsch, sie zu küssen. »Percy, nicht!« Vergeblich versuchte sie ihm zu entrinnen, seine Umarmung abzuwehren. Als sie seine Lippen auf ihren fühlte, ging seine Glut auf sie über, und ihr Widerstand wurde schwächer. »Nein, Percy!« flehte sie, verzweifelt bemüht, das Gesicht beiseite zu drehen.
    »O ja, Katrina.« Nun las sie das heiße Verlangen in seinen Augen, von dem sie geträumt hatte. Da gab sie den Kampf auf. Fast ungeduldig wartete sie auf seinen Kuß. Hungrig preßte sich sein Mund auf ihren, und sie schlang die Arme um seinen Hals. Ihre Finger strichen über seinen Nacken. In vollen Zügen genoß sie die Wärme, die aufreizenden Bewegungen seiner Zunge.
    So viele Fragen hätte sie ihm stellen müssen. Wo würden sich die Rebellen das nächste Mal treffen? Wels planten sie? Aber als er endlich den Kopf hob, konnte sie kaum stehen. Sekundenlang schloß sie die Augen und schluckte, dann sah sie ihn mit einem wehmütigen Lächeln an. Er hatte sie kokett genannt. Nun, genau diese Rolle sollte sie an diesem Abend spielen, auf Henrys Befehl.
    »Du hast mir gefehlt«, flüsterte Percy.
    »Tatsächlich? Ich dachte, du wärst viel zu sehr mit deinem verräterischen Komplott beschäftigt, um mich zu vermissen.«
    »Verräterisch? Ich bin ein Mitglied des Abgeordnetenhauses, und ich erscheine, wann immer eine Sitzung abgehalten wird.«
    »Aber du sprichst nicht nur bei diesen Versammlungen.«
    »Ah, und du willst wohl wissen, was wir im Schild führen?« fragte er, und Katrina errötete. Sie wollte sich aus seinen Armen winden, doch er hielt sie fest. »Meine Liebste, ich versichere dir, wir planen keinen Verrat. Wir sind Gentlemen, die ihr Ale und ihren Portwein genießen, das ist alles.
    Niemand kann uns etwas anderes beweisen.« Er hauchte einen provozierenden Kuß auf ihre Wange, dann auf ihren Hals.
    Katrina musste ihre ganze Willenskraft aufbieten, um einen klaren Kopf zu behalten. »Und wann pflegt ihr Gentlemen euch zu treffen?«
    »Wann immer es möglich ist.«
    »Und wo…?«
    »Versuch’s mal im Raleigh.« Er lachte, und sie biß sich auf die Unterlippe. Er war so tollkühn, so leichtsinnig, und sie sorgte sich um ihn.
    Percy preßte sie wieder an seine Brust. Sein Kuß schürte das Feuer, das er in ihr entfacht hatte. Als er sie dann ansah, schienen seine Augen bis in ihre Seele zu dringen, seine Stimme klang rauh und heiser. »Du musst mir gehören. Ich liebe dich, Katrina. Das schwöre ich bei allem, was mir heilig ist. Und ich werde dich immer lieben.« Plötzlich hob er sie hoch und setzte sie auf eine der schmiedeeisernen weißen Gartenbänke. »Meine Liebste…«
    Voller Angst schüttelte sie den Kopf. Das alles geschah viel zu schnell. Er sank vor ihr auf ein Knie, schob eine Hand unter ihre Röcke, und sie hielt erschrocken den Atem an. »Percy, laß das!«
    »Nein.«
    Seine Finger glitten über eines ihrer schlanken Beine. Bald nahm sie, verblüfft und verwirrt, nur noch ein

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