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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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so wie er sich in den vergangenen zehn Jahren geschworen hatte.
    Das war er seinen Leuten und seiner Familie schuldig. Das war er sich selbst schuldig.
    Ramon seufzte. Er wünschte sich, er wüßte, was er mit Caralee McConnell anfangen sollte, aber bis er darüber eine Entscheidung fallen würde, wollte er das tun, was er sich vorgenommen hatte, und wiedergutmachen, was er ihr angetan hatte. Mit dem Gedanken im Sinn schritt er auf das kleine spanische Landhaus zu.
    Noch müde von ihrer schlaflosen Nacht, stieg Carly aus dem Bett, gerade als Florentia hereingehastet kam. »Don Ramon ist da. Er möchte mit Ihnen ausreiten. Er sagt, Sie sollen sich beeilen.«
    »Bestellen Sie ihm, er soll weggehen.«
    Florentia bekreuzigte sich. »Dios mio, nein! Das darf man dem Don nicht sagen.«
    Carly hob das Kinn an. »Mag sein, daß Sie das nicht können, aber ich kann das. Ich bin gleich angezogen.«
    Ramon wartete geduldig im sala. Ein paar Minuten später kam Carly in ihrem gelben Rock und der weißen Bauernbluse herein. Ihr Haar hatte sie mit zwei Schildpattkämmen zurückgesteckt.
    »Buenos días, Señorita«, begrüßte er sie und sprang auf. »Sie sehen aber heute morgen sehr hübsch aus.«
    »Ich sehe genauso aus wie gestern. Und werde vermutlich jeden Tag so aussehen, wenn das meine einzigen Kleidungsstücke bleiben.«
    Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich werde sehen, was ich tun kann. Aber da Sie sich offensichtlich stärker fühlen, dachte ich, Sie hätten vielleicht Lust, das Dorf der Indianer zu besuchen.«
    »Ich glaube, Don Ramon, ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Gestern habe ich einem Spaziergang durch das Lager zugestimmt. Abgesehen davon möchte ich Ihre Gesellschaft nicht öfter ertragen müssen als unbedingt erforderlich.«
    Ramon hob gleichmütig die Schultern, obwohl er sich im stillen amüsierte. Ihre Einstellung, ihr Feuer gefielen ihm. Gern wollte er der Mann sein, der sie besänftigte und in die Hand bekam. »Das ist aber zu schade. Es ist ein interessanter Ort. Und die Frau, Lena, hat Ihren Dank verdient. Sie war für Sie da, als Sie krank waren.«
    Sie dachte darüber nach und schaute ihn aus großen, grünen Augen an. »Señor Sánchez war sehr nett. Vielleicht bringt er mich hin.«
    »Ich fürchte, Pedro hat viel zu tun. Da bleibe nur ich übrig. Es gibt eine Menge Neues in dem Dorf zu entdecken. Dinge, die Ihnen helfen würden, das Land besser zu verstehen. Aber ... wenn Sie Angst haben, mit mir hinzugehen, können Sie auch gern hierbleiben.«
    Sie hob ihr Kinn noch ein Stück an. Farbe kam in ihre hübschen Wangen. »Ich habe keine Angst vor Ihnen.«
    »Nein?«
    »Wenn ich Ihr Angebot ausschlage, dann nur, weil ich mit einem Mann wie Ihnen nichts zu tun haben will.«
    Sie würde mitgehen. Einschüchtern würde sie sich nicht von ihm lassen. Darauf konnte er wetten. Deshalb stand er da und wartete.
    »Warum tun Sie das? Die Nacht, in der Sie mich von der Hazienda meines Onkels entführt haben, waren Sie kein bißchen nett zu mir. Warum jetzt? Was wollen Sie von mir?«
    Er ließ seinen Blick an ihrem Körper hinuntergleiten und hob ihn schließlich an, um ihr auf die sinnlichen rosigen Lippen zu schauen. Sofort wußte er, was er wollte, was er sich die ganze Zeit gewünscht hatte. »Am liebsten, querida, würde ich Sie in meinem Bett haben wollen. Aber ich verspreche Ihnen, das wird nicht passieren. Wie schon gesagt - bei mir sind Sie in Sicherheit.«
    Ihre grünen Augen weiteten sich. Sie befeuchtete ihre sanftgeschwungenen Lippen. »Ich - ich weiß nicht, was ich von Ihnen halten soll. Den einen Tag sind Sie grausam, den anderen galant. Heute benehmen Sie sich wie ein Schürzenjäger. Vielleicht habe ich doch Angst vor Ihnen.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte er. »Eher etwas Angst vor sich selbst, aber nicht mehr vor mir.«
    Carly sagte nichts dazu. Sie starrte ihn nur an, als ob sie seine Gedanken lesen wollte. Das würde er jedoch nicht zulassen.
    »Reiten Sie jetzt mit mir, Señorita?«
    »Das würde ich schon ... wenn ich reiten könnte.«
    Er grinste und nickte. »Si, das hatte ich vergessen. Das sagten Sie ja an dem Tag, als das Pferderennen war. Nun, vielleicht ist das auch der Grund, warum Sie den Weg nach Llano Mirada lieber zu Fuß gegangen sind.«
    Bei dem neckenden Ton, der in seiner Stimme mitschwang, konnte Carly nicht anders als lächeln. »Sie sind ein harter Mann, Don Ramon, aber wenigstens haben Sie ein wenig Humor.«
    »Wie Sie auch,

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