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Geliebter Tyrann

Titel: Geliebter Tyrann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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vollendet gebaut. Ihre Brüste waren hoch und voll, ihre Taille schmal, ihre Beine und Hüften lang. Er beugte sich vor und küßte ihren Bauch, dann rieb er seine Wange daran.
    »Clay«, flüsterte sie, ihre Hand in seinen Haaren, »ich habe Angst.«
    Er hob den Kopf und lächelte sie an. »Es ist immer das Unbekannte, das wir fürchten. Hast du schon einmal einen nackten Mann gesehen?«
    »Mur einen meiner Vettern, als er zwei Jahre alt war«, antwortete sie wahrheitsgemäß.
    »Der Unterschied ist erheblich«, sagte er, stand auf und begann die Knöpfe an der Seite seiner Hose zu öffnen, das einzige Kleidungsstück, das er trug.
    Sie blickte hoch, als die Hose zu Boden fiel, und hielt ihren Blick auf sein Gesicht gerichtet. Er stand ruhig vor ihr, und sie wußte, daß er bald zum Angriff übergehen würde. Seine Brust war von der Sonne tief gebräunt. Sie war breit und muskulös. Das Kerzenlicht spielte über die tiefen Kurven seiner Muskeln hin. Seine Taille war sehr schmal, seine Bauchmuskeln zeichneten sich wie kräftige Stricke unter der Haut ab. Rasch ging ihr Blick hinunter zu seinen Füßen, seinen kräftigen Waden, seinen ungewöhnlich muskulösen Schenkeln. Er war ein Mann, der viele Stunden seines Arbeitstages auf einem Pferd verbrachte, und das merkte man seinen Schenkeln an. Ihr Blick ging zurück zu seinem Gesicht. Er sah sie immer noch erwartungsvoll an.
    Nun blickte sie ihn voll an. Was sie sah, erschreckte sie nicht. Er war Clayton, der Mann, den sie liebte, und sie hatte keine Angst vor ihm. Sie ließ ein leises, kehliges Lachen der Erleichterung und des Vergnügens hören. Sie öffnete ihre Arme für ihn.
    »Komm zu mir«, flüsterte sie.
    Clay lächelte sie an, als er sich neben ihr auf dem Bett ausstreckte.
    »So ein schönes Lächeln«, sagte sie, während sie mit dem Finger seine Lippen nachzeichnete. »Vielleicht wirst du es mir eines Tages erklären, warum ich es so selten an dir sehe.«
    »Vielleicht«, sagte er ungeduldig, während er ihre Lippen mit seinem Mund verschloß.
    Clays Kinn wirkte auf Nicole wie eine elektrische Entladung. Sie fühlte sich klein, war sich nur zu sehr ihrer weiblichen Zartheit neben seinem großen, kräftigen Körper bewußt. Als er ihren Nacken küßte, tastete sie mit der Hand über seinen Arm, erkundete die Berge und Täler seiner Muskeln. Plötzlich wurde ihr bewußt, daß er ihr gehörte, daß sie seinen Körper nach Herzenslust erkunden und genießen durfte. Sie lehnte sich zu ihm und küßte dieses Lächeln, fuhr mit der Zunge über seine ebenmäßig-weißen Zähne, die sie so selten sah. Sie fuhr mit kleinen knabbernden Küssen an seinem Hals entlang, nahm sein Ohrläppchen zwischen die Zähne. Sie schob ihre Hüften zwischen die seinen.
    Clay war überrascht von ihren Aktionen. Dann lachte er tief in seiner Kehle. »Komm her, meine kleine französische Füchsin.« Er zog sie an sich und rollte mit ihr über das Bett.
    Nicole lachte vor Vergnügen. Er hielt sie über sich, fuhr mit seinen Händen durch ihre Haare, dann an ihrem Körper hinauf zu ihren Brüsten.
    Plötzlich veränderte sich seine Miene, wurde dunkler. »Ich möchte dich haben«, flüsterte er.
    »Ja«, antwortete sie, »ja.«
    Sacht legte er sie aufs Bett zurück und schob sich über sie. Der Alkohol, den sie auf leeren Magen getrunken hatte, die Befreiung von einer schrecklichen seelischen Last, weil sie zum erstenmal die Geschichte ihres Großvaters gebeichtet hatte: das alles wirkte entspannend auf sie. Sie wußte nur, daß sie mit einem Mann zusammen war, den sie liebte und begehrte. Sie hatte keine Angst, als sie spürte, wie Clay in sie eindrang. Es war ein kurzer Schmerz; doch sie vergaß ihn wieder in dem Bewußtsein, daß sie jetzt dem geliebten Mann noch näher war.
    Einen Moment später weiteten sich ihre Augen vor Überraschung. Bisher hatte sie sich unter dem Liebesakt immer etwas Erhabenes vorgestellt, ein weihevolles Gefühl der Nähe und der Liebe. Das Gefühl, das nun durch ihre Adern lief, hatte nichts mit solcher Liebe zu tun - das war Feuer!
    »Clay«, flüsterte sie, bog dann ihren Kopf zurück und wölbte ihm ihren Leib entgegen.
    Er bewegte sich zuerst langsam, beherrschte sich, da er wußte, es war für sie das erste Mal. Doch ihre Reaktionen entflammten ihn. Er hatte geahnt, daß sie eine Frau sei, die instinktiv wußte, was Leidenschaft ist; doch so eine tiefe Begierde hätte er nie in ihr vermutet. Ihre Kehle war entblößt, und er konnte darin das Blut kochen

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