Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geliebter Tyrann

Titel: Geliebter Tyrann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
anderen Augenblicke so schrecklich für dich? Bist du in Amerika so unglücklich gewesen?«
    Sie schloß die Augen und schob ihre Wange gegen seinen Hals. »Ich habe meine glücklichsten und meine unglücklichsten Momente hier verlebt.« Von den unglücklichen wollte sie nicht reden. Sie hob den Kopf. »Warum ist Wesley nicht hier? Mußte er nach Hause zurückkehren und sich um die Plantage kümmern, damit sein Bruder die Party besuchen konnte? Und wer ist diese Frau in Begleitung von Wesleys Bruder?«
    Clay lachte leise und schob ihren Kopf wieder an seinen Hals. »Wes ist nicht gekommen, weil er, wie ich vermute, nicht kommen wollte. Was Travis betrifft, ist er Manns genug, seine Plantage auch von England aus zu leiten, wenn er das wollte. Und die Rothaarige ist Margo Jenkins. Soweit ich das beurteilen kann, ist sie entschlossen, Travis zu heiraten, ob es ihm paßt oder nicht«
    »Hast du dich mit Wesley gestritten?« fragte Nicole und spürte, daß sich seine Muskeln jählings anspannten.
    »Warum fragst du mich so etwas?«
    »Ich glaube, es ist dein Temperament, weshalb ich dich danach frage.«
    Er entspannte sich und lachte. »Wir hatten eine Auseinandersetzung.«
    »Eine ernsthafte?«
    Er schob sie von sich weg und sah ihr in die Augen. »Vielleicht ist es eine der ernsthaftesten Auseinandersetzungen meines Lebens gewesen.« Er hob den Kopf. »Ich glaube, die Musikanten spielen zu einem neuen Tanz auf. Bist du bereit?«
    Sie lächelte, statt zu antworten, als er ihre Hand faßte und sie zur Tanzfläche zurückführte.
    Nicole konnte nur staunen über die Ausdauer der Virginier. Es war ein langer Tag gewesen, obwohl sie am Nachmittag geschlafen hatte. Als sie zum drittenmal gähnte, nahm Clay sie bei der Hand und führte sie hinauf in ihr Zimmer. Er half ihr beim Auskleiden; doch als sie ins Bett steigen wollte, hielt er einen langen Badeanzug für sie in die Höhe. Sie sah ihn verwirrt an.
    »Ich dachte, du möchtest vielleicht ein Bad bei Mondschein nehmen«, sagte er, während er sich entkleidete und in einen »Banyan« aus Baumwolle schlüpfte, eine Robe mit losen Ärmeln.
    Schweigend folgte ihm Nicole wieder durch die Irrgänge des Hauses nach draußen. Zu ihrer Verblüffung mündete der Gang, den sie benützten, unmittelbar vor dem Waldrand. Sie konnte den Fluß in ihrer Nähe plätschern hören.
    Sie schritten im tiefen Schatten des nächtlichen Waldes bis zu einer Flußbiegung, wo das Wasser sich zu einem kleinen Teich staute. Clay legte ein Stück Seife und Handtücher auf das Ufer, zog sich aus, nahm die Seife wieder zur Hand und watete in den Fluß hinein. Nicole sah zu, wie das Mondlicht über die Muskeln auf seinem Rücken spielte. Er teilte das Wasser mit den Armen, und seine langen Beine machten kaum ein Geräusch, als er zum Mittelpunkt des Teiches schwamm. Er drehte sich auf den Rücken und sah zu ihr zurück. »Willst du die ganze Nacht dort stehen bleiben?«
    Sie band hastig ihre Robe los, ließ sie zu Boden fallen und eilte ihm nach. Sie tauchte unter das Wasser.
    »Nicole!« rief Clay, als sie nicht an die Oberfläche kam. Seine Stimme war ein wenig schrill vor Angst.
    Sie tauchte hinter ihm auf, gab ihm einen sachten Stoß und tauchte wieder unter. Er schwang herum, packte sie um die Taille und hob sie aus dem Wasser. »Komm her, du kleine Elfe«, sagte er und küßte sie auf die Stirn.
    Sie legte ihm die Arme um den Hals und küßte ihn innig und tief. Ihre Haut fühlte sich gut an, als er sie an sich preßte. Das Wasser war warm und köstlich.
    Clay setzte sie auf den Rand des Teiches und begann, sie langsam am ganzen Körper einzuseifen. Als er damit fertig war, nahm sie ihm die Seife ab und tat bei ihm das gleiche. Sie lachten, genossen das Wasser und das gemeinsame Bad. Ehe Nicole sich den Schaum abspülte, begann Clay, ihr Haar zu waschen. Sie tauchte unter Wasser, um es auszuspülen. Ihr Haar breitete sich hinter ihr aus wie ein langer Fächer aus schwarzem Silber.
    Clay sah ihr eine Weile zu und zog sie dann langsam wieder an sich heran. Er küßte sie und preßte ihren Körper an seinen Leib. Er bog den Oberkörper zurück und sah ihr in die Augen. Er schien ihr eine stumme Frage zu stellen und sah in ihren Augen die Antwort, die er sich wünschte. Er küßte sie abermals, hob sie dann auf seine Arme und trug sie wieder ans Ufer.
    Er legte sie sacht auf das Gras und begann, ihren Körper zu küssen. Er küßte sie überall, wo er sie vorher eingeseift hatte. Nicole lächelte mit

Weitere Kostenlose Bücher