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Geliebter Tyrann

Titel: Geliebter Tyrann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Getreidesäcke auf einen Leiterwagen warf. Sie erschauerte und preßte ihren Mund auf die warme braune Haut, die sich über seinen Bauchmuskeln spannte.
    Clay beobachtete sie, sah die Wellen ihrer Gefühle in ihren ausdrucksvollen Augen. Als sie schließlich die rauchig braune Farbe reiner Wollust zeigten, spürte er, wie Schauer durch sein Rückenmark liefen. Diese Frau entzündete ein Feuer in ihm, wie es noch keine andere je fertiggebracht hatte. Da wollte er nicht länger zärtliche Worte sagen, er begehrte sie. Er riß sich förmlich die Kleider vom Leib und zog die langen, eng sitzenden Stiefel so rasch von den Beinen wie nie zuvor.
    Seine Küsse waren nicht länger süß und zärtlich; und als er ihr Ohr in seinen Mund nahm, drohte er es ihr fast vom Kopf zu reißen. Seine Lippen, seine Zunge und seine Zähne glitten über ihren Hals, über ihre Schulter und dann über ihre Brust
    Nicole wölbte sich unter seiner Berührung. Seine Zunge an ihrer Brust, schickte er ein knisterndes Feuer durch ihre Adem. Sein Mund wanderte hinunter zu ihrem Bauch, der sich unter den süßen, zärtlichen Küssen zusammenzog. Sie vergrub die Hände in der Fülle seiner Haare und zog seinen Mund zurück zu ihren Lippen.
    »Clay«, flüsterte sie, ehe seine Lippen ihre Worte erstickten.
    Er schob seinen Leib über den ihren, und sie lächelte mit geschlossenen Augen, als sie sein Gewicht auf sich spürte. Er gehörte ihr, gehörte ihr ganz und gar.
    Als er in sie eindrang, war es für sie, wie stets, eine Überraschung, ein Schock des Entzückens, wenn sie seine starke Männlichkeit spürte. Er füllte sie vollständig aus, bis sie glaubte, an der Ekstase sterben zu müssen.
    Sie bewegten sich zusammen, langsam zunächst, bis
    Nicole glaubte, sie könnte diese Langsamkeit nicht länger ertragen. Ihre Hände liebkosten die runde harte Glätte seines Rückens und seines Gesäßes, spürten, wie die Muskeln arbeiteten, spürten die Kraft, die dicht unter seiner heißen Haut lag.
    Als sie gemeinsam zum Höhepunkt kamen, konnte Nicole seine Stöße in ihrem Leib von der Hüfte bis zu den Zehen spüren. Als Clay von ihr wegrollte und sie mit seinen Armen an sich zog, pochten ihre Beine. Sie lächelte und kuschelte sich an ihn, küßte seine Schultern und schmeckte das Salz seines Schweißes.
    Sie schliefen zusammen ein.

13
    Als Nicole erwachte, glaubte sie, sie wäre noch mit Clay in der Höhle. Doch die Sonne auf ihrem Bett, die durch Ellens Spitzenvorhänge sickerte, erinnerte sie bald daran, wo sie sich befand. Der Platz neben ihr war leer; doch das Kissen trug noch den Abdruck von Clays Kopf.
    Sie streckte sich wohlig, und die Zudecke glitt von ihrem nackten Körper. Nachdem sie sich gestern nacht in der Höhle geliebt hatten, hatten sie ein paar Stunden geschlafen. Als sie aufwachten, war der Mond aufgegangen, das Feuer erloschen, und sie froren beide. Sie hatten sich rasch ihre noch feuchten Kleider angezogen und waren zur Schaluppe hinuntergerannt. Clay war dann langsam den Fluß hinunter zu Backes’ Haus gesegelt.
    Als sie dort anlangten, hatte Clay die Küche geplündert und war mit einem großen Korb voller Obst, Käse, Brot und Wein zu Nicole zurückgekehrt. Er hatte gelacht, als Nicole nach einem halben Glas Wein wieder Gelüste bekam. Sie liebten sich zwischen Früchten und Brot, küßten sich und aßen, neckten sich und lachten, bis sie wieder, sich gegenseitig mit den Armen umschlingend, einschliefen.
    Nicole bewegte sich und zog ein Apfelstück unter ihrer rech-ten Hüfte hervor. Sie lächelte, ehe sie es auf den Nachttisch legte. Ellens Bettlaken würde nach der Tollerei der letzten Nacht nie mehr sauber werden. Wie entschuldigte man sich für so etwas? Konnte sie Ellen erzählen, daß sie Rotwein in die Grube über Clays Gesäß geschüttet und ihn dann ausgetrunken, bedauerlicherweise aber etwas davon verschüttet hatte, als Clay ungeduldig wurde und sich umdrehte, ehe sie den ganzen Wein austrinken konnte? Nein, so etwas konnte man einer Gastgeberin nicht erzählen.
    Sie warf die Bettdecke zur Seite und rieb ihre bloßen Arme. Der erste frostige Hauch des Herbstes lag in der Luft. Im Schrank hing ein Samtkleid, das die gleiche Farbe hatte wie der Wein, den sie und Clay heute nacht getrunken hatten. Rasch zog sie es an und schloß die winzigen Perlknöpfe im Nacken. Es war ein langärmeliges, hochgeschlossenes Kleid, das sich eng um ihre Büste legte und dann in einem Faltenrock zur Erde fiel. Es war ein schlichtes,

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