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Geliebtes Monster

Geliebtes Monster

Titel: Geliebtes Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verloren auf rissigem Untergrund und neben großen Abfalltonnen.
    Maureen Wilder war auf den Hof gefahren, hatte ihrem Monster noch einige Befehle mit auf den Weg gegeben und es dann entlassen.
    Das Wesen wußte, wie es sich zu verhalten hatte. Es war geschickt vom Dach eines Anbaus in die Höhe geklettert. Wie ein Gorilla hatte es sich an gewissen Stellen der Hauswand festgeklammert, auf den Fensterbänken immer wieder Tritt fassen können und war dann in die Nähe des Dachs gelangt, wo sich auch das Dachzimmer des Mannes befand. Es war genau der Ort, um zu warten.
    Wer durch ein Fenster und nicht durch eine Tür kam, der hatte die Überraschung immer auf seiner Seite.
    Als das Monster über die brüchige Rinne auf das Dach geklettert war und sein Ziel erreicht hatte, drehte er sich noch einmal zur Hofseite hin um und winkte.
    Es war das abgemachte Zeichen, daß alles normal lief. Maureen winkte zurück, bevor sie wieder in den Bentley kletterte, ihn startete und langsam vom Hof rollte.
    Sie war zufrieden. Und sie würde es diesem verdammten Verräter Mehmet zeigen. Er sollte vernichtet werden, er sollte sterben, er würde den nächsten Morgen nicht erleben.
    Zufrieden rollte sie wieder um den Block, um den Wagen an einer verabredeten Stelle anzuhalten. Sie würde auf ihren Geliebten warten und würde später seine wunderbare Belohnung bekommen.
    Maureens Augen glänzten, als sie daran dachte…
    ***
    Mehmet winkte ab, als die beiden die Haustür erreicht hatten. »Die ist nicht abgeschlossen«, sagte er, »du kannst sie aufstoßen.«
    »Sehr gut.«
    Mehmet kicherte und lehnte sich in Cillys Griff zurück. »Das ist wirklich eine Schau, daß du mich nach Hause bringst. Hätte ich nicht gedacht. Aber das Leben bietet immer wieder Überraschungen.« Er hatte die Sätze mit leicht singender Stimme gesprochen und schloß noch eine Frage nach. »Bin ich eigentlich dein Typ?«
    »Wieso?«
    »Ich meine nur, ob wir noch Spaß miteinander haben können. Du verstehst schon.«
    Cilly verdrehte die Augen. Mit der linken Schulter stieß sie die Tür nach innen, und der Hausflur öffnete sich ihnen wie ein tiefer, unheimlicher Schlund.
    Das spürte auch Cilly, die noch nicht weiterging, um die Atmosphäre zunächst einmal aufzunehmen. Sie war ihr fremd, sie gefiel ihr auch nicht. Plötzlich fürchtete sie sich vor diesem dichten, grauen Dunkel, das von einem ungewöhnlichen Geruch beherrscht wurde. Schon ein Gestank, der zwischen den Wänden lastete und bei jedem Atemzug
    ›getrunken‹ wurde. Es roch wie nach schmutzigen Lappen und auch nach menschlichen Ausdünstungen. Das Haus war bewohnt, aber Stimmen oder Geräusche waren nicht zu hören.
    Mehmet stand noch vor der Tür. »Verdammt!« zischte Cilly ihm zu.
    »Willst du da anwachsen?«
    »Nein.«
    »Dann komm.«
    »Willst du mich wirklich hoch bis in meine Bude bringen, Cilly?«
    »Ja, das will ich.«
    Er kicherte. »Aber ich habe mein Bett nicht gemacht, verstehst du das? Nicht gemacht.«
    Cilly reagierte darauf nicht und zog ihren Schützling weiter. Mehmet stolperte vor, er gab der Tür dabei noch einen Stoß, so daß sie wieder zufiel. Dann prallte er gegen Cilly, hielt sich an ihr fest, und seine Hände legten sich nicht zufällig um ihre Brüste.
    »Mann, du hast ja…«
    »Gibt es hier Licht?« Cilly drehte sich aus seiner Umklammerung weg.
    »Los, rede!«
    »An der Wand.«
    Sie tastete nach dem Schalter, bis sie ihn gefunden hatte. Er klebte vor Dreck. Das Deckenlicht war nur mehr ein trüber Schein. Die alte Treppe war trotzdem zu sehen, auch wenn der größte Teil von ihr noch in der Dunkelheit verschwand.
    »Oben gibt es aber nicht auf allen Etagen Licht«, sagte Mehmet.
    »Bei dir denn?«
    »Ja. Da habe ich die kaputte Birne mal ausgewechselt.«
    »Dann komm.«
    »Scheiße!« fluchte Mehmet, als er die ersten Stufen nahm. »Meine Beine sind so verdammt schwer.«
    »Hör auf zu stöhnen. Du gehst doch nicht zum erstenmal besoffen die Treppe hoch.«
    »Nein, das nicht. Ist aber immer eine Quälerei.«
    »Die mich nicht juckt. Wir packen es gemeinsam. Da brauchst du keine Angst zu haben.«
    Sie ließ ihn am nächsten Treppenabsatz vorgehen und blieb so dicht hinter dem Angetrunkenen, daß sie ihn in die Höhe schieben konnte.
    Mehmet schien sich in ein Tier zu verwandeln, denn beim Hochsteigen drangen keine menschlichen Laute aus seinem Mund. Er stöhnte, er keuchte, er jaulte sogar auf, wobei er immer wieder schwankte, obwohl er sich mit einer Hand an dem wackligen

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