Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)
Ellie mit seiner bärigen Umarmung fast zerquetscht. Er stellte Ellie seinem Sohn Tom vor, der wegen der Hochzeit ein Wochenende Urlaub von West Point genommen hatte. Muriel begrüßte Ellie mit einem Kuss auf die Wange und drückte ihr ein Glas Wein in die Hand. Dann waren die Männer der Riordans an der Reihe. Nach Luke, dem ältesten von ihnen, kam Colin, der gerade von einem Hubschraubereinsatz im Irak zurückgekehrt war. Danach folgte Aiden, ein sehr gut aussehender Arzt bei den Marines, der ihr einen formvollendeten Handkuss gab. Vor dem Ende der Vorstellungsrunde wurde Ellie von dem attraktiven, spielerischen Sean umarmt, der zu ihr sagte: „Gott sei Dank – ich hatte schon befürchtet, es seien keine wundervollen Frauen auf dieser Hochzeit, mit denen man tanzen kann!“ Und schließlich lernte sie auch noch den jüngsten Spross der Familie kennen, Patrick, der normalerweise auf einem Flugzeugträger in der Golfregion Dienst leistete und Kampfflugzeuge flog. Sie erfuhr, dass die Brüder alle zwischen einunddreißig und neununddreißig Jahre alt und bis auf Luke, der dem Markt nicht mehr zur Verfügung stand, Single waren.
Als Ellie wieder Luft holen konnte, flüsterte sie Vanni zu: „Oh, Gott, schau dir nur diese Männer an. Du hättest mich vorwarnen sollen!“
Vanni lachte: „Schöner Augenschmaus für alleinstehende Frauen. Kennst du eine?“
Ellie lächelte nur. Aber sie genoss den Nachmittag in Vannis Haus und fühlte sich geehrt, dass sie ein Teil der Hochzeitsgesellschaft sein durfte. Die Anwesenden würden alle an der Trauung und der anschließenden Party teilnehmen, aber Shelby und Luke hatten sich für nur jeweils einen Trauzeugen entschieden. Vanni würde Shelbys Trauzeugin sein und Sean der Trauzeuge von Luke. Shelbys Onkel Walt würde sie zum Altar führen und, sofern Ellie es richtig verstanden hatte, plante der Rest der Riordanfamilie, ordentlich viel zu trinken, aber auch darauf zu achten, ihrer resoluten rothaarigen Mutter keinen Anlass zu bieten, sie an den Ohren zu ziehen, wofür sie berüchtigt war.
Spät am Nachmittag hakte sich Vanni bei Ellie ein und sagte: „Komm mal kurz mit.“ Sie schob Ellie in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür. „Der Zeitpunkt ist vielleicht nicht gerade ideal, aber bevor die Meute hier aufgetaucht ist, hatte ich ein bisschen Zeit, aufzuräumen. Ich habe meine Kleider sortiert und die Sachen, die noch nicht aus der Mode sind, für dich beiseitegelegt. Nimm dir, was du magst, und gib den Rest in die Kleidersammlung. Könnte sein, dass du die eine oder andere Jeans und den ein oder anderen Pulli noch tragen kannst.“
„Oh, Vanni, das musst du nicht tun. Ehrlich“, sagte Ellie.
„Ich sollte deinen Kindern eigentlich mindestens das Studium finanzieren, soviel wie du mir geholfen hast. Das hier sind nur Sachen, die mir nicht mehr passen, also nichts Besonderes. Ich hoffe nur, dass ich dir damit nicht zu nahe trete. Vermutlich sind sie sowieso nicht dein Geschmack. Übrigens – du siehst heute großartig aus.“ Sie grinste. „Habe ich erwähnt, dass mir der Hosenanzug nicht mehr passt? Er gehört dir.“
Ellie zupfte sich einen Fussel von der ausgeliehenen Hose. „Aber vielleicht später …“
„Nein. Ich will nämlich bald wieder schwanger werden. Gib mir nur die Chance, den widerspenstigen kleinen Mattie ans Töpfchen zu gewöhnen. Ich schwöre dir, er liebt es, mit einer vollen Windel herumzulaufen. Aber ich muss wenigstens ein Kind aus den Windeln haben, bevor ich mich erneut für ein Baby entscheide.“ Sie lächelte nicht nur, sie strahlte. „Du hast keine Ahnung, wie glücklich Paul der Gedanke macht, ein eigenes Kind zu haben. Männer, was? Wie vorhersehbar sind ihre Egos? Wenn sie die Kinder kriegen müssten, sähe das alles ganz anders aus …“
„Hannah wirkt sehr glücklich“, unterbrach Ellie.
Vannis Stimme wurde weich. „Wir kommen gut miteinander aus, Ellie. Dank dir. In ein paar Monaten wird der Adoptionsprozess abgeschlossen sein, aber sie gehört schon jetzt ganz zu uns. Wir kommen gut zurecht.“ Dann öffnete Vanni die Tür zu ihrem begehbaren Kleiderschrank, in dem ein paar gepackte Koffer standen. „Die Koffer sind schon alt und sollen auch aussortiert werden. Deshalb habe ich die Sachen einfach dort hineingepackt. Falls du nichts davon haben willst, ist das für mich vollkommen okay. Aber jetzt werde ich erst einmal ein paar der Jungs bitten, die Sachen für dich ins Auto zu laden.“
George konnte kaum
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