Gemma
keinen Fehler finden können. Gemmas Wangen hatten vor Stolz und
Freude geglüht, als er ihr sein Lob ausgesprochen hatte. Es war das erste Mal
gewesen, dass er ihr die geringste Anerkennung gezollt hatte, und sie hütete
die Erinnerung daran wie einen Schatz in ihrem Herzen.
Die Wunde an Bryce' Oberschenkel verheilte äußerst zufriedenstellend.
Bryce hatte die Stirn gerunzelt, als Gemma das erste Mal, seit er wach war, den
Verband entfernte und er das rote, runzelige Gewebe erblickt hatte. Es war kein
schöner Anblick, und der Gedanke, dass Gemma die Wunde versorgt und genäht
hatte, sandte einen Schauer über seinen Rücken. Als er das ganze Ausmaß der
Verletzung erkannte, und Tabby ihm in
glühenden Farben schilderte, wie das Stück Rahe aus seinem Oberschenkel geragt
hatte, war Bryce plötzlich mehr als dankbar, dass Gemma so um den Erhalt seines
Beines gekämpft hatte. Er selbst hätte unter diesen Umständen wahrscheinlich
auch die Amputation als einzigen Ausweg gesehen. Ihm wurde heiß und kalt, wenn
er daran dachte, wie haarscharf er dem Schicksal, auf einem Bein durchs Leben
zu humpeln, entgangen war.
Die Tage wurden wärmer. Bereits seit dem Sturm waren die Temperaturen
langsam, aber stetig gestiegen, aber je weiter sie sich der Küste Amerikas
näherten, desto wärmer wurde es. Nicht mehr lange und sie würden durch die
Inselgruppe der Keys in den Golf von Mexiko vordringen. Von dort waren es nur
noch wenige Tage bis nach Hause.
Bryce verspürte deutlich seine Ungeduld,
endlich wieder Fuß auf den Boden seiner Heimat zu setzen. Was würde Gemma
sagen? Würde sie Amerika lieben, so wie er es tat, oder würde sie es als
barbarisch und unzivilisiert empfinden?
Seine Augen suchten seine Frau, die am Bug an
der Reling lehnte. Seit er wieder auf den Beinen war, hatte er wieder die
Führung des Schiffes übernommen, aber sie hatte sich nicht wieder in seiner
Kajüte einsperren lassen. Ihr einziges Zugeständnis war gewesen, dass sie ihre
unsittlichen Hosen wieder gegen ziemliche Kleider eingetauscht hatte. Nicht
dass die Kleider viel dazu beitrugen, ihn von seinen unzüchtigen Gedanken
seine Frau betreffend abzubringen. Jeder noch so kurze Blick oder auch nur ein
Hauch ihres Duftes auf dem Wind reichten aus, um das Verlangen messerscharf in
ihm aufflammen zu lassen. Sie schlief noch immer in der Hängematte, um ihn
nicht zu stören, und es fiel ihm schwerer und schwerer, nachts nur auf ihren
ruhigen Atem zu lauschen und nichts gegen das heiße Pulsieren des Blutes in
seinen Adern zu unternehmen.
Es war früher Nachmittag als Bryce den Weg zu
seiner Kajüte hinabschritt. So sehr er auch dagegen ankämpfte, es erschöpfte
ihn immer noch mehr, als ihm recht war, wenn er den ganzen Tag auf den Beinen
war. Er würde sich einen Moment hinsetzen und später am Abend wieder an Deck
gehen. Die Dragonfly kam jetzt gut voran und es konnte nicht mehr lange
dauern, bis die ersten der Keys in Sicht kamen. Dort würden sie endlich
frisches Wasser und Lebensmittel an Bord nehmen können.
Leise öffnete Bryce die Tür zu seinem Quartier
und blieb wie angewurzelt stehen. Gebadet im hellen Licht der Sonne, die zuckende
Lichtreflexe auf ihren bezaubernden Körper malte, stand Gemma. Ihr nackter
Körper wiegte sich sanft wie nach einer Melodie, die nur sie vernahm. Einen Arm
ausgestreckt, wusch sie ihn bedächtig mit einem Schwamm. Wasser perlte auf
ihrer Haut, als sie den Schwamm in die andere Hand wechselte. Das leise
Plätschern des Wassers, als Gemma den Schwamm ausdrückte, sandte einen Schauer
über Bryce' Körper. Er schluckte, als Gemma sich vornüberbeugte und begann,
mit dem Schwamm von der Spitze ihres zierliches Fußes aufwärts zu waschen. Die
festen, runden Backen ihres Hinterteils reckten sich ihm entgegen, und sein
Blick richtete sich auf den schattigen Spalt, an dessen Ende er die Quelle
ihrer Weiblichkeit wusste. Seine Kehle war wie ausgedörrt, als Gemma sich
erneut vornüberbeugte und mit quälender Langsamkeit den Schwamm ihr anderes
Bein emporgleiten ließ.
Lautlos kam Bryce näher, bis er direkt hinter
Gemma stand. Sein Atem streifte ihren Nacken, und Gemma bog sich ihm entgegen.
Wie von selbst schlossen seine Arme sich um sie und nahmen ihr den Schwamm aus
der Hand. Anmutig bog sie ihre Arme zurück, bis sie seinen Nacken umschlossen
und sich ihr Oberkörper seinen Blicken in all seiner unverhüllten Schönheit
darbot. Mit sanften, kreisenden Bewegungen wusch Bryce zuerst ihren
Bauch, dann ihre hohen,
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