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Gemma

Gemma

Titel: Gemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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es wagen, die Sachen nicht anzunehmen, er Euch
splitternackt« – Tabby lief bei der Übermittlung dieses Teils der Nachricht
seines Captains rot an – »über das Deck jagen würde, bis Ihr es tut.«
    Für einen winzigen Augenblick nur fühlte Gemma sich von Bryce'
etwas ungewöhnlicher Nachricht beleidigt, aber dann überwog die Freude darüber,
dass sie diese wunderbaren Stoffe trotz allem behalten durfte. Oder hatte er
sie ausgetauscht? Zögernd öffnete sie die Verschnürung, und ihr Blick fiel auf
den dunkelgrünen Samt, den sie ganz zuletzt und mit wehem Herzen verpackt
hatte.
    »Oh, Tabby, das ist so wunderbar. Oh, danke, danke, danke!« Gemma
konnte ihrer Aufregung kaum Herr werden.
    »Bedankt Euch nicht bei mir, sondern beim Captain, Miss Gemma. Ich
bin wie immer nur der Bote.«
    Lachend sprang Gemma auf und drückte Tabby trotzdem herzlich an
sich. Ihr Blick zuckte über Tabbys Schulter zur Tür, aber nichts regte sich im
Korridor. Anscheinend hatte Bryce seine Gewohnheit, erst bei Dunkelheit in sein
Quartier zurückzukehren, wieder aufgenommen.
    Als die Abenddämmerung hereinbrach, hatte
Gemma bereits Stoff für ein Kleid aus pflaumenfarbenem Samt zugeschnitten und
begonnen zu nähen. Mühelos hielten ihre Finger die Nadel und ließen sie
geschickt durch den Stoff gleiten. Immer wieder glitt ihr Blick liebevoll über
den dunkelgrünen Samt, aber sie hatte sich entschieden, erst ein Kleid zu
nähen, dessen Material sie besser warm halten würde. Außerdem wollte sie es
nicht riskieren, den grünen Samt zu verschneiden. Auch wenn sie schon immer
geschickt mit Nadel und Faden gewesen war und sowohl ihre eigene Kleidung als
auch die ihres Vaters, solange er noch lebte, in Ordnung gehalten hatte, so war
sie doch keine Schneiderin und hatte noch niemals versucht, ein ganzes Kleid
zu nähen. Dieses hier würde zwar nicht ganz dem letzten Schrei der Mode
entsprechen, aber Gemma war sich ziemlich sicher, dass sie sich für ihre Arbeit
auch nicht würde schämen müssen. Unter den Schätzen hatte sie auch feinstes
Leinen und Musselin gefunden, und Gemma sehnte sich danach, diese feinen Stoffe
auf ihrer Haut zu fühlen.
    Als Bryce
seine Kajüte betrat, fand er Gemma mit untergeschlagenen Beinen auf dem Bett
sitzend vor, völlig in ihre Arbeit vertieft. Ihre Stirn war vor Konzentration
gekraust, und sie hielt die Spitze ihrer Zunge zwischen ihren rosigen Lippen
gefangen, während sie versuchte, den Faden in die Nadel einzufädeln. Sie trug
noch immer sein Seidenhemd, auch wenn er irgendwie gehofft hatte, dass es ihr
inzwischen gelungen war, ein anderes, weniger durchscheinendes Kleidungsstück
fertig zu stellen. Wieder zeichneten sich ihre Brüste mit den dunkleren Spitzen
unter dem Hemd ab, aber das war noch nicht das Schlimmste.
    Bryce schluckte und fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach. In ihrer
derzeitigen Position bedeckte sein Hemd gerade soeben ihre Hüften, und Bryce'
Blick wurde magisch von der nur sehr unzulänglich im Schatten des
dunkelgoldenen Haares verborgenen Quelle ihrer Weiblichkeit angezogen. Seine Augen
saugten sich an diesem Anblick fest, und während er einerseits betete, dass er
nicht mehr zu sehen bekam, als seine Selbstbeherrschung vertragen konnte, so
hoffte er doch inständig, das Hemd möge nur wenige Millimeter höher rutschen.
Der Anblick ließ Bryce erneut das Blut in die Lenden strömen, und ein
erstickter Laut entrang sich seiner Kehle.
    Überrascht sah Gemma auf. Als sie seiner
gewahr wurde, formten ihre weichen Lippen ein strahlendes Lächeln. Sorgsam
legte sie ihre Nadelarbeit zur Seite und erhob sich. Bryce' Augen folgten jeder
ihrer Bewegungen. Er schluckte schwer, als sie auf ihn zukam. Ihre Hüften
wiegten sich sanft hin und her, und ihre schlanken Beine waren von den Knien
abwärts bloß. Durch die dünne weiße Seide schimmerte das dunkle Dreieck an den
Pforten ihrer Weiblichkeit, und Bryce glaubte, wahnsinnig zu werden vor
ungestilltem Verlangen. Seine Sinne spielten verrückt. Es verlangte ihn danach,
sie auf der Stelle zu nehmen und gleichzeitig, so schnell und so weit zu
fliehen wie er nur konnte.
    Sie lächelte noch immer, als sie ihn erreichte und ihre weichen
Arme um seinen Nacken legte. Ihre blauen Augen strahlten.
    »Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich gestern ein solches
Biest war«, flüsterte sie sanft und presste ihren verführerischen Körper der
Länge nach an ihn. Ihr süßer Atem strich über seine Wange und Bryce erbebte.
    »Vielen Dank für

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