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Gemma

Gemma

Titel: Gemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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die wundervollen Stoffe, Bryce.« Sie stellte sich
auf die Zehenspitzen und hauchte einen Kuss, so sanft wie die Berührung einer Feder, auf seine rauen Wangen. Ihre
kleinen, kieselharten Nippel schienen sich in seine Haut zu brennen, als sie
ihre festen Brüste gegen ihn drängte.
    Bryce stand für einen Augenblick wie vom Donner gerührt, unfähig
sich zu bewegen. Dann stieß er sie mit einer heftigen Bewegung von sich.
    »Du brauchst mir nicht zu danken«, stieß er schroff hervor. Noch
immer glaubte er, ihre Nippel zu fühlen, als sie sich wie eine erfahrene Kurtisane an ihm rieb. Sie musste bereits über
eine Menge Erfahrung verfügen, um ihn so schnell und so nachhaltig entflammen
zu können. Und dazu konnte sie auch noch
verdammt gut schauspielern, um wie ein zurückgewiesenes kleines Mädchen
zu wirken. Noch immer verlangte es ihn nach ihr. Alles in ihm schrie, sich das
zu nehmen, was sie im Übermaß zu bieten hatte und außerdem so schamlos anbot.
Seine Finger öffneten und schlossen sich, als wollte er nach ihr greifen, sie
an sich ziehen, aber er widerstand der Versuchung.
    »Ich wollte nur nicht, dass meine Frau herumläuft, als sei sie
gerade der Gosse entstiegen.« Sein abschätzender Blick glitt über sie.
    »Auch wenn es den Tatsachen entspricht.«
    Verwirrung, Verletztheit und Ärger zuckten in schneller
Reihenfolge über Gemmas Züge. Was hatte sie ihm denn getan? Warum versuchte
sie eigentlich ständig, diese kalte Barriere zwischen ihnen zu überwinden, wenn
er sie doch nur jedes Mal wieder zurückwies?
    »Du Bastard«, zischte sie und kreuzte die Arme vor der Brust, als
ihr bewusst wurde, worauf sein Blick ruhte. Auch wenn sie nicht glaubte, dass er das dünne Material nicht mit den Augen
durchdringen konnte, war ihr sein Blick doch peinlich.
    Spöttisch hob Bryce eine Augenbraue. »Wie schnell du doch deine
Meinung von mir änderst, meine Liebe. Falls du glaubst, du könntest mich mit deinem halb nackten Körper becircen,
kannst du es gern noch einmal versuchen. Wie gesagt, die Stoffe gehören dir,
damit du dich vielleicht in Zukunft ein
wenig anständiger kleidest und dich nicht ständig halb nackt zur Schau stellst.
Das wirkt ermüdend auf die Dauer.«
    Beleidigend glitten seine kalten grauen Augen über ihren Körper,
die Umrisse ihrer Hüften, das dunkle Dreieck und ihre langen, schlanken Beine.
Ihre kriegerische Haltung und die vor der Brust verschränkten Arme trugen nicht
dazu bei, die üppige Fülle zu verbergen.
    Noch immer flehte sein Körper Bryce an, sich das zu nehmen, was
sie anscheinend so unschuldig offerierte. Oh Gott, sie wusste wirklich, wie man einen Mann erregte. Der Gedanke an ihr
doppeltes Spiel war es, der es ihm schließlich ermöglichte, sein Verlangen
wieder halbwegs unter Kontrolle zu zwingen.
    Gemma warf Bryce einen wütenden Blick zu, aber als sie das Glühen
in seinen Augen bemerkte, flüchtete sie zurück in die relative Sicherheit der
Koje. Sie wickelte sich in das Laken und griff nach ihrer Nadelarbeit, um etwas
zu haben, das ihre zitternden Hände beschäftigte, auch wenn sie das Material – Nadeln
und alles – am liebsten Bryce in den Rachen gestopft hätte. Sie wusste selbst,
wie durchscheinend ihr improvisiertes Nachtgewand war, aber sie konnte sich
auch darauf verlassen, dass Bryce jede sich bietende Gelegenheit nutzen würde,
sie zu beschämen.
    Tränen brannten in ihren Augen, aber sie hielt sie tapfe zurück,
viel zu wütend, um ihn sehen zu lassen, wie sehr sein Beleidigungen sie
verletzt hatten.
    Sie hatte ihr Bestes gegeben, wenn schon keinen Frieden so doch
zumindest einen Waffenstillstand mit Bryce zu schließen, solange die Reise
dauerte. Aber wenn Bryce Krieg wollte, dann konnte er ihn haben.
    Noch immer wütend nähte sie an ihrem Kleid, aber die Freude
darüber war verflogen. Als Bryce endlich seine Hängematte aufhängte und begann,
sich auszuziehen, legte sie schnell ihre Nadelarbeit beiseite und drehte ihm
den Rücken zu. Die Tränen, die sie den ganzen Abend verzweifelt zurück gehalten
hatte, quollen heiß unter ihren geschlossenen Lidern hervor und rannen wie eine
flammende Spur über ihre Wangen. Nur mit Mühe konnte Gemma ein Schluchzen
unter. drücken. Die Tränen, die ersten, die sie seit dem Tode ihre: Vaters
vergossen hatte, schienen nicht versiegen zu wollen sondern flossen ungehindert
über ihr Gesicht ins Kissen Schmerz, stärker als sie ihn je für möglich
gehalten hatte drohte ihr Herz zu zerreißen, aber sie würde Bryce

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