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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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andere standen stumm da und schüttelten die Köpfe.
    „Ist schon okay.“ Megan wimmelte Elbi ab und schob Kristy voran, rannte beinahe, bis sie mit einem Aufatmen die Tür hinter sich ins Schloss schob.
    „Kristy, Liebes. Du darfst jetzt nicht durchdrehen.“ Sie sackten im Flur gemeinsam zu Boden. „Bitte, ich verspreche dir, dass alles gut wird.“
    Erneut wusste Megan nicht, wie viel Zeit verging, doch als sie sich endlich aufrappelte und Kristy mit sich zog, war es draußen stockfinster. Sie zerrte ihre Schwester ins Wohnzimmer und drückte sie auf das Sofa. Anschließend schloss sie die Terrassentüren, schaltete jede Lampe im Haus ein und verriegelte alle Fensterläden und Türen. In Dix’ Schlafzimmer hielt sie inne, erfasste das Durcheinander, den Vibrator inmitten der Scherben und die aufgezogene Kommodenschublade, in der sie weitere Sexspielzeuge entdeckte. Ihr Herz raste, als wollte es sich im nächsten Moment überschlagen. Sie waren nicht mehr sicher in diesem Haus. Megan stürmte in den Flur, schloss mit zitternden Händen den Waffenschrank auf. Das Geld und ihre Pistole lagen noch da. In größter Hast packte sie eine Reisetasche, warf hinein, was ihr in die Finger kam. Sie würde die Kleidung mit Kristy teilen müssen, denn in die Garage wollte sie nicht gehen. Im Wohnzimmer nahm sie das verstörte Mädchen an der Hand und zog sie mit. „Wenn ich Los sage, rennst du zum Wagen, hörst du?“
    Kristy nickte apathisch.
    „Hast du mich wirklich verstanden?“
    Sie reagierte kaum. Megan öffnete die Tür einen Spaltbreit und suchte die hellen Kreise unter den Straßenlaternen nach Personen und Fahrzeugen ab. Die Straße lag da wie ausgestorben. In den Schatten der Büsche und Fahrzeuge erkannte sie nichts. Sie lauschte und hörte nur ihren eigenen Atem und Kristys leises Schluchzen.
    „Psst.“ Sie wartete drei Herzschläge. Vier. „Los!“
    Megan zog Kristy mit. In wenigen Schritten erreichten sie den Wagen, aber es kam ihr wie der Endspurt eines Marathonlaufs vor. Ihre Lungen rasselten, während sie versuchte, den Schlüssel in das Schloss zu stecken. Es gelang erst beim vierten Versuch. Sie schob Kristy auf den Sitz, warf die Tasche nach hinten und stürmte um den Wagen herum. In fliegender Eile betätigte sie die Zentralverriegelung, startete den Motor und setzte mit Vollgas zurück. In letzter Sekunde trat sie das Bremspedal, ehe sie einen geparkten Wagen rammte. Sie hielt inne und holte tief Luft. Sie musste sich auf der Stelle beruhigen. Wo war die Polizistin in ihr geblieben? Megan zählte im Stillen bis fünf, legte Kristy den Gurt um und gab erneut Gas. Während des Anfahrens schnallte sie sich an. Immer wieder streifte ihr Blick den Rückspiegel und die Seitenspiegel. Sie rechnete damit, dass ein Wagen ihre Verfolgung aufnahm, doch nach einer Weile, die sie weiträumig im Kreis gefahren war, beruhigte sie sich allmählich. Niemand war hinter ihnen her. Für den Moment. Sie traute dem Frieden nicht und stoppte an einer Bushaltestelle unter einer Straßenlaterne. Sie hätte es nicht ertragen, in der Dunkelheit anzuhalten. Was sollte sie nur tun? Kristy hockte zusammengekauert im Sitz neben ihr und zitterte wie Espenlaub. Hin und wieder murmelte sie „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte Maya nicht anrufen dürfen. Du hast es mir gesagt.“ Ihre Worte klangen immer dünner und unverständlicher.
    Megan strich ihr über die Wange. Wohin? Sie spielte mit dem Gedanken, ins Fitnesscenter zu fahren. Bestimmt hielt sich Dix dort auf, doch das Gespräch mit ihm würde länger dauern und Kristy brauchte Hilfe. Ihre medizinischen Fachkenntnisse reichten nicht über einen Erste-Hilfe-Kurs hinaus, und wenn sie es richtig deutete, stand ihre Schwester unter Schock. Ihre Atmung ging flach und schnell, Schweiß lief an ihren Schläfen hinab. Kristy brauchte einen Arzt und zwar schnell.
    Sie reihte sich wieder in den Verkehr ein und folgte irgendwelchen Hauptstraßen, bis sie die Beschilderung zum Los Angeles General Hospital fand.
    Auf dem Weg zur Notaufnahme hyperventilierte Kristy fast.

Donnerstag, 18. August, Los Angeles
    E s war beinahe Mittag, als sie das Krankenhaus verließ. Kristy hatte einen Kreislauf- und einen Nervenzusammenbruch erlitten, gerade, als der Arzt den Warteraum betrat. Es hatte Megan nicht unerhebliche Mühe gekostet, die Bediensteten des Hospitals davon abzuhalten, die Polizei hinzuzuziehen, weil Kristy unentwegt darüber sprach, dass Bradly Hurst sie verfolgte. Am Ende

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