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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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wollte sie nicht verlieren, ehe er sie überhaupt für sich gewonnen hatte. Wo war sie jetzt? Welche Gedanken gingen in ihrem Kopf umher? Vermisste sie ihn? Die Sehnsucht wollte ihn aufzehren. Er stöhnte auf. Die Hitze schien ihm heute unerträglich. Kein Lüftchen regte sich und die Stille sog ihn in einen vom Rest des Universums abgeschiedenen Raum und nahm ihn gefangen. In Los Angeles begann die Nacht des für ihn längst vergangenen Tages. Dort ging die Zeit zehn Stunden nach, während ihm die frühe Morgensonne bereits den Pelz verbrannte.
    Megan unter Mordverdacht. Wie hatte das passieren können? Was für ein Psychopath hatte ihr das angetan und warum? Gab es überhaupt nachvollziehbare Gründe für so etwas? Er zweifelte nicht im Geringsten, dass jemand ihr den Mord in die Schuhe geschoben hatte. Gab es einen vor Eifersucht rasenden Ex-Ehemann, vor dem sie sich auf der Flucht befand? Man hörte und sah es immer wieder in den Nachrichten. Viel zu viele Männer betrachteten eine Frau als ihr Eigentum und waren unfähig, loszulassen, obwohl die Liebe längst gestorben war. Offenbar vermochten solche Menschen Liebe nicht einmal zu empfinden und verwechselten die Gefühle mit Besitzanspruch. Machtbesessenheit stellte eines ihrer weiteren Merkmale dar.
Kann ich dich nicht haben, soll dich auch kein anderer bekommen
. Diese Denkweise hatte er einmal in einer Reportage von einem Mann gehört, der im Gefängnis interviewt worden war. Er hatte neben seiner Frau seine beiden Kleinkinder getötet und anschließend versucht, sich umzubringen. Tragödien dieser Art geschahen täglich und nicht immer handelte es sich um Existenznot, welche die Verzweifelten zu solchen Taten antrieb.Nur ein krankes Gehirn konnte einen Menschen animieren, einen anderen zu vernichten. Dennoch sah er darin keine Entschuldigung. Selbst die bitterste Not, die größte Verzweiflung, das verletzteste Herz berechtigte nicht dazu, jemand anderem Leid zuzufügen.
Das Schicksal teilt die Karten aus, aber du bist und bleibst der Spieler
, hatte Max ihm vor einem Jahr gesagt. Er stützte sich mit den Ellbogen auf. Wenn sein Schicksal es wollte, dass er eine Frau liebte, die auf den Strich ging, dann hatte er verdammt noch mal dafür zu sorgen, dass diese Frau zu sich selbst fand. Er glaubte nicht daran, dass allzu viele diesen harten Weg freiwillig gingen. Sicher mochte es die eine oder andere geben, bei der das tatsächlich zutraf und einige andere, die es sich zumindest einredeten, bis sie selbst daran glaubten. Aber nicht Megan! Er gäbe seinen rechten Arm dafür, jetzt bei ihr zu sein. Ihre Hand zu halten und ihr Mut zuzusprechen. Nein, der Arm war nicht genug. Er würde seine Seele dafür dem Teufel verschreiben. Wieder waren gerade einmal drei Minuten vergangen, seit er das letzte Mal auf die Armbanduhr geblickt hatte. 05:37, 05:40, 05:43. Er fixierte das Satellitentelefon und beschwor es mit einem Mantra. Es klingelte nicht. Er schnappte sich das Gerät und lief zu den Kamelen. Neil versorgte sie mit Futter und Wasser und er verzog sich wieder. Um die erloschene Feuerstelle saßen die Frauen mit Wade und Virgin und führten eine gedämpfte Unterhaltung. Auch hier wollte er nicht bleiben. Dix lief den Kamm einer Düne entlang, weiter und weiter. Hin und wieder blickte er sich um, und solange er das Camp im Auge behielt, trieb es ihn voran. Als er es nur noch als schwarzen Fleck in der Ferne erkannte, klingelte das Telefon. Er sackte in den Sand und presste den Hörer ans Ohr. Ihm gelang es mit einer Ruhe, die ihn erstaunte, Max’ Bericht zu folgen und klare Fragen zu stellen.
    „Bradly Hurst“, sagte er mehr zu sich selbst, als Max schwieg. „Den Kerl werde ich mir zur Brust nehmen.“
    „Das kannst du machen. Begib dich mit Wade auf den Weg zum Flughafen. Bis ihr dort ankommt, habe ich Tickets gebucht und lasse sie am Schalter für euch hinterlegen. Wir telefonieren bis dahin aber noch.“
    „Was ist mit der Karawane? Wird es für den Auftraggeber okay sein, dass nur noch Neil und Virgin die Frauen begleiten?“ Im Grunde konnte ihm das völlig egal sein, es gab nichts Wichtigeres, als nach L. A. zurückzukommen. Dennoch zwang ihn sein Pflichtgefühl, die Frage zu stellen.
    „Ich habe mit General Powell telefoniert. Er schickt zwei seiner Black Boys. Die Karawane soll campen, bis die Jungs in spätestens vierundzwanzig Stunden eintreffen. Bis dahin müssen Neil und Virgin allein zurechtkommen. Ihr befindet euch nicht in einem akuten

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