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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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hinunter. Sie öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu. Das war ihr noch nie passiert. Sie fand keine Worte und schaffte es zugleich nicht einmal, einen Schrei auszustoßen, obwohl ihr Innerstes schrie wie am Spieß. Ein Stalker war mehr als genug!
    Wo kam Dix plötzlich her? Schritt für Schritt wich sie zurück und hielt seinen Blick fixiert. Gott, er würde ihr etwas antun. Pure Lust brannte in seinen Augen, sie kannte diesen Blick genau. Die Gier, wenn Männer sich nicht zurückhalten konnten. Überdeutlich standen die drei Buchstaben in den Pupillen geschrieben. Sex!
    Wie kam er an ihre Adresse? Hatte er sie vor zwei Wochen verfolgt, als sie sich vor dem Lokal getrennt hatten? Das war die einzige Erklärung. Nachdem sie auf seinen Rücken gestarrt hatte, hatte sie sich umgedreht und sich zügig auf den Nachhauseweg begeben. Sie schaute nicht zurück. Zu groß lastete die Befürchtung auf ihr, dass er stehen geblieben sein könnte und sich ihre Blicke erneut trafen. Das hätte sie nicht ertragen und wäre vor Scham in Ohnmacht gefallen. Allerdings hätte sie nie und nimmer damit gerechnet, dass er ihr hinterrücks folgte. Sie erwies sich als so was von dämlich!
    „Du bist mir vom Café aus gefolgt, du Schweinehund!“
    Hinter ihrem Rücken tastete sie nach dem offen stehenden Waffenschrank, berührte mit den Fingerspitzen kühles Metall. Ihre Erregung wich und Sicherheit strömte durch ihre angespannten Muskeln. Sie griff zu, riss die Arme nach vorn und entsicherte die Waffe, während sie sich in Position brachte und auf seinen Oberschenkel zielte.
    „Bis hierher und keinen Schritt weiter.“
    Wie blöd. Wenn sich etwas bewegt hatte, dann allenfalls sein Blick, der ihr mit beinahe spöttischer Ruhe folgte. Er stand noch immer an der Tür und lehnte die Schulter gegen den Rahmen. Ein Bild von einem Mann. Hochgewachsen, lässig, männlich, sexy. Selbst im Halbdunkel des Korridors strahlten seine blauen Augen wie Edelsteine. Wie blaulila Tansanite, wunderschöne Mineralien aus dem Norden Tansanias, das sie mit ihren Eltern bereist hatte.
    „Ich musste dich sehen, Megan.“
    Ihr Herz rutschte eine Etage in den Abgrund und hämmerte lauter als ihr lieb war.
    „Warum?“
    „Ich hätte dein Angebot gern angenommen.“
    „Klar. Du hast hunderttausend gute Gründe, nicht wahr?“ Sie lachte hart.
    Sein Blick streichelte ihr Gesicht, zärtlich, intensiv und irgendwie … traurig.
    „Eigentlich nur zwei.“
    „Und die wären?“
    Dix nickte in Richtung ihrer Glock. „Würdest du mir so weit trauen, das Ding da runterzunehmen, während ich es dir erkläre? Du machst mich ein bisschen nervös.“
    „Keine Panik, ich kann damit umgehen.“
    „Es ist eine längere Geschichte.“
    „Und du glaubst, ich will sie hören?“ Tatsächlich brannte sie darauf, seine Gründe zu erfahren, aber das musste er nicht wissen. Sie war allerdings noch immer nicht überzeugt, es nicht mit einem Vergewaltiger, einem Psychopathen oder einfach einem geldgierigen Schmarotzer zu tun zu haben. Andererseits meldete sich das laute Pochen ihres Herzens, das nicht vor Panik schlug, sondern … nein. Keine Gefühle.
    Sie wedelte mit den ausgestreckten Händen und zeigte mit der Waffe in Richtung Wohnzimmertür, zielte aber sogleich wieder auf seinen Oberschenkel. „Rein da.“
    Er drehte ihr nicht den Rücken zu, sondern schob sich seitwärts in den Raum.
    „Setz dich auf das Sofa.“
    Der Plastikbezug, den sie noch immer nicht abgenommen hatte, knisterte. Dix schob seine massige Gestalt geschmeidig in die Polster. Megan blieb stehen und hielt weiterhin seinen Schenkel im Visier.
    „Also?“
    Dix schluckte, räusperte sich und legte diesen Hundeblick auf, den er ihr im Trainingscenter zugeworfen hatte.
    „Du wirst mich nicht erschießen, wenn ich die Wahrheit sage?“
    „Kommt drauf an.“
    „Ich denke, dann gehe ich doch lieber.“ Er erhob sich langsam, auf jede Bewegung bedacht.
    Nein, so hatte sie das nicht geplant. Sie wollte seine Gründe wissen, und sei es aus reiner Neugierde. Daher hob sie die Waffe höher. Mit befehlsgewohnter Stimme forderte sie ihn auf, sich wieder zu setzen. „Spuck’s aus.“
    Er sah ihr geradewegs in die Augen. „Mein Arbeitgeber kann das Geld mehr als gut gebrauchen. Ich habe beschlossen, es ihm als Darlehen zur Verfügung zu stellen. Acht Arbeitsplätze hängen davon ab.“
    Etwas in seiner Stimme brachte sie zum Nachdenken. Gleichzeitig rührte es sie, dass er das Geld nicht für sich wollte,

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