G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer
senkte. Sie musste das verhindern.
Die einzige Abwehrreaktion, die ihr einfiel, befahl, das Knie nach oben zu reißen und es ihm in die Weichteile zu stoßen. Bevor sie den Gedanken in die Tat umsetzte, presste er seine kräftigen Schenkel an ihre. Seine stahlharten Muskeln zerquetschten sie beinahe. Sie hing zwischen ihm und der Wand wie in einem Schraubstock. Seine Lippen streiften ihr Haar. Eine süße Versuchung, verwirrend und beinahe magisch. Sie wollte, dass er sich von ihr löste und gleichzeitig wünschte sie, ein Mann wie er würde sie für immer so festhalten und vor allem Unheil beschützen.
Sein Gesicht verschwamm vor ihren Augen, so dicht kam er heran. Dennoch erkannte sie noch glasklar die Herausforderung, die in seinen Augen lag. Hätte sie bei einer normalen Romanze jemals gute Vorsätze gehabt, wären sie in diesem Moment gnadenlos über den Jordan gegangen. Pures Verlangen pochte in jeder Faser ihres Körpers. Sie hatte sich schon eingestanden, dass sie ihn sexuell anziehend fand, aber dass er diese Gier hervorrief, hätte sie niemals erwartet.
Würde er ihr jetzt auch nur einen Inch Raum geben, sich zu rühren, sie würde sich an ihn pressen, ihn anflehen, sie nicht loszulassen, sie zu berühren, überall. Nur handelte es sich hier um keine normale Romanze. Er beabsichtigte, sich etwas von ihr zu nehmen, das sie nicht zu geben bereit war. Ihr Mund öffnete sich zu einem Hilfeschrei. Dix nutzte die Gelegenheit und presste seine glühenden Lippen auf ihre. Fast glaubte sie, es müsste zischen. Sie würden sich nie wieder lösen können, wären untrennbar miteinander verschweißt. Er schmeckte gut. Nach Minze und ganz leicht nach milden Kräutern. Sein Duft passte gut dazu und umnebelte ihre Sinne zusätzlich. Sein Deo oder Aftershave roch nach Grapefruit, fruchtig-frisch mit einer leicht bitteren Note, die Euphorie weckte.
Willig glitten ihre Lippen noch weiter auseinander, gewährten ihm Einlass und sie erwiderte das Spiel seiner Zunge. Zärtlich und herausfordernd, bis sie in einen wilden Tanz verfielen. Dix ließ ihren rechten Arm los und er plumpste kraftlos hinunter. Sein Daumen strich über ihre Wange, streifte ihren Mundwinkel und glitt am Kinn hinab. Er schob seine flache Hand über ihre Brust und sie erschauderte. Er bewegte sich fast nicht, und doch spürte sie, dass er ihre Brustwarze reizte. Mit einer unendlich langsamen, sinnlichen Reibung, die sie mehr in Ekstase versetzte, als hätte er fest und verlangend zugegriffen. Auch das mochte sie, diese Art des Reizes beförderte ihre Lust in ungeahnte Höhen. Sie wollte seinen Namen murmeln, ihr Gesicht an seinem Hals vergraben, ihn riechen und schmecken. Jeden Inch seiner Haut mit allen Sinnen erkunden. Als sie scheu ihre Hand auf seine Hüfte legte, fasste er sie und schob sie zurück. Seine Zunge drang noch tiefer und härter in sie ein, nahm von ihr Besitz und machte sich ihren Willen zu eigen. Ein dumpfes leises Stöhnen entwich ihrer Kehle. Er ließ sie so unvermitteltlos, dass sie taumelte und sich im letzten Moment an der Kommode festklammerte, sonst wäre sie zu Boden gestürzt.
Wut brandete auf. „Du … du … Mistkerl!“, fauchte sie mehr, als dass sie artikuliert sprach. Oh, dieses Grinsen. Am liebsten hätte sie es ihm aus dem Gesicht … geküsst.
Er wandte sich zur Tür.
Leb wohl
, hörte sie ihn sagen.
Mach’s gut
, erwiderte sie in Gedanken. In der Realität blieben sie beide stumm. Ihre Blicke hingen ineinander wie verkettet. Sie wusste, es lag an ihr, etwas zu sagen. Ihn zu bitten, zu bleiben. Ihr Angebot aufrecht zu erhalten oder ihm eine Erklärung zu geben, warum sie es doch nicht mehr tun wollte. Es fiel ihr unendlich schwer. Sie kannten sich doch gar nicht, verdammt!
Und? War das wichtig? Es war doch ihre geniale Idee gewesen, die sie so perfekt gefunden hatte. Was bedeutete es schon, dass sie sich fremd waren. Für Liebe, eine Basis, um den Rest des Lebens miteinander zu verbringen – möglicherweise auch nur einen Lebensabschnitt, wie es heute viele moderne Paare bezeichneten, da wäre es wichtig gewesen. Aber in ihrer Lage? Sie hatte sich immer einen Mann gewünscht, an dessen Seite sie alt werden konnte. Der sie mit siebenundsiebzig noch genauso liebte wie mit siebenundzwanzig, doch das Date hatte sie leider verpasst.
Er legte die Hand auf den Türknauf. Was zur Hölle würde geschehen, wenn sie weiterhin schwieg? Und welche Auswirkungen hatte es auf ihre Pläne? Kristy vertraute ihr, freute sich so
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