G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer
bestellte Menge …“
Dix hätte den Angestellten der Cateringfirma erwürgen können, weil er ihn aus diesem Luftschloss riss, gerade, als er es sich dort so richtig schön bequem machte und es sich gut gehen ließ, die schillernden Seifenblasen genoss. All die netten Vorstellungen geplatzt und weg.
„… scheint ein wenig zu knapp bemessen gewesen zu sein.“
Holy cow, sie hatten Fingerfood und Getränke für zwanzig Personen bestellt, obwohl sie nur zu elft waren. Dix folgte dem Blick des Mannes und besah sich die fast leeren Tabletts und Schüsseln. Auch der Biervorrat schien zur Neige zu gehen.
„Legen Sie nach, was Sie dahaben. Und wenn’s nicht reicht, ordern Sie Nachschub, so lange, bis unsere Gäste sich nach Hause rollen müssen.“ Oder ihren Rausch auf dem Rasen ausschlafen. Die Mehrkosten würde er nicht Megans Kasse abverlangen. Was konnte sie dafür, dass seine Freunde ein Haufen verfressener Schmarotzer waren?
Ein leichter Schauder lief ihm über die Haut, als er daran dachte, dass es sich letztlich sehr wohl um Megans Geld handelte, das er verpulverte. Noch auf dem Standesamt hatte sie ihm einen Scheck über die 100.000 Dollar gegeben.
Plötzlich stand er neben ihr. Es war ihm nicht aufgefallen, dass er ihre Nähe gesucht hatte. Dix legte seinen Arm um ihre Schultern, und weil sie in einem Gespräch mit Max und Wade steckte, schüttelte sie ihn auch nicht ab. Aber er spürte ihr leises Zittern und ahnte, dieses Mal bedeutete es keine sinnliche Erregung.
Er trieb es auf die Spitze. Stellte sich hinter sie und umschlang ihre Taille. Zog sie an sich, sodass sie spüren musste, was ihre Nähe mit Klein-Dix anstellte. Hauchte ihr einen Kuss in den Nacken und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Sie wand sich, kicherte, lächelte ihn an, aber als sie in einem Moment sicher sein musste, dass nur er ihren Blick auffing, schossen frostklirrende Eissplitter aus ihren Augen.
Kurz vor Morgengrauen fuhr der Lieferwagen des Cateringservice davon. Dix kontrollierte, ob alle Fackeln im Garten gelöscht waren, und verschloss die Haustüren. Er hatte Megan im Bad hantieren gehört, lehnte sich im Flur gegen die Wand und wartete. Sie brauchte so viel Zeit wie eine Jungfrau, die sich auf die Hochzeitsnacht vorbereitete, dabei war sie garantiert keine und Sex würde es auch nicht geben. Mehr als deutlich hatte sie ihm das klargemacht. Trotzdem konnte ein erneuter Versuch nicht schaden – mehr als umbringen würde sie ihn nicht. Endlich öffnete sich die Tür. Dix verstellte Megan den Weg. „Baby, ich werde dich zu nichts zwingen. Aber glaubst du nicht, früher oder später werden wir ohnehin explodieren?“
„Wenn du eine Kugel in deinem Oberschenkel oder an einer anderen Stelle meinst, könntest du recht haben.“
„Ich habe auf dem Standesamt gespürt, dass du es genauso willst wie ich.“
Sie warf ihm einen rätselhaften Blick unter ihren dichten, schwarzen Wimpern hinweg zu. Das Deckenlicht zauberte lange Schatten unter ihre Augen, die sich beinahe gespenstisch bewegten, was nur daran lag, dass ein leichter Windzug den Papierkorpus der Hängelampe in Bewegung setzte.
„Sonst noch was? Ich bin müde und mir tun die Füße weh.“
Sein Blick glitt ihre langen Beine entlang, die unter einem übergroßen T-Shirt hinausragten. Um ihre beiden kleinen Zehen hatte sie Pflaster geklebt und eines war blutgetränkt. Er gab ihr keine Gelegenheit zum Protest. Mit einem langen Schritt näherte er sich, hob sie kurzerhand auf die Arme und schob sich ins Wohnzimmer. „Zappel nicht so rum.“ Dix hielt Megan unnachgiebig fest, ließ sie sanft auf die Couch gleiten und setzte sich, sodass ihre Füße auf seinem Schoß lagen. Ihr Strampeln unterband er, indem er die Linke auf ihre Knie drückte.
„Lass mich mal sehen“, knurrte er.
„Diese verdammten High Heels.“ Megan stöhnte. „Ich bin es nicht gewöhnt.“
„Aber verdammt sexy haben sie ausgesehen.“ Dix betrachtete das Pflaster. Es sickerte kein Blut mehr durch, also ließ er es vorerst an seinem Platz. Mit sanftem Druck massierte er Megans Fußsohlen und entlockte ihr ein wohliges Gurren. Er senkte den Kopf, damit sie sein Schmunzeln nicht sah. Entdeckte er da einen Weg, das Raubkätzchen zu zähmen?
Er streichelte und knetete weiter, dehnte die Behandlung auf den Spann und die Knöchelregion aus und betrachtete Megans Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen, aber sie schlief keineswegs, es sei denn, die Seufzer entfuhren ihr im Schlaf, was er
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