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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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von der aus er die kleine Brücke über den Minisee im Park im Blick hatte. Die Bewohner weilten nicht zu Hause, die Alarmanlage war mit professionellen Handgriffen schnell ausgeschaltet. Selbst wenn jemand da gewesen wäre, hätte er sich Zugang verschafft, notfalls, indem er die Anwesenden kurzzeitig außer Gefecht setzte. Dass sich das als überflüssig erwies, kam ihm jedoch gelegener. Nebenan auf einem Spielplatz johlte und kreischte eine Horde dreibis siebenjährige Gören, ein Clown stand am Rande des riesigen Sandkastens und verteilte Luftballons an die Kids. Einem flog sein mit Helium gefüllter Ballon davon und herzzerreißendes Geheul setzte ein.
    Dix versank in seiner Trance, hörte nur noch das Rauschen und trennte die Frequenzen der verschiedenen Funkwellen. Außer dem Polizeifunk in einem in der Ferne vorbeifahrenden Wagen und der Verbindung zwischen Neil und ihm fand er keine relevanten Signale von Handfunksprechgeräten in der unmittelbaren Umgebung. Unterbewusst hielt er die Brücke im Auge, wartete, dass Geena auftauchte und endlich sah er sie. Er vernachlässigte die Wellen, die noch immer keine brauchbaren Ergebnisse lieferten, und lenkte mehr Augenmerk auf das Geschehen im Park.
    Der Clown setzte sich in Bewegung. Verdammt! Da hätte er gleich drauf kommen sollen. „Der Clown“, raunte er durchseinen Sender.
    Neil erwiderte: „Bin ihm auf den Fersen.“
    So viel Konzentration brachte Dix nun doch nicht auf die Reihe, als dass er die Funkwellenkontrolle aus der Trance heraus, die Parküberwachung und gleichzeitig den Stereogrammblick beherrschte, um Neil wahrzunehmen. Außerdem hasste er es, auf dessen nackten Hintern zu starren. Erst recht wollte er Neil nicht von vorn sehen.
    In der Mitte der Brücke streiften sich die Schultern von Geena und dem Clown und in einer blitzschnellen Bewegung wechselte der Rucksack, den sie locker an einem Riemen übergehängt trug, den Besitzer.
    „Ich verfolge den Clown“, raunte Neil durch den Minisender, den er im Mundraum trug. Eine der wenigen Stellen, an denen Fremdkörper an ihm ebenfalls unsichtbar wurden.
    „Möglicherweise arbeitet er allein. Keine Funkaktivitäten.“
    Einen Zugriff konnten sie sich nicht erlauben. Sie hatten keine Ahnung, wo der Entführer Kyle Jones gefangen hielt. Würde alles nach Vereinbarung laufen, wollte der Kerl Jones drei Stunden nach der Übergabe freilassen. Sobald er die Echtheit der gelieferten Ware geprüft hatte und die Menge dem geforderten Wert entspräche.
    Das Warten zehrte an Dix’ Nerven. Er hinterließ die Villa in dem Zustand, wie er sie vorgefunden hatte, und schaltete die Alarmanlage wieder ein. Auf dem Rückweg erhielt er laufend Informationen von Neil und im Hotel traf er zum ersten Mal persönlich auf Geena. Max hatte ihr die Information zukommen lassen, dass sie nach der Übergabe im Foyer darauf warten solle, dass einer seiner Männer sie ansprach. Dix hatte nicht die geringste Lust, eine heulende Ehefrau zu bemuttern, also beobachtete er sie nur einen Moment unauffällig. Sie wirkte nervös und aufgeregt, aber Gott sei Dank nicht überkandidelt. Sie würde nicht durchdrehen, er konnte sie beruhigt allein dort sitzen lassen. Er beschloss, Reed zu suchen und ihm mitzuteilen, dass die Übergabe gelaufen war und seine Nichte im Foyer wartete. Dix fand den Hotelmanager weder im Bürotrakt noch in der Personalkantine. Auch ein halbes Dutzend Angestellter wusste nicht zu sagen, wo er sich befand. Sein Misstrauen wuchs. Er verschaffte sich Zugang zu Reeds Büro, schloss die Tür und lehnte sich an die gepolsterte Innenseite. Auf den ersten Blick ein stinknormales Managerbüro. Auf den zweiten auch.
    Er ging zum Schreibtisch und glitt in den wuchtigen Sessel, drehte sich im Halbkreis und zurück. Kein Computer. Kein Staubkörnchen auf der Tischplatte. Nichts als eine große Schreibtischunterlage mit abreißbaren Blättern und ein Telefon. Das Papier der Unterlage war unbeschrieben. Er blickte schräg über das Blatt, ob sich Kugelschreiberabdrücke darin befanden. Nichts.
    Dix widmete seine Aufmerksamkeit den Wänden, besonders der integrierten Schrankwand, die eine komplette Raumseite einnahm. Ein riesiger Fernsehbildschirm befand sich in der Mitte. Dix zog nacheinander die drei einzigen Schreibtischschubladen auf und fand neben den üblichen Büroutensilien eine Fernbedienung. Er drückte den Einschaltknopf und das TV-Gerät flackerte auf. CNN. Dix zappte herum und wollte die Fernbedienung schon

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