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Generalprobe Zeitballett

Generalprobe Zeitballett

Titel: Generalprobe Zeitballett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Er­zeug­nis­sen harm­lo­ser Art, wie Funk­sprech­ge­rä­ten, chir­ur­gi­schen In­stru­men­ten, Bild­wer­fern, So­fort­bild­ka­me­ras und zahl­rei­chen an­de­ren Ob­jek­ten ent­schä­digt.
    Wenn Sag­hons Ab­wehr al­ler­dings Agen­ten­zen­tra­len ent­deck te, dann wur­de mit gna­den­lo­ser Här­te zu­ge­schla­gen. Wir hat­ten es er­lebt! Es hat­te uns viel Über­zeu­gungs­kunst, schau­spie­le­ri­sche Fä­hig­kei­ten und ei­ne ex­ak­te GWA-Pla­nung ge­kos­tet, um nicht zwi­schen die Mühl­stei­ne zu ge­ra­ten. Ich war für einen Bo­ten der ver­nich­te­ten De­neb-Zen­tra­le von Ni­tra­byl, ei­ner ehe­ma­li­gen Nord­land­stadt, ge­hal­ten wor­den.
    Die­sen Ver­dacht zu ent­kräf­ten und zu be­wei­sen, daß ich nur we­gen ei­ner äu­ßer­li­chen Ähn­lich­keit mit dem Bo­ten aus Ni­tra­byl ver­wech­selt wor­den war, hät­te die GWA-Pla­nung bei­na­he schei­tern las­sen.
    Es war un­ter größ­ten Ge­fah­ren ge­lun­gen; aber da­durch hat­te sich ei­ne Si­tua­ti­on er­ge­ben, die mit un­se­rer Ein­si­cke­rungs­tak­tik nicht zu ver­ein­ba­ren war. Wir wa­ren zu be­kannt ge­wor­den!
    Und nun, nur zwei Ta­ge nach den tur­bu­len­ten Er­eig­nis­sen, war Her­me­mec auf­ge­taucht, um mir ein gu­tes Schiff zum Kauf an­zu­bie­ten.
    Nor­ma­ler­wei­se hät­te ich so­fort zu­ge­grif­fen, denn der Er­werb ei­nes hoch­see­tüch­ti­gen Seg­lers für die Über­fahrt nach At­lan­tis war für un­se­re Pla­nung le­bens­not­wen­dig.
    Die Be­sat­zungs­fra­ge konn­te ge­re­gelt wer­den; der Ein­kauf ge­winn­träch­ti­ger Wa­ren war eben­falls kein Pro­blem. Ei­ne Ge­fah­ren­quel­le ers­ten Ran­ges war je­doch die­ser klei­ne, ha­ge­re Mann, denn wir wa­ren da­von über­zeugt, daß er längst auf der Schwar­zen Lis­te der Spio­na­ge­ab­wehr stand.
    Am 10. März 2011 – wir rech­ne­ten ge­ne­rell nach un­se­rer Re al­zeit – wa­ren wir in der Her­ber­ge des Ra­cal­te von ei­nem Dieb be­läs­tigt wor­den, der sich aber kurz vor sei­nem To­de als de­ne­bi­scher Agent zu er­ken­nen ge­ge­ben hat­te. Ihm ge­gen­über hat­te ich mei­ne Mas­ke fal­len­las­sen, um sein Ver­trau­en zu er­wer­ben.
    Er hat­te mir mit­ge­teilt, je­mand wür­de mir ein gu­tes Schiff zum Kauf an­bie­ten. Ich soll­te un­be­dingt zu­grei­fen, denn der Ver­käu­fer wä­re ein wich­ti­ger Ver­bin­dungs­mann zu der mars­feind­li­chen Un­ter­grund­or­ga­ni­sa­ti­on auf At­lan­tis.
    We­ni­ge Stun­den spä­ter wa­ren wir noch­mals ver­wech­selt und über­dies ent­führt wor­den.
    Bei bei­den Vor­komm­nis­sen war der Ab­wehr­chef He­dsche­nin be­un­ru­hi­gend zu­rück­hal­tend ge­we­sen. Er ge­hör­te zu den psi-sta­bi­li­sier­ten At­lan­tern, und ich konn­te ihn da­her nicht te­le­pa­thisch be­lau­schen. Sei­ne Ge­dan­ken wa­ren für Han­ni­bal und mich ein Ge­heim­nis. Al­so half nur noch die Psy­cho­lo­gie der GWA. Wie war der klu­ge Mann ein­zu­stu­fen?
    Er war in bei­den Fäl­len zu schnell und über­ra­schend er­schie nen; ein Zei­chen da­für, daß er mehr In­for­ma­tio­nen be­saß, als uns lieb sein konn­te.
    Wenn er in­fol­ge sei­ner Re­cher­chen wuß­te, daß der Händ­ler Her­me­mec eben­falls zu der aus­ge­ho­be­nen Spio­na­ge­zen­tra­le von Whu­ro­la ge­hör­te, so wä­re es när­risch ge­we­sen, aus­ge­rech­net mit die­sem Mann Ge­schäf­te zu tä­ti­gen. Da­für wa­ren wir be­reits zu ex­po­niert!
    Al­ler­dings: Bei die­ser an sich lo­gisch er­schei­nen­den Über­le­gung quäl­te mich ein an­de­rer Ge­dan­ke.
    Ei­ne Fra­ge an Sie: Wür­den Sie als un­schul­dig Ver­däch­tig­ter, was zu sein ich vor­gab, auf das äu­ßerst güns­ti­ge An­ge­bot ei­nes Schiffs­eig­ners ver­zich­ten, von dem Sie an­geb­lich nicht wis­sen kön­nen, daß er auf der Lis­te der Spio­na­ge­ab­wehr steht?
    Ich hat­te zu in­ten­siv ge­dacht. Han­ni­bal Othel­lo Xer­xes Utan, der selt­sams­te Ein­satz­schat­ten der GWA, hat­te na­tür­lich te­le­pa­thisch mit­ge­hört.
    Ich be­merk­te, daß der Zwerg tief Luft hol­te. Sein spit­zer Hut rutsch­te prompt vom Ei­er­kopf, glitt ihm über die was­ser­blau­en Au­gen und fand erst an

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