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Generation Gold

Generation Gold

Titel: Generation Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Müller
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Niederländische Antillen, Peru, Venezuela.

    Goldreserven 1980: 621,6 Tonnen
    Goldreserven 2004: 537,5 Tonnen
    Tendenz: stabil

    In diesem Block fallen zwei Länder aus dem Rahmen. Argentinien hatte seit 1992 seine Währung an den Dollar gekoppelt und war fester Bestandteil im USA-Block. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten mit anschließendem Bankrott wurden fast die gesamten Reserven an Gold in Höhe von 136 Tonnen verkauft und der argentinische Peso vom Dollar wieder gelöst. Im Jahr 2004 kaufte die argentinische Zentralbank 55 Tonnen Gold neu an, sodaß davon ausgegangen werden kann, daß der alte Wert von 136 Tonnen wieder angestrebt wird. Venezuela wies im Zeitraum 1980 bis 2005 eine stabile Reserve von ca. 360 Tonnen Gold aus. Bedenkt man jedoch all die politischen Unruhen, Inflationen und Korruptionsfälle, die dieses Land immer wieder heimsuchen, so ist es schwer zu glauben, daß diese Statistik stimmen soll.

    4. Asiatischer Block:
    Bahrein, Kambodscha, China, Indien, Japan, Korea, Mongolei, Myanmar, Nepal, Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand.

    Goldreserven 1980: 1671,0 Tonnen
    Goldreserven 2004: 2624,9 Tonnen
    Tendenz: steigend

    Wie die Staaten des Mittleren Ostens, legen die Asiaten sehr großen Wert auf ihr Gold. China und Indien bauten ihre Reserven in den vergangenen Jahren auf und werden dies wohl auch weiterhin im Zuge ihres wirtschaftlichen Aufschwungs tun. Japan weist eine stabile Goldreserve von ca. 760 Tonnen aus, was aufgrund seiner wirtschaftlichen Probleme in den zurückliegenden 15 Jahren ebenfalls angezweifelt werden kann. Taiwan erhöhte seine Bestände bis zum Jahr 1990, sodaß Ed Wener spekuliert, daß Japan und Taiwan gute Kandidaten für Goldausleihen sind.

    5. Europäischer Block:
    Österreich, Belgien, Dänemark, Europäische Zentralbank, Europäische Union, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Spanien, Norwegen, Schweden, Schweiz.

    Goldreserven 1980: 17 515,5 Tonnen
    Goldreserven 2004: 13 681,7 Tonnen
    Tendenz: fallend

    Die Europäer besitzen laut offiziellen Angaben noch immer die Hälfte aller Goldreserven und würden den Euro neben dem Dollar gerne als zweite Reservewährung sehen. Aktuelle Tendenzen gehen dahin, daß zukünftig nur noch wenig Gold verkauft werden soll.

    6. Amerikanischer Block:
    Australien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Israel, Jordanien, Mexiko, Oman, Quatar, Südafrika, Vereinigte Arabische Emirate, England, USA, Uruguay

    Goldreserven 1980: 10560,9 Tonnen
    Goldreserven 2004: 8698,2 Tonnen
    Tendenz: fallend

    Die Reserven dieses Blockes bestehen zu 94 Prozent aus den offiziellen amerikanischen Beständen von 8136 Tonnen, die — wie erörtert — angezweifelt werden können. Weitere 312 Tonnen kommen von den Briten, die jedoch für eine kommende Euro-Einführung benötigt werden könnten. Südafrika, als größtes goldproduzierendes Land der Welt, weist 124 Tonnen Gold aus, gehört jedoch seit Beendigung der weißen Apartheit Mitte der 1990er Jahre willentlich nicht mehr unbedingt zum USA-Block. Ed Wener faßt die Zahlen dieses Blockes am Ende wie folgt zusammen:

    »Die Hauptgröße ist natürlich das amerikanische Gold. Wenn dieses Gold nicht mehr existiert oder belastet ist (Wener meint hiermit wohl eine Verleihung des Goldes; d. Verf.), dann ist der USA-Block pleite !«

    Fassen wir die Tendenzen nochmals übersichtlich zusammen. Die Prozentzahlen in Klammern bedeuten die Änderung der Goldreserven für den Zeitraum 1980 bis 2005:

Muslimischer Block:
stabil
(+
8,3 Prozent)
Osteuropäischer Block:
steigend
(+258,3 Prozent)
Lateinamerik. Block:
stabil
(-
13,5 Prozent)
Asiatischer Block:
steigend
(+
57,1 Prozent)
Europäischer Block:
fallend
(-
21,9 Prozent)
Amerikanischer Block:
fallend
(-
17,6 Prozent)

    Die Frage ist also: Wieviel Gold zur Unterdrückung des Goldpreises und zur Unterstützung des Papiergeldsystemes ist noch vorhanden? Niemand weiß dies genau, doch es ist anzunehmen, daß von den ersten vier Blöcken keine Verkäufe erwartet werden können, im Gegenteil. Staaten wie Argentinien, China, Indien oder Rußland kaufen Gold.
    Geht man davon aus, daß Fort Knox schon heute leer ist, kann man den amerikanischen Block als Pleite betrachten, bleiben also theoretisch nur die Europäer als letzte Quelle nennenswerter Goldverkäufe. Ist das der Grund, warum die Schweiz seit 2000 die Hälfte ihres großen Goldschatzes opfern mußte?

    Betrachtet man diese Zahlen, wird

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