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Gentlemen's Club

Gentlemen's Club

Titel: Gentlemen's Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Primula Bond
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Champagnerglas leer, um Zeit für eine Antwort zu gewinnen, dann knöpfte ich mein Jackett zu. »Es tut mir leid, Mrs. Grey. Meine Arbeit hier hat gerade erst angefangen. Ich glaube nicht, dass ich ein Mitglied einem anderen vorziehen darf. Und ich muss mich auch um andere Clubmitglieder kümmern.« Ich warf einen Seitenblick auf Sir Simeon. Aus der steilen Falte hatte sich ein Lächeln entwickelt, das den Mundwinkel nach oben zog. Die Augen starrten mich immer noch an. Er hatte das Jackett geschlossen und den Reißverschluss der Hose nach oben gezogen. Man hätte nie auf den Gedanken kommen können, dass er noch vor zehn Minuten über mich gebeugt vor dem Hocker stand und seine Länge tief in mir ...
    Vielleicht kam daher der Ausdruck des ›Pfeilers der Gesellschaft‹.
    »Kümmern? Was ist damit gemeint?«, wollte Avril wissen.
    Ich räusperte mich. »Auf jede Art, die gewünscht wird und die mir sinnvoll scheint. Aber ich werde nur nach den präzisen Anweisungen aktiv, die der Boss mir gegeben hat. Wenn Sie mich also entschuldigen wollen ...«
    »Du hast sie gut im Griff, Simeon«, sagte Avril pikiert. Sie öffnete die Glastür. Das weiße Licht strömte von der Halle herein und weckte uns aus der verschlafenen Atmosphäre der Bar. »Aber ich werde Sie wiedersehen, Miss Summers. Hier oder sonst wo.«
    Als sie gegangen waren, wartete ich darauf, dass Sir Simeon mich davon abhielt, den Raum zu verlassen. Vielleicht würde er mich bitten, mich um ihn zu ›kümmern‹. Aber er nickte mir nur kurz zu.
    »Rick, der Barmann, beendet jetzt seinen Dienst«, sagte er. »Können Sie ihm beim Aufräumen helfen? Er hilft uns auch als Türsteher, deshalb wird er auch abschließen, wenn Sie gehen.«
    Der Barmann/Türsteher hatte also einen Namen. Er hatte auch schwarze Augen und schwarze Mitternachtsstoppeln. Ich nahm mich eines Tabletts mit über dreißig Gläsern an und kam mir jetzt wirklich wie eine Dienstmagd vor. Er fixierte mich mit seinen Augen, aber er sagte kein Wort, was mir nur recht war. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich blieb bis etwa ein Uhr, dann löschte Rick die Lichter und verschwand.
    Nun, immer brauchte ich das nicht zu tun, sagte ich mir, als ich über den Abend in der Bar nachdachte. Ich dachte an all die Reisen, die ich noch machen wollte. Sobald ich genug Geld hatte, war ich weg.

Siebtes Kapitel
    Über Nacht war aus dem späten Herbst der frühe Winter geworden. Ich ging die Werbungen für Fernreisen durch: Australien, Ägypten, Indien. Je heißer das Klima, desto besser. Ein kalter Zug pfiff durch den Metallrahmen des schlecht sitzenden Fensters. Ich hatte nicht gut geschlafen. Es würde eine Erleichterung sein, die Bude an diesem Morgen hinter mir zu lassen, auch wenn das bedeutete, Mimi von den zweifelhaften Früchten meiner ersten Arbeitsnacht zu berichten.
    Diesmal öffnete sie die Haustür selbst. Sie trug eine schwarze Lederhose, einen schwarzen engen Rollkragen-Pulli, der jeden Zentimeter ihrer Kurven abbildete, und goldene Reifen-Ohrringe. Die schwarzen Haare hatte sie zu einem dicken Zopf geflochten, der auf ihre Schulter fiel.
    »Du solltest zu mir ins Büro kommen, nicht hierhin«, schnauzte Mimi mich an. »Jetzt muss ich weg.« Sie wandte mir den Rücken zu und griff nach dem silbernen Pelzmantel. »Irgendwas hat sich neu ergeben.«
    »Hoffentlich nichts, was mit der gestrigen Nacht zu tun hat, hoffe ich.« Sie schien mich nicht zu hören, öffnete stattdessen eine Schublade in der Eingangshalle und nahm ein Schlüsselbund heraus. Sie zählte, bevor sie mir die Schlüssel reichte.
    »Die Schlüssel zu jeder Tür im Club«, sagte sie, schaute auf die große Uhr und schob mich rückwärts zur Tür. »Wir haben die Pläne ändern müssen. Du bist die amtierende Herrin des Clubs für Gentlemen.«
    »Wegen gestern Abend ...«
    Mimi seufzte, und ich fing den Moschusduft ihres Parfums auf.
    »Summers, ich hab's eilig. In den nächsten Wochen werde ich viel unterwegs sein und immer wieder mal in die Stadt kommen. Also - jetzt bist du dran.«
    Ich nahm die Schlüssel. »Danke, dass du dieses Vertrauen zu mir hast, Mimi«, sagte ich.
    »Du brauchst mir nicht zu danken, Summers. Du hast die Verantwortung für den Club. In ein paar Tagen komme ich mal kurz vorbei. Ich schicke noch ein paar neue Kleider in deine Bruchbude. Es geht nicht, dass meine Mädchen aussehen wie ...« Ihre Augenbrauen waren dünne Bogen der Verachtung, als sie mich von oben bis unten betrachtete. »Mit diesem

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