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Gentlemen's Club

Gentlemen's Club

Titel: Gentlemen's Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Primula Bond
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Massage?«
    »Meine. Du bist ganz verzweifelt danach. Ich habe dich beobachtet. Dein Gesicht ist zu blass, deine Schultern sind zu verspannt«, sagte er. Er strich mit seinen dicken Fingern über mich, als wollte er meinen Körper zeichnen. »Du hast einen phantastischen Körper. Offenbar läufst du gern. Aber du siehst auch so aus, als wärst du unter einem Stein hervorgekommen.«
    »Wie charmant«, blaffte ich ihn an. Ich faltete die Arme um meine Knie. »Ich bin gerade aus Ägypten zurück.«
    »Und warum hast du so ein aufregendes Land verlassen?«
    Ich umarmte meine Knie etwas fester und drückte sie mehr in seine Richtung. Er zog ein blütenweißes T-Shirt über seinen prallen Oberkörper und fing an, das Badetuch unter mir wegzuzerren.
    »Mein Mann, so stellte sich heraus, war verheiratet«, sagte ich. »Mit sechs Frauen.«
    »War er Heinrich der Achte?«, gluckste er.
    Durch mein Lachen schaffte er es, mein Badetuch an sich zu bringen.
    »Ach, das war die beste Therapie der Welt«, sagte ich. Wir lachten wieder. Dann versuchte ich, ernst zu werden. Ich starrte aus dem Fenster und hinauf zum grauen Himmel. »Er hatte all diese Ehefrauen tatsächlich. Einige von ihnen waren Mädchen, die ich zu meinen Freundinnen zählte. Aus vielen verschiedenen Nationen. Und keine wusste von den anderen.«
    »Ein richtiger Harem. Wie schön.« Michail schmatzte die Lippen.
    »Ja, es hört sich sexy und aufregend an, was? Aber wenn man dir sagt, dass du was ganz Besonderes bist, und du dich dann am Ende der Schlange wiederfindest, ist es gar nicht mehr komisch. Außerdem war es Zeit, weiterzuziehen. Ich muss immer weiterziehen. Und dann habe ich gedacht, ich wäre glücklich, wieder zu Hause zu sein.«
    »Und du bist es nicht?«, fragte er und faltete das Badetuch längsseits.
    »Ich bleibe nicht hier. Es ist zu kalt. Ich habe kein Geld. Englische Männer sind alle so fad, so langweilig. Du bist kein Engländer, nicht wahr?«
    »Nun, sage es niemandem, aber ich habe mir diesen osteuropäischen Namen gegeben, weil er zu meinem Aussehen passt, und den Ladys gefällt beides. Ja, ich bin Engländer. Ich komme aus Bristol. Und ich kann dir versichern, dass nicht alle Engländer fad und langweilig sind.«
    »Nun, die Jury hat darüber noch zu befinden. Kann sein, dass du eine bemerkenswerte Ausnahme bist«, sagte ich. Ich hatte in jüngster Zeit ein oder zwei andere Ausnahmen kennen gelernt, erinnerte ich mich. Man konnte kaum englischer sein als Sir Simeon. Aber von Merlin konnte man das nicht sagen.
    »Weiter«, sagte Michail und beschäftigte sich mit Körperölen und verschiedenen Cremes. Es hatte was Altmodisches an sich, wenn er mit seinen großen Händen fuchtelte. »Zu unserer Therapie gehört das Zuhören.«
    Ich begann einige Streckübungen mit den Beinen. »Es liegt nicht nur am Wetter und den Männern«, fuhr ich langsam fort. Es war gut, meine Gedanken bei ihm zu testen. »Ich glaube, ich habe meinen neuen Job schon in den Sand gesetzt. Und ich weiß nicht, woran ich mit meinem neuen Boss bin. Oder mit seiner Freundin, die auch mein Boss ist. Oder seinem Sohn.«
    »Vielleicht wissen sie auch nicht, woran sie bei dir sind. Und jetzt brauchst du eine Massage.« Michail grinste. »Das Leben muss nicht kompliziert sein. Du solltest wie ich sein. Lass die Dinge auf dich zukommen.«
    Ich lachte wieder, und dann nutzte er aus, dass ich kurz abgelenkt war, und erhob sich. Er hielt das Badetuch hoch. Im nächsten Moment drehte er mich wie einen Pfannkuchen, und ich lag auf dem Badetuch. Er pumpte die Liege mit einem versteckten Pedal höher, etwa auf Hüfthöhe.
    »Niemand verlässt dieses Gebäude, bevor er oder sie nicht völlig entspannt ist. Wir wollen unsere Gäste verwöhnen und verhätscheln. Ich fahre das Massagebett hinter diese Palme, da sind wir mehr unter uns.«
    »Warum müssen wir unter uns sein?«, fragte ich schläfrig, das Gesicht im Badetuch.
    »Weil« - und damit rollte er mein Trikot hinunter in die Taille, als würde er eine Banane schälen.
    Ich wollte ihn davon abhalten, aber seine Hände lagen auf meinen Schulterblättern und pressten mich hart auf Brust und Bauch. Es fühlte sich so an, als wollte er mich durch die Matratze pressen, und mein Widerstand verflog. Er spritzte Öl auf meinen Rücken und begann, die Knöchel, die Handflächen und die Handkanten kreisen zu lassen. Meine Wangenknochen wurden ins Badetuch getrieben, und mein Körper ruckte hin und her. Ich biss mir auf die Lippe, als meine Haut

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