Gentlemen's Club
hätte gern gewusst, wie der Kunde am Ende der Leitung darauf reagierte.
Ich war fasziniert. Ich sah Miss Sugar mit völlig anderen Augen an. Ihr schmutziges Lachen. Die forschenden Finger, die verträumt über die Scham strichen, als wollten sie die Abwesenheit des Höschens feiern. Es sah so aus, als wäre sie rasiert, aber so genau konnte ich das nicht erkunden.
Sie glitt in ihrem Drehstuhl nach vorn, während sie dem potenziellen neuen Mitglied lauschte, und drehte den Stuhl von einer Seite auf die andere. Ihre Füße auf dem Schreibtisch gingen noch weiter auseinander; die spitzen Stiefel lagen auf Akten und Papieren.
»Ja, sehr gut. Wir werden Sie also heute Abend sehen. Noch ein paar Details bitte, bevor wir auflegen.«
So ähnlich musste es sein, wenn man nur der Hälfte eines schmutzigen Telefongesprächs lauschte. Miss Sugar schloss die Augen und hob ihren Rock bis zur Taille an. Dann, um es sich einfacher zu machen, stellte sie das Gespräch auf ›Lautsprecher‹, und man hörte die Stimme eines jungen Mannes, zögernd und außer Atem.
»Es ist meine Frau. Ich muss weg von ihr. Nur für eine Nacht, und das immer wieder mal. Wissen Sie, sie ist frigide.«
»Oh, oh, nein, diese Art Details habe ich nicht gemeint. Aber fahren Sie fort, wenn Sie glauben, dass es hilft.«
Sie fuhr mit dem Stuhl immer noch hin und her. Ihre Knie waren weit auseinander, ihre Hände fleißig. Sie strich sich über den flachen weißen Bauch, und der kleine Finger kitzelte ihren Nabel. Die andere Hand massierte ihre Scham, aber sie drang nicht ein, sondern spielte nur mit den nassen Labien.
»Ich muss phantasieren, um mir Erleichterung zu verschaffen«, erzählte der Mann, nachdem er sein Stottern überwunden hatte. »Ich kann doch nicht immer ohne Sex leben. Ich bin doch noch so jung.«
»Und worüber phantasieren Sie? Ich meine, wenn Sie das mit mir teilen wollen«, sagte Miss Sugar.
Kein Wunder, dass sie alles über jeden wusste. Sie hatte eine erfolgreiche Strategie bei Telefongesprächen. Die Geheimnisse flossen nur so aus ihm heraus, und sie liebte jedes Wort. Zwei Finger waren wie Haken gebogen und drangen zwischen ihre weichen Pussylippen. Meine Kehle klebte zusammen, als ich sie beobachtete, wie sie seine Geschichte aus dem armen Mann zu ihrer eigenen Befriedigung herausholte. Ich glaube, wenn sie gewusst hätte, dass ich sie beobachte, wäre sie noch geiler geworden.
»Ein Dreier?« Er hörte sich so an, als würde er sie um Erlaubnis bitten. »Zwei Frauen. Sie fallen über mich her. Und über sich selbst auch, nehme ich an.«
»Das ist eine ganz normale Phantasie«, sagte sie auf ihre überzeugende Art. »Und das ist auch gesund.« Ich glaubte, Heiterkeit in ihrer Stimme zu hören. »Und was sind das für Frauen, über die Sie phantasieren? Geschäftsfrauen? Gebildete Frauen oder lieber der Typ ›Mädchen von nebenan‹?«
Dabei öffnete sie sich noch weiter, sodass der dunkelrote Schlitz plötzlich völlig entblößt war. Miss Sugar hob die Hüften leicht an. Ich war auch unruhig geworden und wollte sie eigentlich kopieren, aber ich konnte mich nicht auf einem Drehstuhl strecken oder meine gespreizten Beine auf den Schreibtisch legen.
Ich lehnte mich gegen den Türrahmen. Meine Erregung schwächte mich. Draußen wurde es schon dunkel; es war ein kalter, verregneter Tag. Das einzige Licht im Büro kam von Miss Sugars Lampe, die direkt ihre Hände anleuchtete und die hungrige Spalte.
»Das ist nicht wichtig«, sagte er, »sie müssen nur ganz anders sein als meine Frau. Mit anderen Worten - es sind Frauen, die Sex mögen.«
»Und wie würden Sie sich fühlen«, fragte Miss Sugar in ihrer weichen, vornehmen Stimme, »wenn Sie solche Frauen im richtigen Leben kennen lernten?«
Übers Telefon kam ein würgendes Schluchzen. Miss Sugars Mund stand weit offen. Ein unschönes Lächeln streckte ihre Lippen, als sie weiter zuhörte. Wenn der arme Kerl nur sehen könnte, welche Wirkung seine Geschichte hatte.
»Ich würde glauben, ich wäre gestorben und im Himmel«, sagte der Mann, nachdem er seine Fassung wiedergefunden hatte. »Aber jetzt bin ich zunächst einmal damit zufrieden, Mitglied Ihres Clubs zu sein. Ich muss meine Flügel ausbreiten und Abenteuer erleben. Und ich habe gehört, dass Sie die Besten sind.«
»Dessen können Sie sicher sein«, antwortete Miss Sugar heiser. Ihre Hände rieben schneller. »Alle Ihre Träume werden in Erfüllung gehen, wenn Sie Mitglied des Gentlemen's Clubs sind. Wir
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