Gentlemen's Club
erhalten viele Dankesbriefe, deshalb weiß ich, dass wir Sie nicht enttäuschen werden.«
Ihre Finger drückten und zwickten jetzt rau, fast brutal, auch während sie sprach. Ihre Knie schlossen und öffneten sich. Ihre Stiefel fegten Papiere und Stifte auf den Boden, während sie immer gewalttätiger vorging und im Stuhl zu toben begann. Sie biss sich auf die Lippe. Sie war alles andere als zärtlich zu sich, sondern besorgte es sich heftig, und die Finger stießen in sie hinein, als wollte sie sich bestrafen.
Ihre Pobacken hatten sich halb aus dem Sessel erhoben. Ich rieb mich auch und hielt mich am Türrahmen fest. Verzweifelt suchte ich nach Linderung des Schmerzes zwischen meinen Beinen.
Der Türrahmen war hart und unerbittlich, aber ich zwängte ihn zwischen meine Schenkel, trotz Jeans und Höschen, und wie Miss Sugar war auch ich nicht sanft. Ich wollte mit ihr mithalten und die steigende Spannung so schnell wie möglich erleichtern. Ich hatte versucht, dem Trieb zu widerstehen, und ich hatte mir eingeredet, dass es mich nicht wirklich interessiert, einer anderen Frau dabei zuzusehen, wie sie sich Lust verschafft, aber in diesen Tagen schien ich mich in konstanter Halb-Erregung zu befinden: Männer, Frauen, Gentlemen - ich war dabei, zu einer liederlichen Schlampe zu werden.
»Ich habe gehört, dass Sie unübertroffenes Personal haben. Ich freue mich darauf, Sie heute Abend zu sehen?« Die Stimme verlangte eine Antwort.
Miss Sugar antwortete mit einem letzten Stoß ihrer Finger, und dann rollte ihr Sessel quer durchs Büro. Sie musste schreien, um sich verständlich zu machen.
»Oh, ja, ja, jaaa ...«
Halb lachte ich, halb wurde ich von meinem leichten, nassen Orgasmus am Türrahmen geschüttelt. Ich hörte, wie sie den Hörer auflegte und einen langen Seufzer der Befriedigung ausstieß. Sie blieb einen Moment reglos in ihrem Sessel sitzen, mir den Rücken zugewandt, dann drückte sie sich mit den Füßen in Richtung Tür ab. Ihre Beine blieben gespreizt, die Hände dazwischen. Ihre Augen sahen glasig aus, als hätte sie geschlafen.
»Ah, Summers.« Sie seufzte meinen Namen, dann folgte ein neues Gähnen. Ganz ohne Hast zog sie ihren Rock nach unten. Nichts deutete auf Verlegenheit auf den glatten Gesichtszügen hin. »Was machen Sie denn hier?«
»Diese Frage könnte ich Ihnen auch stellen«, antwortete ich und trat in ihr Büro. Laut ließ ich meine Tasche auf den Boden fallen. »Also wirklich, Sie haben mit sich gespielt, während Sie mit dem neuen Mitglied gesprochen haben.«
»Man könnte auch sagen, dass ich mit dem neuen Mitglied gespielt habe.« Sie sah mich keck an, und ich spürte, dass ich es war, die errötete.
»Es macht mich immer an«, sagte sie lächelnd. »Sie rufen an, höflich bis zum Gehtnichtmehr, wenn sie Einzelheiten über den Club hören wollen, und sie erzählen dir dein Leben, wie langweilig und traurig es ist, aber wenn du ihnen das eine oder andere Stichwort gibst, legen sie los, und plötzlich ist ihr Leben nicht mehr langweilig und traurig.«
»Am Telefon sind Sie spitze«, sagte ich. »Sie holen alles aus ihnen heraus.« Sie nickte und kam aus ihrem Sessel hoch.
»Und warum sind Sie nicht in Symes Hall?«, wollte sie wissen, wieder ganz die Schulleiterin. Ich setzte mich scheu auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch.
»Ich konnte es nicht länger ertragen. Ich fand heraus, dass Mr. Halls Verlobte meine älteste Freundin ist. Ich habe es nicht gewusst, denn sie hat immer nur seinen Vornamen erwähnt. Sie nennt ihn Jeremy, und Avril hat ihn Jez genannt.«
Miss Sugar holte eine neue Karteikarte heraus, um die Einzelheiten des Mitglieds für den heutigen Abend einzutragen. »Sie haben sich also nicht amüsiert? Ist denn nichts passiert, während Sie da waren?«
Mir wurde heiß, und ich rutschte auf dem Stuhl herum. Ich hatte das Gefühl, wenn ich ihr erzählte, dass mich Merlin und sein Vater - unabhängig voneinander - gevögelt hatten, würde Miss Sugar durchdrehen. Und ich wollte sie noch ein wenig länger auf meiner Seite haben.
»Eigentlich wollte ich heute Morgen in den Club kommen, um zu kündigen«, sagte ich stattdessen. »Ich glaube, ich habe in diesem Job alles erreicht, was ich erreichen kann.«
»Was reden Sie da?«, fragte sie scharf. »Sie haben doch gerade erst angefangen.«
»Im Ernst, Sugar. Ich bin nur zufällig hier gelandet. Ich hatte viele Pläne, als ich mich beworben hatte. Ich hatte niemals vor, länger zu bleiben.«
Sie nahm den Silberkuli
Weitere Kostenlose Bücher