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Georgette Heyer

Georgette Heyer

Titel: Georgette Heyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lord Sherry
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besitze.»
    «Das weiß
ich, aber das hat nicht das geringste zu bedeuten. Wenn die Vermögensverwaltung
einmal aufgehoben ist, dann habe ich mehr als genug für uns beide.»
    «Lady
Sheringham wird anders darüber denken. Und meine Cousine Jane würde mich, wenn
sie es wüßte, schon morgen nach Bath schicken.»
    «Zum
Kuckuck, Hero, das sehe ich nicht ein, verdammt noch einmal! Sie kann höchstens
sagen: das ist eine verteufelt gute Partie, das steht einmal fest!»
    «Das ist es
ja eben, Sherry. Sie würde sagen, daß sie für mich viel zu gut ist. Sie wäre
vor Wut außer sich. Weißt du, sie hat nämlich gehofft, daß du vielleicht doch
einmal an Cassy oder an Eudora Gefallen finden könntest.»
    «Nun, das
wird nie der Fall sein. Habe keine von ihnen ausstehen können, weder sie noch
Sophy, und es ist kaum anzunehmen, daß ich meine diesbezügliche Ansicht in
diesem Leben noch ändern werde. Aber an dem, was du sagst, ist schon etwas dran,
und etwas, das ich mehr als alles andere verabscheue, ist ein Pack Weiber, die
mit mir streiten und alle fünf Minuten hysterische Anfälle bekommen, was ganz
bestimmt der Fall wäre. Und wenn deine Cousine dich nach Bath schickt, wäre ich
verpflichtet hinzufahren, um dich zu retten, und ich kann den Ort doch nicht
ausstehen. Es bleibt also nur eins: wir müssen uns aus dem Staub machen, ohne
jemandem ein Wort zu sagen. Ist das Eheband einmal geknüpft, und das können
wir sehr rasch mit einer Spezialgenehmigung erreichen, dann können sie nichts
dagegen sagen – oder wenn sie es dennoch tun, keinesfalls uns gegenüber.»
    «Wirklich
nicht?» fragte Hero bedenklich.
    «Nein, denn
erstens hätte es keinen Sinn, und zweitens könnten wir ihnen die Türe weisen»,
sagte der Viscount.
    «Und
glaubst du nicht, daß meine Cousine Jane sich darauf berufen wird, daß ich
minderjährig bin, um der Sache damit ein Ende zu bereiten? Nicht wahr, Sherry,
das kann man?»
    Der
Viscount überlegte das gründlich. «Nein», sagte er schließlich. «Das wird sie
nicht tun. Kann mir auch nicht vorstellen, wie ihr das gelingen sollte. Ich
meine – Hero, denk doch nur nach! Ich bin doch kein verdammter Abenteurer, der
mit einer reichen Erbin durchbrennt! Ich bin eine höllisch gute Partie. Sie
wird gezwungen sein, es mit Anstand zu schlucken. Möchte sogar behaupten, daß
sie deine Gesellschaft noch suchen wird, um für ihre langweiligen Töchter
Männer zu finden.»
    «Ach,
wirklich? Wenn du meinst, daß ich das könnte, würde ich mich sehr bemühen»,
sagte Hero ernsthaft.
    «Es würde
niemandem gelingen, für diese gräßlichen Frauenzimmer Männer zu finden»,
erwiderte Seine Lordschaft mit brutaler Offenheit. «Außerdem kann ich sie nicht
leiden und werde sie in meinem Haus nicht dulden. Aber komm jetzt! Wir haben
genug Zeit vertrödelt. Wenn wir hier noch länger herumsitzen, wird bestimmt
jemand kommen, um dich zu suchen. He, Jason!»
    «Ich soll
jetzt mitkommen?» fragte Miss Wantage mit offenem Mund. «Aber, Sherry, ich habe
doch nichts bei mir. Soll ich nicht zuerst einen Portemanteau packen oder
wenigstens eine Hutschachtel?»
    «Hero,
wirst du denn nie Vernunft annehmen? Erwartest du allen Ernstes, daß ich beim
Portal vorfahre, um dich abzuholen? Wenn du jetzt nach Hause gehst, um einen
Portemanteau zu packen, dann werden sie dich bestimmt entdecken.»
    «O ja, aber
– glaubst du nicht, daß ich mich bei Einbruch der Dunkelheit aus dem Hause
schleichen sollte, um dich hier zu treffen?»
    «Nein, das
glaube ich nicht», erwiderte Seine Lordschaft. «Ich habe auch nicht die Absicht,
für den Rest des Tages an dieser verdammt langweiligen Stelle anzuwachsen.
Außerdem ist heute Neumond, und wenn du glaubst, daß ich in der Finsternis in
die Stadt fahre, dann hast du dich schwer geschnitten, mein Mädchen. Ich kann
auch nicht einsehen, was du mit dem Portemanteau willst. Wenn der Rest deiner
Garderobe so aussieht wie das Prachtstück, das du jetzt trägst, dann kannst du
nur froh sein, je früher du das Zeug los wirst. Wenn wir nach London kommen,
werde ich dir alles kaufen, was du brauchst.»
    «O Sherry,
wirklich?» rief Miss Wantage mit glühenden Wangen. «Oh, danke, danke, komm,
fahren wir rasch!»
    Der
Viscount sprang auf die Straße und hielt ihr seine Hände entgegen. «Also los,
spring herunter!»
    Miss
Wantage gehorchte ihm augenblicklich. Jason, der die Pferde vorgeführt hatte,
betrachtete sie mit starrem Blick, den er gleich darauf fragend auf seinen
Gebieter

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